Ab Montag: Vorsicht, neue Schulkinder

VORSICHT Es ist soweit. Ab Montag, 21. August machen sich wieder Tausende Kinder auf den Schulweg. Bis Samstag, 19. August können Erwachsene im Hauptbahnhof Zürich für einmal die Perspektive der Kleinsten einnehmen.

AXA Hauptbahnhof Zürich
Bis Samstag können Erwachsene in der Zürcher Bahnhofshalle für einmal die Perspektive der Kleinsten im Strassenverkehr einnehmen.

Mit dem Start des Schuljahres beginnt auch das Sorgenkarussell der Eltern zu drehen. Das zeigt eine Befragung der AXA von 1000 Müttern und Vätern in der Schweiz. 31 Prozent der Eltern sorgen sich fast immer oder oft um ihre Kinder, wenn diese auf dem Schulweg sind. Bei den jüngeren Kindern zwischen vier und sieben Jahren sind es sogar 40 Prozent.

Michael Pfäffli (grosses Bild), Leiter Forschung und Prävention bei der AXA: «Die kognitiven Fähigkeiten von Kindern sind noch nicht so ausgeprägt wie bei Erwachsenen. Sie sind weniger aufmerksam und schätzen Situationen falsch ein. Beispielsweise können Kinder nicht abschätzen, wie schnell ein Auto unterwegs ist oder ob es noch rechtzeitig bremsen kann.»

Objektive Gefahr nimmt ab, subjektive Ängste bleiben

Fast die Hälfte der befragten Eltern ist der Meinung, dass die Gefahren für Kinder auf dem Schulweg in den letzten zwanzig Jahren zugenommen haben – obwohl Unfälle mit Kindern in dieser Zeit deutlich zurückgegangen sind. Die Einschätzung der Eltern dürfte unter anderem mit dem stärkeren Verkehrsaufkommen zusammenhängen.

So werden Strassen ohne Trottoir, Hauptstrassen (beide von 54 Prozent der Eltern genannt) und generell Stosszeiten (47 Prozent) als besonders heikel für die Kleinen erachtet. Auch Lastwagen, grosse Autos wie SUV, Elektroautos und E-Trottinette werden als Gefahr für die Kleinsten angesehen. Die grössten Bedenken haben Eltern, wenn ihre Kinder mit dem Velo oder dem Trottinett unterwegs sind.

Michael Pfäffli: «Zurecht. Die oftmals hohe Geschwindigkeit eines Velos oder eines Trottinetts erhöht nicht nur die Verletzungsgefahr bei einem Sturz, sondern fordert von den Kindern auch ein rascheres und frühzeitiges Erfassen von Gefahren.»

Am häufigsten wünschen sich Eltern folglich sichere Schulwege (72 Prozent der Befragten) und sichere Velowege (57 Prozent). Sie verlangen zudem mehr Zebrastreifen (36 Prozent) und eine generelle Temporeduktion auf 30 Stundenkilometer innerorts (35 Prozent).

Ausstellung «Grösser als gedacht» am Zürcher HB

Am AXA Präventionsevent «Grösser als gedacht» können Besucherinnen und Besucher mittels XXL-Verkehrssituation – sowohl anhand einer übergrossen Verkehrssituation an einem Fussgängerstreifen mit Ampel, als auch mit Virtual-Reality-Brille – die Risiken im Strassenverkehr aus Sicht der Kinder erleben. Die Installation steht seit bis zum 19. August 2023 in der Bahnhofshalle des Hauptbahnhofs Zürich.

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