Slalom Frauenfeld: Spezieller Sieg für Philip Egli

UNBESIEGBAR Bereits zum siebten Mal in Folge schrieb sich Philip Egli als Tagessieger der ACS Auto-Renntage Frauenfeld ein. Vor dem zahlreich erschienen Publikum feierten auch zwei Thurgauer schöne Erfolge.

Philip Egli startete zu seinem 40. Nationalen Tagessieg. Dahinter Yves Hängärtner im Dallara-GP3, dessen Stunde am nächsten Weekend auf dem flüssig Flugplatzkurs von Ambri schlagen könnte (Fotos: Peter Wyss).

Rund 270 Fahrerinnen und Fahrer, aufgeteilt in zehn Felder, fanden an beiden Renntagen bei schönstem Frühsommerwetter ideale Bedingungen vor. Dabei ging es zum zweiten Mal in der noch jungen Saison um Punkte zur Schweizer Slalom-Meisterschaft und zu anderen Rennserien.

Nach Chamblon nun auch in Frauenfeld der Rekord-Seriensieger
Als Tagessieger – zum 40. Mal bei einem Nationalen Slalom – ging Philip Egli auf seinem optimalen Dallara-Rennwagen hervor. Seine letztjährige Bestzeit auf dem 3,2 Kilometer langen Parcours mit 49 Toren verpasste der im Kanton Zürich wohnhafte Glarner zwar um 19 Hundertstel, trotzdem war er überglücklich.

Philip Egli: «Ich habe beide Rennläufe nicht fehlerfrei hingekriegt, daher bin ich froh, dass es trotzdem gereicht hat. Eine Zeit unter zwei Minuten war aber unmöglich. Dieser Sieg war mir wichtig, denn sieben Mal in Folge bei demselben Rennen gewonnen zu haben, ist speziell.»

Kein guter Tag für Lukas Eugster
Yves Hängärtner im Dallara GP3 und Lukas Eugster auf seinem Ligier-Honda machten Egli wie schon zwei Wochen zuvor in Bière (und am nächsten Wochenende beim Doppellauf in Ambri) den Tagessieg streitig. Hängärtner brachte die Power des gegen 500 PS starken Turbo-Rennwagens auf dem winkligen Kurs jedoch nicht gut genug auf den Boden.

Und dem St. Galler passierte gleich in beiden Läufen an derselben Stelle ein Torfehler, was ihm bei den Sportwagen eine noch nie passierte Niederlage durch Antonino Scolara in einem Osella Junior eintrug.

Der dritte Gesamtrang ging nach Eugsters Lapsus («Das war irgendwie nicht mein Tag») an Jannis Jeremias in einem Tatuus Formel Renault, obwohl er vor dem Missgeschick eines Helfers (Frontspoiler demoliert) nur den ersten Rennlauf bestreiten konnte.

Drack auf Zack
Gesamtfünfter hinter Scolaro und schnellster Fahrer mit geschlossenen Rennfahrzeugen war Patrick Drack auf einem Porsche 991-II GT3 Cup aus der Gruppe E1. In beiden Läufen unterbot der 45-jährige Aargauer Christian Daranis letzten Juli aufgestellten Tourenwagenrekord um drei bzw. zwei Hundertstel.

Der Tessiner selbst war im Fiat X 1/9 nur 24 Hundertstel langsamer als Drack und sicherte sich souverän einen weiteren Klassensieg in der E1-2000. Nicht an seine letztjährige Bestzeit kam auch Simon Wüthrich im VW Golf Turbo 4WD trotz der besten Beschleunigungswerten aller 115 gestarteten Konkurrenten nicht ganz heran, sodass er bei den grössten E1-Autos auch Danny Krieg im Porsche 991 GT3 Cup, dem ehemaligen Supercup-Meisterauto von Fach Auto Tech (2014 mit Earl Bamber), beugen musste.

Thurgauer Heimsiege für Zwahlen und «Santi»
Schneller als beide war Christoph Zwahlen im älteren Porsche 997 GT3 Cup, mit dem sich in der Gruppe Interswiss gegen die Markenkollegen Bruno Sawatzki und Willi Jenni durchsetzte.

Nach dem Wechsel der kaputten Batterie in seinem BMW 320 Si konnte Manuel Santonastaso nur den zweiten Rennlauf bestreiten. Dabei fing der nervenstarke Thurgauer den in der IS-2000 zuvor führenden Marco Geering im Opel Kadett noch um sechs Hundertstel ab.

Bürki furios, Schläpfer siegt im Renault Cup
Gleich zwei Fabelzeiten erstmals unter 2’15 Minuten gelangen Martin Bürki im kleinen VW Polo. Ausser Darani liess der Slalommeister mit dem drehmomentschwachen 1600er-Auto alle Zweiliter hinter sich.

Im Renault Clio Classic Cup machte Michale Schläpfer schon im ersten Durchgang alles klar, sodass ein Torfehler in Lauf 2 nichts mehr am klaren Sieg über Denis Wolf und Marc Beyeler änderte. Diese beiden trennten ihrerseits nur drei Hundertstel.

Alle Ranglisten und weitere Informationen sind der Homepage des ACS Thurgau zu entnehmen.

acs.ch/de/sektionen/thurgau/motorsport/auto-renntage-frauenfeld

 

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