Slalom: Heisse Phase im Titelkampf

ZURÜCK NACH ROMONT Nach Abschluss der Bergsaison nimmt die Slalom-Meisterschaft wieder Fahrt auf. Der vorletzte SM-Lauf in Drognens wird höchstens im Suzuki Swiss Racing Cup eine Vorentscheidung bringen. Nach dreimonatiger Sommerpause geht die Schweizer Slalom-Meisterschaft auf dem Waffenplatz von Drognens in Romont in die siebte und vorletzte Runde. Mit Martin Bürki (VW Polo/E1-1600), Philip Egli […]

Hanspeter Thöni ist einer der drei Fahrer mit noch weisser Weste. Mit seinem Peugeot 106 GTi blieb er in der ISN-1600 bisher ungeschlagen (Foto: RK Photography).

Nach dreimonatiger Sommerpause geht die Schweizer Slalom-Meisterschaft auf dem Waffenplatz von Drognens in Romont in die siebte und vorletzte Runde. Mit Martin Bürki (VW Polo/E1-1600), Philip Egli (Dallara F393/E2-SS-2000) und Hanspeter Thöni (Peugeot 106/ISN-1600) liegen noch drei Fahrer mit sechs vollen Klassensiegen ohne Verlustpunkte an der Tabellenspitze.

Vorteil Bürki
Gut möglich, dass dies nach dem Rennen auf demselben Waffenplatz-Parcours wie Mitte Juni beim Slalom Romont so bleibt. Dann fällt die Entscheidung erst am ersten Oktober-Wochenende in Ambri. Setzt sich auch dort jeder durch, kommt der Passus mit der Klassenstärke zum Zug, der momentan noch für Bürki spricht.

In Drognens erhält der Titelverteidiger Konkurrenz aus der eigenen Familie, gibt doch sein 26-jähriger Sohn Mike mit dem zweiten MB-Polo nach eineinhalb Jahren ein Comeback. Geschenke oder Stallregie wird es sicher keine geben.

Martin Bürki: «Vor drei Jahren war er im ersten Lauf einmal schneller als ich. Mike fragte danach, ob er im zweiten Lauf lupfen soll. Aber das kommt für mich nicht in Frage. Wenn ich gewinnen will, dann aus eigener Kraft. Schaffe ich es nur noch, wenn andere lupfen, dann weiss ich, dass meine Zeit zum Abtreten gekommen ist.»

Zuletzt startete Marcel Maurer am 19. Mai in Bière zu einem Slalom. Seine durch einen Motorschaden unterbrochene Saison will er nun erfolgreich abschliessen.

Maurer ist zurück
Wie Bürki als Vizemeister im Berg-Pokal hielt sich Philip Egli im Sommer mit Starts bei den Bergrennen von Anzère, Oberhallau und am Gurnigel fit. Sein Ziel ist nicht nur ein Medaillenrang in der Meisterschaft, er will mit seinem optimalen Dallara-Rennwagen als erster Fahrer überhaupt den Tagessieg bei allen Saisonrennen erringen.

Einfach wird die Sache nicht. Nachdem Marcel Maurer bei den vorangegangen drei Slaloms nicht am Start war, kehrt der Berner mit seinem Tatuus-Rernault voll motiviert zurück. Zumal er vor einem Jahr in Drognens und Ambri vor Egli gewonnen hat. Es wird spannend…

Lukas Eugster konzentriert sich mit dem Ligier-Honda auf Slaloms. Schlägt er den Rennwagenpiloten zum Schluss noch ein Schnippchen?

Eugster hat aufgerüstet
Im Kampf um die Tagessiege wird Lukas Eugster ein noch ernsteres Wort als bisher mitreden. Der Herisauer tritt nun mit einer kürzeren Übersetzung im Ligier-Honda JS53 an, die er beim Bergsprint Walzenhausen ausprobieren konnte. Damit durfte er mindestens deutlich näher an die schnellsten Rennwagenpiloten kommen.

Schafft es Eugster als Sportwagensolist wie immer in die Top 5, dann wird auch er nach Abzug eines Streichresultats auf die maximale Punktzahl (140) kommen. Das Gleiche gilt für Christian Darani, der mit seinem Fiat X 1/9 in der E1-2000 nur in Frauenfeld eine hauchdünne Niederlage bezogen hatte. Theoretisch könnte der wilde Tessiner ebenfalls noch Meister, wenn die Top 3 der SM-Tabelle einmal richtig straucheln.

IS-Trophy schon vor dem Finale entschieden
Abgeschlossen wird in Drognens die Interswiss-Trophy. Mit dem abwesenden Stephan Burri (VW Polo) als Meister und Jürg Ochsner (Opel Kadett 2.0) als Zweiter sind die vordersten Gesamtränge bereits bezogen. Mit einem weiteren Sieg in der 1400er-Klasse kann Stefan Schöpfer (Audi 50) hingegen seinen Clubkollegen Urs Banz (Opel Ascona) als bisher bestplatzierten Fahrer aus der Klasse bis 2,5 Liter noch vom dritten Schlussrang verdrängen. Den nimmt Schöpfer ja auch im Schweizer Berg-Pokal ein.

Obwohl Urs Banz mit seinem Opel Ascona B den Kadett-Kollegen mit ihren stärkeren Motoren unterlegen ist, liegt er in der IS-Trophy noch an dritter Position.

Erster Matchball für Muzzarelli
Eine Vorentscheidung ist im Suzuki Swiss Racing Cup zu erwarten, dessen Trainings- und Rennläufe schon beim LOC-Slalom am Samstag ausgetragen werden. Marcel Muzzarelli geht mit 16 Punkten Vorsprung auf Simeon Schneider und 18 Punkten auf Fabian Eggenberger ins vorletzte Rennen. Liegt der Thurgauer danach 20 Punkte voraus, hat er den Titel schon vor dem Finale in Ambri im Sack.

Los geht es am Samstag ab 7.45 Uhr mit den ersten Trainings der LOC-Kategorien. Die ersten Rennläufe stehen ab 13.30 Uhr auf dem Programm. Am Sonntag beginnt der Trainingsbetrieb um 7.30 Uhr. Ab 13.30 Uhr folgen die Rennläufe.

facebook.com/AssociationCourseAutomobileFribourg

gvi-timing.ch/drognens19

 

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