Weekend-Tipp: Rückkehr nach Dschidda und zum Nürburgring 🎥

EIN GP UND ZWEI LANGSTRECKENRENNEN Keine vier Monate nach der Premiere in Saudi-Arabien fährt die Formel 1 wieder auf dem schnellsten GP-Stadtkurs. Auf dem Nürburgring und in Mugello starten etliche Schweizer in die Saison. Alles live am TV und im Internet.

Die Scuderia Ferrari feierte in Bahrain mit Leclerc und Sainz einen Doppelsieg. Diesen will sie gleich bestätigen (Foto: Ferrari).

Nur 111 Tage nach der GP-Premiere in Saudi-Arabien fährt die Formel 1 von Freitag bis Sonntag wieder in Dschidda (so der deutsche Name der Stadt). Der Jeddah Corniche Circuit ist mit 6174 Meter die zweitlängste Strecke im GP-Rennkalender und mit Durchschnittsgeschwindigkeiten von rund 250 km/h der schnellste Stadtkurs der Welt.

Leichte Änderungen an der Strecke
Wie im Vorjahr gesehen, besteht im Vergleich zu anderen Strecken ein höheres Risiko für Safety-Car-Phasen. Weil es sich um einen Strassenkurs handelt, dauert es länger, bis Zwischenfälle geklärt sind.

Gleichzeitig können schnelle Kurven wie in Dschidda grössere Zwischenfälle verursachen. Zum zweiten GP von Saudi-Arabien wurden daher Änderungen vorgenommen, um die Auslaufzonen zu vergrössern und die Sicherheit zu verbessern.

Spektakel bot die Formel 1 mit ihren komplett neuen Rennwagen schon am vergangenen Sonntag in Bahrain. Dies wird nun daher auch beim reinen Nachtrennen – die Strecke wird von 600 Lichtmasten beleuchtet – erwartet. Auf der von ihrer Charakteristik völlig unterschiedlichen Strecke ohne vorherige Testfahrten wie in Sakhir beginnen praktisch alle Teams wieder bei null.

Der GP-Kurs von Dschidda mit den Angaben von Mercedes

Motivierte Mannschaft aus Hinwil
Bahrain-Doppelsieger Ferrari und seine Kundenteams Haas und Alfa Romeo Sauber sollten die italienische Power abermals ausspielen können. Nach dem gelungenen Saisonauftakt mit neun WM-Punkten durch Valtteri Bottas und Guanyu Zhou ist der Chef von Alfa Romeo Racing und Sauber Motorsport optimistisch und realistisch zugleich.

Frédéric Vasseur: «Wir haben das Gefühl, dass wir ein konkurrenzfähiges Auto und ein entschlossenes Fahrerduo haben, und das stärkt die Moral im Team. Wir machen uns jedoch keine Illusionen über die vor uns liegende Herausforderung. Wir haben in Bahrain gesehen, wie eng das Feld beieinander liegt und wie umkämpft das Qualifying und das Rennen sind. Wenn wir unser Bestes geben, sind zwei Autos in den Punkterängen eine realistische Perspektive.»

Das Schweizer Fernsehen berichtet auf dem dritten Kanal SRF info am Samstag, 26. März, von 17.55 bis 19.10 Uhr live vom Qualifying und am Sonntag, 27. März, ab 18.20 bis 20.50 Uhr vom zweiten Saisonrennen. Als Kommentator wird erstmals der Deutsche Oliver Sittler zu hören sein, der vom Ex-GP-Piloten Marc Surer fachmännisch assistiert wird.

Alfa/Sauber gegen Haas – die zwei Ferrari-Kundenteams brillierten in Bahrain (Foto: DPPI).

Sechs Schweizer peilen Nürburgring-Sieg an
Mit dem ersten von acht Rennen beginnt am Samstag die Nürburgring-Langstreckenserie (NLS) 2022. Beste sportliche und auch wettermässige Bedingungen sind in der Eifel zu erwarten. Erstmals seit zwei Jahren sind Zuschauer (mit 2G) überall zugelassen und sorgen so für die würdige Kulisse.

Vor allem die deutschen GT3-Teams bereiten sich bei den ersten drei Rennen auf den 24-Stunden-Klassiker von Ende Mai vor. Daher sitzen auch etliche Werksfahrer in den diversen GT3-Sportwagen, darunter auch solche aus der Schweiz.

So etwa Riccardo Feller, Nico Müller und Patric Niederhauser in drei verschiedenen Audi R8 der jüngsten Evolutionsstufe. Philip Ellis sowie Raffaele Marciello/Manuel Metzger sitzen in zwei Mercedes-AMG von Haupt Racing. Ein Schweizer darf also durchaus auf dem Gesamtpodium erwartet werden.

Ganzer Renntag live im Internet
Weitere Leute aus der Schweiz sind Frédéric Yerly auf einem VW Golf TCR von Max Kruse Racing (mit denen er 2021 den SP3T-Klassentitel eroberte), Roger Vögeli auf einem Cupra TCR, das Duo Iacoma/Calamia auf einem Porsche 718 Cayman GT4 CS, Philipp Hagnauer auf einem Cayman S, Roland Schmid und Ranko Mijatovic auf zwei verschiedenen BMW 330i und Julien Apothéloz auf einem BMW M240i Racing. Zudem fährt die Liechtensteinerin Fabienne Wohlwend im Frauenteam von Giti Tires nun auf einem BMW M4 GT4.

Der Start zum Rennen über vier Stunden erfolgt am Samstag, 26. März, wie immer um 12 Uhr. Wie schon das Training (8.30 bis 10 Uhr) wird es auf dem der YouTube-Kanal der NLS (hier der direkte Link) live übertragen.

 

Autorama bleibt in Wetzikon
Zehn Wochen nach den 24 Stunden von Dubai bildet die 12H Mugello den zweiten Lauf zur 24H Series 2022. Wie am Nürburgring bilden Tourenwagen und GT-Autos das Teilnehmerfeld mit einigen Schweizern.

Unter ihnen kommt nur Daniel Allemann im Porsche von Herberth Racing wie im Vorjahr für den Gesamtsieg infrage. Den Ferrari 488 GT3 von Kessel Racing lenken fünf italienische Kunden.

Orchid Racing strebt mit einem neuen Porsche 992 GT3 Cup und einem Cayman GT4 teils mit Schweizer Fahrern den Klassensieg an. Ebenso Wolf-Power Racing aus Schwyz mit seinem Audi R3 LMS TCR, in dem Jasmin Preisig zum Zug kommt.

Das in der Meisterschaft dreimal siegreiche Partnerteam Autorama Motorsport ist erstmals seit seinem Einstieg 2019 nicht präsent, dafür an der Frühlingsausstellung der Garage in Wetzikon.

Rückkehr von Hofor Racing
Hingegen kehrt Hofor Racing by Bonk Motorsport mit zwei BMW M2 CS Racing zurück in der 24H Series. Das Meisterteam von 2018 reiste nach Ausbruch der Pandemie vor zwei Jahren nicht mehr zu diesen Langstreckenrennen und konzentrierte sich auf die ADAC GT4 Germany und die NLS. Einziger CH-Fahrer ist Hofor-Chef Martin Kroll.

Auch dieses zweigeteilte Rennen – Teil 1 am Samstag von 13 bis 18.30 Uhr und Teil 2 am Sonntag von 9 bis 15.30 Uhr – wird im Internet im Livestream komplett übertragen.

f1.com

vln.de

24hseries.com

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