VLN/24H Series: Ungebremste Leidenschaft

NUR ZUSCHAUER BLEIBEN DRAUSSEN Am Samstag beginnt dieNürburgring-Langstreckenserie mit einem starken Teilnehmerfeld. Gut ist die Schweizer Beteiligung gleichentags bei den 12H Mugello, auch wenn Autorama Motorsport einen Totalschaden beklagen muss. Die Nürburgring Langstrecken-Serie, ausgetragen von der Veranstalter-Gemeinschaft VLN, startet mit einem grossartigen Teilnehmerfeld in die Saison 2021. 146 Fahrzeuge haben für die 66. ADAC Westfalenfahrt […]

Weder das Wetter noch die Corona-Pandemie können dieses Jahr den Start zur Nürburgring-Lsngstreckenserie verhindern. Die Fahrer und die Fans zu Hause freut’s (Foto: Jan Brucke).

Die Nürburgring Langstrecken-Serie, ausgetragen von der Veranstalter-Gemeinschaft VLN, startet mit einem grossartigen Teilnehmerfeld in die Saison 2021. 146 Fahrzeuge haben für die 66. ADAC Westfalenfahrt vom Samstag, 27. März, ihre Nennung abgegeben.

Dabei ist alles, was Rang und Namen hat. Nicht weniger als 28 GT3-Sportwagen vom Typ Audi R8 LMS, BMW M6, Ferrari 488, Lamborghini Huracán Evo, Mercedes-AMG und Porsche 911 gehen beim Auftaktrennen an den Start.

Zwei «Schweizer» Mercedes und ein Audi
In einigen dieser Autos sitzen auch ambitionierte Schweizer. Der mit Schweizer Lizenz, aber unter italienischer Flagge startende Tessiner Raffaele Marciello gehört wie der Wahlschweizer Manuel Metzger aus Frauenfeld auf zwei verschiedenen Mercedes zu den Sieganwärtern.

Als Audi-Werksfahrer soll Patric Niederhauser dem R8-Kundenteam Car Collection Motorsport, das wohl kaum für das Podium infrage kommt, zu einem Top-10-Resultat verhelfen.

Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Ferrari von Octane 126 aus Wallisellen den zweiten Sieg auf dem Nürburgring feiert – und diesen auch behalten darf.

Offene Rechnung
Seinen Speed hat der Ferrari von Octane 126 in der Vergangenheit mehrmals bewiesen. Erinnert sei an die erste Startreihe beim 24-Stunden-Rennen Nürburgring im September und zuvor der aberkannte VLN-Sieg in einem VLN-Lauf infolge unkorrekter Kennzeichnung eines Reifens.

Wenn alles passt, sind Simon Trummer, Jonathan Hirschi sowie die Deutschen Bjärn Grossmann und Luca Ludwig also immer für den Sieg gut.

Drei Hofor-BMW, Rückkehr von Yerly
In den auf Klassensiege fokussierten Teams sticht das unter Schweizer Bewerberlizenz antretende deutsch-schweizerische Team Hofor Racing by Bonk Motorsport mit seinen drei BMW hervor. Die drei Autos – M2 CS Racing, M240i Racing und 325i – werden in unterschiedlichen Klassen eingesetzt, allerdings ohne einen Schweizer Fahrer.

Wie berichtet, kehrt der Freiburger Frédéric Yerly nach einem Jahr (Corona-)Pause auf die Nordschleife zurück. Der VLN-TCR-Champion von 2019 wechselt sich mit dem WM-Routinier Tom Coronel (NL) am Steuer eines VW Golf GTI TCR von Max Kruse Racing ab und peilt nicht weniger als den Sieg in der Klasse SP3T an.

Mit dem VW Golf TCR von Max Kruse Racing wird Frédéric Yerly in der VLN zu den schnellsten Tourenwagenpiloten gehören.

Der einzige Wermutstropfen
Fielen die ersten VLN-Rennen vom Frühjahr und die letzten der Pandemie zum Opfer, sollten nun alle geplanten Veranstaltungen dank des speziellen Hygienekonzepts durchgeführt werden können. Wer das Fahrerlager betritt, muss einen negativen Corona-Test nachweisen. Auf dem kompletten Veranstaltungsgelände herrscht eine generelle Maskenpflicht. Ein Konzept, das etwa auch in der Formel 1 griff.

Leider sind Zuschauer im Fahrerlager und entlang der Nordschleife weiterhin ausgeschlossen. Entschädigt werden die Fans der Serie durch den aufwändig produzierten Livestream auf VLN.de, YouTube und Facebook, der ab 08.30 Uhr das Renngeschehen aus der Grünen Hölle auf den heimischen Bildschirm bringt – 2021 bei allen Rennen übrigens mit spektakulären Livebildern aus dem Heli.

24H Series in Mugello
Am Freitag (4 Stunden als erster Rennteil) und Samstag (8 Stunden) geht in Mugello der zweite Lauf zur 24H Series 2021 über die Bühne. Gross ist die Schweizer Beteiligung auch in der Toskana.

So setzt Kessel Racing einen Ferrari 488 GT3 ein. Neu dabei ist das Team Hägeli by T2 Racing mit einem Porsche 911 GT3 R. Stadler Motorsport, 2014 Sieger der 24 Stunden Dubai, strebt mit dem reinen Schweizer Fahrerquartett mit einem Porsche 991 II GT3 Cup den Sieg in der Klasse 991 ein.

Totalschaden bei Autorama Motorsport
In der wiederum stark besetzten Klasse TCR fehlt mit TOPCAR sport das Siegerteam der 24 Stunden Dubai im Januar. Autorama Motorsport by Wolf-Power Racing bietet sich nach den Plätzen 2 und 3 in Dubai also die Möglichkeit, die Tabellenspitze in der Tourenwagenwertung zu übernehmen.

Allerdings hat das Team nach einem schweren Unfall seines italienischen Piloten Roberto Ferri im freien Training vom Donnerstag nur noch einen VW Golf GTI TCR im Rennen. Der Fahrer blieb zum Glück unverletzt, das Auto selbst erlitt Totalschaden  Seit der Teampremiere im Januar 2019 landete das #112-Team, zu dem in Mugello die Appenzellerin Jasmin Preisig gehörte, in jedem Langstreckenrennen auf dem Podium!

Auch dieses Rennen kann von Zuschauern nur im Livestream über die Internetseite oder auf Youtube (direkter Link via Homepage) verfolgt werden.

Kein guter Start ins Rennwochenende für Autorama. Beim Aufprall in eine Mauer riss es Motor und Getriebe aus dem Chassis.

vln.de

24hseries.com/races/hankook-12h-mugello-2021

 

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