24H Daytona: Schweizer wollen Klassensieg

US-SAISONSTART MIT KLASSIKER Drei Schweizer, darunter der schon zweifache Daytona-Sieger Rolf Ineichen auf Lamborghini, haben beim traditionellen 24-Stunden-Rennen in Florida gute Chancen auf ein Podium in der GT3. Kommen Sie mit auf eine optisch und akustisch schöne Runde im aktuellen Porsche 911 RSR des Amerikaners Cooper MacNeil, der mit Werksfahrer Kevin Estre den dritten Platz […]

Kommen Sie mit auf eine optisch und akustisch schöne Runde im aktuellen Porsche 911 RSR des Amerikaners Cooper MacNeil, der mit Werksfahrer Kevin Estre den dritten Platz im Qualifyingrennen der Klasse GTLM herausfuhr.

Die Amerikaner nennen sie zwar bereits die 59. Ausgabe der 24 Stunden von Daytona seit 1962. Zweimal rund um die Uhr fahren die Sportwagen und GT-Fahrzeuge aus aller Welt aber erst seit 1966.

So oder so ist dieses Rennen ein Klassiker im Langstreckensport, das jedes Jahr Teams, Fahrer und Zuschauer aus aller Welt anzieht.

Einzigartiger Mix aus Oval und Circuit
Während des «Roar before the 24», den dreitägigen Testfahrten auf dem 5,73 Kilometer langen Kurs, haben sich die Teams mit höchster Konzentration und Akribie auf die bevorstehende Aufgabe vorbereitet.

Der 1959 eröffnete Daytona International Raceway in Florida unterscheidet sich unter anderem durch seine stark überhöhten Kurven von anderen Strecken: Der Neigungswinkel in den Oval-Passagen beträgt bis zu 31 Grad. Dies erfordert eine besondere Fahrzeugabstimmung.

Die Sportwagen aus der Kategorie DPi machen den Gesamtsieg unter sich aus. Mit dem Sieg im Qualirennen holte sich der Cadillac von Whelen Engineering Racing die Pole-Position (IMSA Photo/LAT).

Ohne Fässler und Trummer
In den 49 Teams sind dieses Jahr nur drei Schweizer untergebracht. Simon Trummer, der vor zwei Jahren in der Königsklasse DPi und im Vorjahr in der LMP2 am Start war (Platz 2), hat heute – wie berichtet – andere Prioritäten.

Und Marcel Fässler, der 2016 mit Corvette Racing in Daytona in der GTLM-Klasse siegte, gehört dem amerikanischen Meisterteam nicht mehr an. So beschränken sich die Hoffnungen der Schweizer auf die Klasse GTD für GT3-Sportwagen.

Qualirennen bestimmte die Startplätze
Erstmals bestimmte der Ausgang eines Qualifikationsrennen über die Vergabe der Startplätze für die 24 Stunden. Diese Ausscheidung fand am vergangenen Sonntag im Rahmen des Testevents statt und läutete zugleich die finale Vorbereitung auf den Marathon ein.

Zwei Fahrer, von denen einer kein Profi oder Semiprofi sein durfte, wechselten sich in den jeweiligen Fahrzeugen ab und starteten bei regennasser Strecke in das 100-minütige Rennen.

Rolf Ineichen strebt dritten Klassensieg an
Mit dem dritten Platz hinter einem BMW M6 und einem Porsche 911 schufen sich Rolf Ineichen und Werksfahrer Mirko Bortolotti auf dem Lamborghini Huracán von Grasser Racing eine hervorragende Ausgangslage. Dass das österreichische Team auch auf Distanz top ist, bewies es mit dem Sieg in den Jahren 2018 und 2019, jeweils mit dem Luzerner und dem Italiener am Steuer.

Fahrerwechsel im Training bei Grasser Racing. Rolf Ineichen wartet, während Bortolotti aus dem Auto steigt (Foto: GRT).

Komplettiert wird der Lambo mit #111 mit dem im Tessin lebenden Norditaliener Marco Mapelli und dem Niederländer Steijn Schothorst. Vor einem Jahr kam einer der beiden GRT-Lambos auf Rang 2 ins Ziel, Ineichen und Bortolotti mit einem Audi R8 von WRT als Dritte. Daytona ist also ein gutes Pflaster für den schnellen Innerschweizer Gentleman Racer.

Mit dem Mercedes-AMG GT3 von Winward Racing qualifizierte sich der Zuger Philip Ellis mit dem Amerikaner Russel Ward für den ebenfalls guten fünften Startplatz. Der üblicherweise für Italien startende, aber in der offiziellen, aktualisierten Startliste nun als Schweizer aufgeführte Tessiner Raffaele Marciello und sein US-Team werden mit einem weiteren Mercedes aus dem Mittelfeld ins Rennen gehen.

Die Resultate des Qualifikationsrennens und somit die Startpositionen entnehmen Sie hier.

Nach einer ersten Saison 2020 in der IMSA Challenge fährt Philip Ellis bei Winward Racing auf Merc edes-AMG GT3 erstmals bei den 24 Stunden Daytona.

Das Rennen im Livestream
Der Start erfolgt am Samstag, 30. Januar, um 15.40 Uhr Ortszeit (21.40 Uhr MEZ). Das komplette Rennen wird ausserhalb der USA und Kanadas auf der Homepage der IMSA (siehe Link unten) übertragen.

Der auch in der Schweiz in Sportpaketen angebotene Bezahlsender Motorvision TV berichtet mit fachmännischem deutschem Kommentar.

Ein Livetiming aller Sessions gibt es unter diesem Link.

In ihrem Podcast werfen die Experten von Motorvision TV einen Blick auf die 2021er-Ausgabe der 24 Stunden von Daytona und was man dazu wissen sollte.

imsa.com

 

 

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