Chablais: Ende der langen Zwangspause 🎥

ERSTER SM-LAUF SEIT 19 MONATEN Die Rallye du Chablais ist am Wochenende der erste SM-Lauf seit Oktober 2019. Die Waadtländer werden für ihren Mut, an der Organisation festzuhalten, mit einem schönen Teilnehmerfeld belohnt. Der Trailer mit ein paar Actionszenen und der Nennung der Meisterschaften, zu der die Rallye du Chablais 2021 zählt. Elektrofahrzeuge sind entgegen […]

Der Trailer mit ein paar Actionszenen und der Nennung der Meisterschaften, zu der die Rallye du Chablais 2021 zählt. Elektrofahrzeuge sind entgegen der Ankündigung erst 2022 wieder dabei.

Beinahe 600 Tage sind vergangen, seit mit der Rallye International du Valais letztmals ein Lauf zur Schweizer Rallye-Meisterschaft stattfand. Die Organisatoren der 17. Rallye du Chablais unter der Leitung des unermüdlichen Eric Jordan hielten für 2021 trotz der unsicheren pandemischen Lage am Datum fest und können die Sache nun mit dem entsprechenden Sicherheitskonzept durchziehen.

Geschlossene Gesellschaft
So wird diese lange Zwangspause – die für die nationalen Slalom- und Bergrennfahrer noch länger dauern wird – zum Ende dieser Woche beendet. Das ist schön für die Aktiven, der Zugang ist jedoch nur nach strikter Vorgabe möglich.

Auch Max Langenegger als einer der wenigen Deutschschweizer Rallyefahrer – dieses Jahr mit Nummer 64 am Start – wird keine solchen Zuschaueransammlungen wie stets am SP-Startort in Champéry sehen (Fotos: Peter Wyss).

Zuschauer sind im Prinzip nicht zugelassen, werden sich aber entlang der Sonderprüfungen sicher einfinden. Immerhin ist die zweitägige Route und der Verlauf der grösstenteils von früheren Ausgaben bekannten Sonderprüfungen im Internet einsehbar und somit kein Geheimnis…

Duell der zwei Meister
Aufgrund der kantonsärztlichen Bestimmungen der Kantone Waadt und Wallis musste die Anzahl der SP-Kilometer von 175 km auf 156,5 km reduziert werden. Obwohl die offizielle Länge von mindestens 160 SP-Kilometern dadurch nicht erreicht wird, wird die «Chablais» als Typ 1-Rallye für die Vergabe der Meisterschaftspunkte gewertet.

Sportlich ist einiges zu erwarten, kommt es doch nur Neuauflage des Duells des amtierenden Meisters Ivan Ballinari und seines Vorgängers Sébastien Carron. Beide wechselten das R5-Modell: So fährt der Tessiner nun einen VW Polo und der Walliser einen Skoda Fabia.

Vor zwei Jahren war Olivier Gillet mit einem Porsche 911 GT3 bis zum Ausfall auf Podestkurs, nun wechselt er auf eine Alpine RGT. 

Aufschwung in der Kategorie RGT
Neu im Kreis der R5-Piloten ist Junior-Meister Jonathan Michellod (Skoda). Insgesamt sind zehn Teams in der Top-Kategorie gemeldet.

Einen Aufschwung erlebt die GT-Klasse mit vier Alpine A110 gegen zwei Abarth 124 Spider und einen Porsche. Eine der neuen französischen Flundern pilotiert der stets auf jedem Auto schnelle Olivier Gillet, der sich damit zeitlich sicher in R5-Regionen bewegen wird.

Toedtli strebt Junior-Titel an
Seinen Schweizer Einstand als universelles Rallyefahrzeug gibt der Renault Clio V. Denn punkten lässt sich damit sowohl in der Schweizer Clio Trophy, als auch in der Junior-SM, falls man als Fahrer die 28 Jahre noch nicht überschritten hat.

Weil dies beim bereits R5-gestählten Jérémie Toedtli noch nicht ganz der Fall ist, nimmt der Neuenburger – 2019 Zweiter hinter Carron bei der «Chablais» – diese Chance war, zu vertretbaren Kosten um einen SM-Titel zu kämpfen. Für Trophy-Doppelmeister Ismaël Vuistiner und Junior-Vizemeister Sacha Althaus stellt Toedtli zweifellos eine Messlatte dar – beide aber auch für ihn.

Jérémie Toedtli wechselt vom Skoda Fabia R5 auf einen Renault Clio Rallye V.

Deutschschweizer sind weiterhin rar
Mit 69 «modernen» Teams ist das Feld (Startliste) ansehnlich. Allerdings lockte das FIA-Prädikat wohl nicht zuletzt wegen der eingeschränkten Reisebedingungen nur wenige Ausländer an.

Leider sind Deutschschweizer Equipen auch in der neuen Saison rar. Angeführt werden sie von den «Oldies» Ruedi Schmidlin/Erich Götte im attraktiven Ford Fiesta S2000 und Beat Wyssen mit Tochter Janine auf dem Beifahrersitz in einem der beiden Abarth RGT.

Boom bei den Historischen
Das bisher grösste Feld bei einer Schweizer Rallye stellt die Kategorie VHC mit 32 gemeldeten historischen Fahrzeugen und Youngtimern (Startliste). Weil es bei ihnen auch um EM-Punkte geht, sind einige Ausländer dabei.

Angeführt wird das Feld von den BMW-M3-Piloten Marc Valliccioni, Eddy Bérard, Pascal Perroud und Erwin Keller sowie Ex-Meister Florian Gonon in einem Ford Escort RS Mk1.

Alles weitere vor, während und nach der Rallye du Chablais 2021 erfährt man, sofern der französischen Sprache mächtig, auf der offiziellen Facebook-Seite und der Homepage.

Ari Vatanen, Rallye-Weltmeister 1980, geht wie 2019 mit einem BMW M3 als letzter Vorfahrer vor dem Feld der VHC-Teams an den Start.

rdch.ch

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