Slalom: Entscheidungen in Ambri

VORTEIL BÜRKI UND MUZZARELLI Am Wochenende wird in Ambri zum letzten Slalom dieser Saison gestartet. Noch drei Fahrer kommen für den SM-Titel infrage. Im Suzuki Cup kann es der Favorit gemütlich nehmen. Martin Bürki, Hanspeter Thöni oder Philip Egli? Jeder aus diesem Trio hat vor dem achten und entscheidenden Lauf auf dem Flugplatz von Ambri […]

Nur ein Defekt am VW Polo oder ein seltener Torfehler (wie er ihm zuletzt in Drognens vor einer Laufwiederholung passierte), können Martin Bürki am siebten Titelgewinn hindern (Foto: Petzer Wyss).

Martin Bürki, Hanspeter Thöni oder Philip Egli? Jeder aus diesem Trio hat vor dem achten und entscheidenden Lauf auf dem Flugplatz von Ambri die Maximalpunktzahl von 140 Zählern auf dem Konto. Gewinnen alle drei auch im Tessin in ihren Klassen, so entscheidet die Anzahl Gegner, die sie übers Jahr gesehen geschlagen haben. Und da liegt Bürki klar vor Thöni und Egli, auch was die Klassenstärke beim Finallauf betrifft.

Nur fünf Punkte dahinter lauert Lokalmatador Christian Derani. Der mit seinem Fiat X 1/9 stets spektakulär fahrende Lokalmatador kann nur noch unter die Top 3 kommen, wenn einer aus dem Spitzentrio patzt.

Keine Spur von Nervosität
Von Nervosität ist bei den drei Titelanwärtern allerdings nichts zu spüren. Immerhin geht es bei Egli auch darum, als erster Fahrer überhaupt die Tagessiege bei allen Slaloms in einer Saison abzuräumen.

Philip Egli: «Ich bin überhaupt nicht aufgeregt. Bei der engen Leistungsdichte in diesem Jahr muss ich einfach meine Klasse gewinnen, um Dritter in der Meisterschaft zu bleiben. Alles andere kann ich nicht beeinflussen.»

Hanspeter Thöni ist seit etlichen Jahren der erste Kleinwagenfahrer mit Chancen auf den Titel. Dazu braucht es nicht nur immer den Speed, sondern auch eine volle Klasse (Foto: Jürg Kaufmann).

Thöni vor einer Premiere
Während Bürki vor dem siebten Slalom-Titelgewinn steht, immer mit dem bewährten VW Polo 1600, und Egli mit seinem Dallara 2016 (2.) und 2018 (3.) schon aufs SM-Podium fuhr, würde dies für den dritten im Bunde eine Premiere bedeuten.

Hanspeter Thöni: «Ich nehme es, wie es kommt. Ich freue mich auf das Finale und will einfach zwei solide Läufe hinlegen.»

Starke Gegner für Egli auf einem neuen Parcours
Neben Egli und Ambri-Rekordsieger Tiziano Riva in seinem Reynard 92D F3000 (zuletzt 2015) zählen Lukas Eugster im Ligier-Honda-Sportwagen und Marcel Maurer zu den Sieganwärtern. Eugster hat den Vorteil, dass er schon am Samstag mit einem Lotus Exige fahren wird. Und Maurer fügte hier Egli vor einem Jahr die letzte Niederlage zu.

Allerdings müssen sich alle Teilnehmer auf eine neue Strecke einschiessen. Wegen einer Baustelle auf dem Flugplatz wird der Parcours von 3,56 auf 3,19 Kilometer verkürzt (52 statt 55 Tore) und führt neu im Uhrzeigersinn.

Tiziano Riva hat sich für sein alljährliches Gastspiel beim Heimrennen angemeldet. Der Reynard F3000 ist aber nicht unbedingt für Slaloms geeignet.

Muzzarelli kann entspannt bleiben
Bereits am Samstag im LOC-Slalom und dies noch vor der Mittagspause wird die Entscheidung im Suzuki Swiss Racing Cup fallen. Dort sind zwar ebenfalls noch drei Fahrer im Titelrennen. Allerdings ist die Ausgangslage hier eindeutiger. Bei 16 Punkten Vorsprung reicht Marcel Muzzarelli ein 14. Rang, falls Fabian Eggenberger zum dritten Mal in Folge gewinnt. In diesem Jahr war der 38-jährige Ostschweizer aber immer Erster oder Zweiter.

Startlisten, Zeitpläne und Anfahrtswege entnimmt man der Homepage des Veranstalters.

Dieses Jahr wird auf dem Flugplatz am Fusse des Gotthard in entgegengesetzter Richtung gefahren. 2018 war weit und breit auch noch kein Schnee zu sehen… (Foto: Peter Wyss)

equipebernoise.ch

 

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