Hemberg: Junioren beleben die SuperSerie

NEUE SIEGER Drei SM-Junioren von 2017 bestritten ihr erstes Bergrennen in der SuperSerie und lieferten sich tolle Kämpfe um Bestzeiten. Rolf Reding blieb auch in der neuen Klasse ungeschlagen. Den Gruppensieg errang Andy Feigenwinter in einem neuen Lotus. Sie gehören zu den unscheinbarsten Autos im Feld der Schweizer Bergmeisterschaft. Doch die schnellsten Fahrer aus der […]

Es geht weiter: Im kontrollierten Drift fährt Rolf Reding nun auch in der SuperSerie zum Klassensieg (Foto: Ramon Hänggi).

Sie gehören zu den unscheinbarsten Autos im Feld der Schweizer Bergmeisterschaft. Doch die schnellsten Fahrer aus der SuperSerie mussten sich noch nie vor ihren lauteren Kollegen verstecken.

Albin Mächler und Röbi Wicki machten es mit ihrem Doppelsieg in der Tourenwagen-Meisterschaft vor ein paar Jahren vor, ebenso Giuliano Piccinato mit dem Gewinn des Bergpokals 2017.

Ihnen streben nun gleich mehrere Neuzugänge nach. Der prominenteste ist der letztjährige Junioren-Meister Rolf Reding, der seine Siegesserie beim Bergrennen Hemberg fortsetzte.

Vier Hundertstel entschieden
Ohne einen Testkilometer auf profillosen Rennreifen trat der Schwyzer mit einem vom Eventcenter Seelisberg geliehenen Toyota GT86 zum Rennen an. Zulieferer sorgten für Verzögerungen in der Vorbereitung des Autos nach SS-Reglement.

Dagegen konnten Mario Koch und Raphael Feigenwinter mit ihren Honda Integra bereits bei Slaloms üben. Hemberg gestaltete sich so zur ersten Standortbestimmung der drei letztjährigen Schüler der Swiss Race Academy.

Andy Krähenbühl, 2017 bei den Zweilitern oftmals Piccinatos erster Verfolger, war mit seinem Integra die Messlatte. Wer also ist der neue Chef bei den serienmässigen Zweilitern?

Das Resultat in Hemberg machte dies noch nicht klar. Reding und Krähenbühl hauten sich die Sekundenbruchteile gnadenlos um die Ohren, am Ende entschieden vier Hundertstel zugunsten des Neulings.

Darüber war Rolf Reding selbst ein wenig erstaunt.

Rolf Reding: „Ich hatte mir kein Ziel gesetzt, weil ich keine Ahnung hatte, was mich erwartet. Die Strecke hatte es in sich, und weil die Gänge nicht passten, musste ich ganz anders fahren als normal. Zudem lag mein letztes Rennen schon neun Monate zurück, ich musste also erst wieder ein paar Eindrücke sammeln.“

Fans, Freunde und Gönner von Rolf Reding freuen sich mit ihm über den neuerlichen Erfolg (Foto: Mario Koch).

Erster SM-Laufsieg für einen Toyota GT86
Reding sorgte so für den ersten Sieg eines Toyota GT86 und eines Hecktrieblers seit x Jahren. Von bisher von fünf Rennen – davon alle vier in der Berg-SM Junior 2017 mit demselben Fahrzeug – hat er noch keines verloren.

Rolf Reding: „Stimmt, zumindest mit diesem Auto weiss ich nicht, wie es sich anfühlt, wenn man verliert. Auch wenn ich es schöner fände, wenn es so bliebe, muss ich realistisch sein: Früher oder später wird das kommen…“

Podium SuperSerie 2000 (von links): Andy Krähenbühl, Rolf Reding und Raphael Feigenwinter (Foto: Wisu Bucher).

Dreikampf um den dritten Rang
Auch der dritte Platz war höchst umstritten. Nach dem ersten Lauf war Raphael Feigenwinter mit Piccinatos Meisterauto noch Fünfter, ehe er im zweiten Durchgang nur noch eine halbe Sekunde auf das Spitzenduo verlor. Das war die Vorentscheidung.

Um sechs Hundertstel verwies der Baselbieter Daniel Brändle in einem weiteren Integra auf den dritten und dieser Mario Koch um vier Zehntel auf den fünften Rang.

Feigenwinter bezahlte seinen ersten Podestplatz mit einer leichten Kollision mit einem Baumstamm, der zur Streckensicherung am Rand lag. Zum Glück kam er mit einem Blechschaden davon.

Für Koch war der fünfte und vorletzte Klassenrang vor dem 1600er-Suzuki von Dario Zutter ein ungewohnter. Im Vorjahr war er der viertbeste der acht Berg-SM-Junioren.

Mario Koch: „Beim ersten Rennen wollte ich nicht zu viel riskieren. Denn nun kommen Pisten, die ich kenne und die mir eher behagen. Es ist doch cool, wenn wir alle so eng beieinander liegen. Das verspricht eine spannende Saison.“

Auf Anhieb Sieg: Wie Dino Wintsch bei Slaloms, fuhr Andy Feigenwinter mit seinem neuen Lotus Exige 430 Cup in Hemberg in der SuperSerie weit voraus (Foto: Ramon Hänggi).

Erster Start, erster Sieg für Andy Feigenwinter im Lotus
Volle Punkte gab es sowohl in der SS-2000 für den Bergpokal, als auch für die SuperSerie inkl. SS-Competition in der Berg-Meisterschaft der Tourenwagen.

Die 25 Zähler holte Andy Feigenwinter mit einem neuen und von Lotus-West vorbereiteren Lotus Exige 430 Cup ab. Zwar kam Raphaels Vater (fuhr zuletzt mit einem Crosslé-Sportwagen) nicht ganz an Albin Mächlers Streckenrekord mit einem BMW heran. In der Addition der zwei Laufbestzeiten war er jedoch etwas schneller als Chris Steiner mit dem Porsche 911 Turbo im Vorjahr.

Weist diese Division auch weiterhin mindestens acht Wagen auf, worauf Aussagen hindeuten, wird Raphaels Vater ein Wort um einen Platz auf dem SM-Podium 2018 mitreden. Nichts anders war auch sein Ziel bei der Neuanschaffung dieses Strassensportwagens.

swissraceacademy.ch

www.bergrennen-hemberg.ch

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