Rallye: Neuville und sein Gespür für Schnee

SIEG FÜR HYUNDAI Thierry Neuville gewann auf einem Hyundai i20 WRC den zweiten Lauf zur Rallye-WM in Schweden. Während der Belgier seine Startposition auf Schnee gekonnt ausnutzte, war sie für Weltmeister Sébastien Ogier ein zuletzt nur mit einem Trick wettzumachender Nachteil. Erstmals siegte Hyundai Motorsport bei der tief winterlichen Rallye Schweden, ebenso Thierry Neuville mit […]

Unglaublich, wie schnell und spektakulär man auf Schnee fahren kann: Thierry Neuville auf dem Weg zum Sieg in Schweden (Fotos: Red Bull Content Pool, Werk).

Erstmals siegte Hyundai Motorsport bei der tief winterlichen Rallye Schweden, ebenso Thierry Neuville mit Co Nicolas Gilsoul. Für die Marke ist es der achte WRC-Triumph, für den Belgier der siebte.

Das nicht besonders gute Abschneiden bei der Rallye Monte Carlo zahlte sich für Neuville (P5 beim WM-Auftakt) ebenso wie für die weiteren zwei Teams auf dem Podium aus. Da auf den ersten beiden Tagesetappen anhand des WM-Stands gestartet wird, bedeutete der Neuschnee auf den Prüfungen für die bei der Monte top platzierten Piloten ein grosser Nachteil.

Weltmeister und WM-Leader Sébastien Ogier musste so mit seinem Ford Fiesta WRC den Schneepflug spielen und verlor schon auf der ersten Etappe als Zwölfter fast drei Minuten auf die Spitze. Diese bildete das Hyundai-Trio Thierry Neuville, Andreas Mikkelsen und Hayden Paddon.

Jubel bei Hyundai Motorsport: Mit dem Sieg in Schweden übernehmen die Fahrer und die Marke die WM-Führung.

Während Neuville die Führung ab der dritten der total 19 Sonderprüfungen bis ins Ziel nicht mehr abgab und mit 19,8 Sekunden Vorsprung siegte, fiel Mikkelsen hinter den ebenfalls geschickt agierenden Iren Craig Breen (bis dato bestes WRC-Resultat) auf Citroën C3 WRC zurück. Paddon wurde noch Fünfter. Neuville und Hyundai führen nun beide WM-Tabellen an.

Nur eine Chance für Weltmeister Ogier
Weil keiner der Werkspiloten ausser dem einen oder anderen Dreher ein gröberes Problem bekundete, hätte es Ogier nur noch knapp in die Top Ten geschafft. Dank einer in Kauf genommenen Zeitstrafe startete er verspätet zur abschliessenden Power Stage, was ihm neben dem Punkt für Platz 10 noch vier weitere Zähler für den zweiten Rang in der SP19 einbrachte.

Bestes Resultat seiner noch jungen WRC-Karriere: Platz 2 für den iren Craig Breen auf Citroën C3 WRC.

Ott Tänak, mit Toyota glänzender Zweiter bei der Monte, wurde nach anfänglicher Führung Neunter. Vorjahressieger Jari-Matti Latvala brachte seinen Yaris WRC trotz Problemen mit dem Frontdifferenzial und einer ebenfalls ungünstigen Startposition als Siebter ins Ziel.

Als Vierter war der Finne Esapekka Lappi, der in der Schweiz als Sieger der Rallye du Valais 2013 und 2014 (beide Male auf Skoda Fabia S2000) bekannt wurde, der bestplatzierte Toyota-Pilot. Im Gegensatz zur Rallye Monte Carlo war in Schweden kein Schweizer Fahrer am Start.

www.wrc.com

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