GT4: Zwei Volltreffer von Lucas Mauron

DOPPELSIEG IN ZOLDER Die im Rahmen der DTM 2020 neu lancierte GT4-Trophy endete erstmals mit einem Schweizer Sieger. Lucas Mauron gewann in Belgien auf einem Audi R8 beide Sprintrennen. Die neue Rennserie für seriennahe Fahrzeuge nach GT4-Reglement sieht sich als Unterbau der DTM, die ab 2021 mit leistungsstarken GT3-Sportwagen ausgetragen wird. Anders als in der […]

Gedränge in der Startkurve. Im ersten Rennen musste Mauron im blauen Audi #5 die Führung zwischenzeitlich an den Toyota #90 abgeben, im zweiten Rennen blieb er vorne.

Die neue Rennserie für seriennahe Fahrzeuge nach GT4-Reglement sieht sich als Unterbau der DTM, die ab 2021 mit leistungsstarken GT3-Sportwagen ausgetragen wird. Anders als in der ADAC GT4 Germany teilen sich daher nicht zwei Fahrer ein Auto für zwei je einstündige Rennen, sondern treten alle Teilnehmer – bisher 26 – als Einzelkämpfer zu Sprintrennen über 30 Minuten plus eine Runde an.

Felix Hirsigers Bestresultat getoppt
Nachdem Felix Hirsiger mit einem Porsche Cayman am zweiten Rennwochenende auf dem Lausitzring der erste Schweizer auf dem Podium war (Platz 2 in Lauf 1), heisst der erste Trophy-Sieger Lucas Ayrton Mauron. Dem 22-jährigen St. Galler gelang mit einem Audi R8 in Zolder, wo Hirsiger nicht antrat, wie Markenkollege René Rast in der DTM sogar der Doppelschlag.

Mauron eroberte fürs Rennen vom Samstag erstmals die Pole-Position vor dem sechsfachen Saisonsieger Tim Heinemann (Mercedes-AMG). Der Abtwiler musste die Führung zunächst an den Belgier Nico Verdonck auf einem Toyota Supra abgeben, holte sie sich aber kurz vor Rennende zurück.

Meisterschaft entschieden
So kam der Schweizer mit brasilianischen Wurzeln nach den bisher enttäuschenden Wochenenden, die nicht primär auf seine Kappe gingen, zum ersten Triumph. Derweil genügte dem Deutschen Tim Heinemann (Mercedes-AMG) im ersten Lauf ein dritter Platz, um sich vorzeitig den Titel zu sichern.

Ihn und die anderen 14 Gegner hatte der Schweizer auch am Sonntag im Qualifying und Rennen im Griff. Diesmal führte der Polesetter mit seinem Audi R8 vom Start weg. Dabei profitierte er von den Positionskämpfen hinter ihm, sodass er sich etwas absetzen konnte.

Lucas Mauron holte an beiden Tagen den grössten Pokal ab. Leider spielt er in der Meisterschaft keine Rolle mehr.

Ende der Durststrecke
Kurz vor Schluss erlebte Mauron noch eine Schrecksekunde, als er auf einer Ölspur wie andere ins Rutschen kam und sich fast gedreht hätte. Das Glück war jedoch auf seiner Seite.

Trotz maximaler Punkteausbeute in Belgien hat Mauron in der DTM Trophy höchstens noch theoretische Chancen auf den dritten Meisterschaftsrang. Zuvor resultierten in acht Rennen je ein siebter, achter, neunter und zehnter Platz, sonst gab es nur Nuller.

Lucas Mauron: «Meine erste zwei Siege in dieser Rennserie fühlen sich natürlich sehr gut an. Nach einigen Rückschlägen hat es endlich geklappt. Im zweiten Rennen hat die Pace von Anfang an gestimmt. Das Auto war perfekt vorbereitet und das ganze Team hat hervorragende Arbeit geleistet. Danke an alle.»

Start mit Lamborghini in Spa
Das Finale zur DTM Trophy steigt am 7./8. November in Hockenheim. Zuvor hat der Zolder-Dominator Grösseres vor.

In dieser Woche bestreitet der offizielle GT3-Junior von Squadra Lamborghini Corse das 24-Stunden-Rennen von Spa. Ziel ist der Sieg oder ein Podestplatz in der Am-Wertung für Fahrer mit Bronze- und Silber-Einstufung. Einer seiner drei Partner auf dem Huracán GT3 Evo von Raton Racing aus Italie ist Landsmann Christoph Lenz.

dtm.com/de/dtm-trophy

lucas-mauron.ch

 

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