Kart-SM: Zittern und Jubeln in 7 Laghi

HARTE FIGHTS IN SCHÖNEN FELDERN 95 Piloten nahmen am zweiten Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in 7 Laghi teil. Zu den grossen Gewinnern zählten Tiziano Kuzhnini, Ethan Ischer, Savio Moccia, Patrick Näscher und Samuel Luyet. Bis auf zwei Zwischenfälle mit einem verletzten Fotografen (gute Besserung!) und zwei kurz zur ärztlicher Untersuchung ins Spital eingelieferte Fahrer […]

Die Jüngsten boten eines der besten Rennen. Tiziano Kuzhnini vor Matt Corbi, Chiara Bättig und Elia Epifanio.

Bis auf zwei Zwischenfälle mit einem verletzten Fotografen (gute Besserung!) und zwei kurz zur ärztlicher Untersuchung ins Spital eingelieferte Fahrer verlief das zweite Saisonwochenende – abermals in 7 Laghi in Italien, und diesmal bei bestem Wetter – einwandfrei.

Grosser Fight bei den Kleinen
Knapp fielen die Entscheidungen bei den Jüngsten von 8 bis 12 Jahren in der Kategorie Super Mini aus. Im ersten Vorlauf setzte sich Tabellenführer Tiziano Kuzhnini mit einem hauchdünnen Vorsprung gegen seinen Teamkollegen Matt Corbi durch, der sich im zweiten Heat revanchierte.

Nach hartem Fight im Finale übernahm Kuzhnini erst in der letzten Runde die Führung. Im Ziel lag er eine Zehntelsekunde vor Corbi. Diesem wurde nachträglich eine Fünf-Sekunden-Strafe wegen nicht korrekter Spoilerbefestigung aufgebrummt, sodass er auf P6 zurückfiel.

Final-Podium in der OK Junior (von links): Elia Pappacena, Sieger Ethan Ischer und Tim Ziegler.

Ischer und Moccia glänzen in ihren Klassen
Bei den OK Junioren setzte sich Ethan Ischer in allen drei Läufen durch. Der Fahrer aus dem Team Spirit Racing sicherte sich nach seiner ersten Pole-Position 72 der möglichen 75 Punkte und war damit ganz klar der «Junior des Tages». Platz 2 ging im Finale an Meisterschaftsleader Elia Pappacena.

Wieder nichts anbrennen liess Savio Moccia in der X30 Challenge. Der Berner erwies sich auch im zweiten Rennen in 7 Laghi als unschlagbar. Pole-Position, schnellste Rennrunde im Finale und drei Laufsiege bedeuteten erneut das Punktemaximum.

Nach sechs von 15 SM-Läufen liegt Moccia deshalb mit 150 Zählern klar an der Spitze. Moccias ärgster Widersacher bleibt Kilian Streit. Der 19-Jährige aus Moccias Nachbargemeinde Schüpfen bleibt mit den Rängen 3, 2 und 3 in Schlagdistanz.

Podium der fünf Schnellsten in der X30 Challenge: Mühlebach, Gay-Bardiaux, Moccia, Streit und Sauter.

Da freut sich auch der erfolgreiche Teamchef
Bei den OK Senioren spitzt sich nach zwei Rennwochenenden ein teaminterner Zweikampf zu. Patrick Näscher und Alain Baeriswyl waren in 7 Laghi die schnellsten Fahrer, wobei der Liechtensteiner seinem Teamkollegen in allen drei Läufen die Auspuffrohre zeigte.

Feiern liess sich auf dem Podium auch ihr Chef vom Kartteam Meier.

Fabio Leimer, GP2-Champion 2013: «Es ist toll, dass mein Plan aufgeht und sich die beiden auf unterschiedlichen Chassis zu Höchstleistungen treiben.»

Näscher und Baeriswyl haben damit auch erwartungsgemäss den am ersten Rennweekend 2021 in 7 Laghi dominierenden Fabio Scherer in der Meisterschaft überholt. Scherer konzentriert sich auf den Automobilsport (LMP2-Sieger der 6H Spa) und plant keine weiteren Kart-Starts.

Fabio Leimer durfte mit seinen Piloten Alain Baeriswyl und Patrick Näscher mit aufs Podium der OK Senioren.

Gutes Comeback von Isabelle von Lerber
Einen spannenden Zweikampf lieferten sich in der KZ2 auch Samuel Luyet und Nicolas Rohrbasser. Luyet hatte in allen drei Läufen die Nase vorn, bekam aber im ersten Vorlauf eine Fünf-Sekunden-Strafe aufgebrummt, weil er am Start zu früh losbrauste. Dadurch lautete die Reihenfolge: 1. Rohrbasser, 2. Ivan Rechsteiner, 3. Luyet.

Im zweiten Vorlauf war es dann Rohrbasser, der die gleiche Zeitstrafe wegen Frühstarts bekam und so hinter Rechsteiner Platz 3 belegte. Im Finale ging der dritte Podestplatz an Isabelle von Lerber. Die KZ2-Gesamtzweite von 2019 hatte sich bei ihrem SM-Comeback von Lauf zu Lauf gesteigert.

Ob von Lerber weitere Einsätze plant, ist derzeit noch offen. Beim Sieger ist der Fall hingegen klar.

Samuel Luyet: «Ich habe dieses Rennen nur bestritten, weil ich die Reifen im Hinblick auf weitere, internationale Rennen kennenlernen wollte.»

In der Meisterschaft hat Rohrbasser mit 132 Punkten (gegenüber 85 von Tobias Widmer) bereits einen komfortablen Vorsprung.

Isabelle Lerber arbeitete sich bis am Ende des Tages von hinten aufs Podium vor.

Noch drei SM-Veranstaltungen
Und so geht es mit der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft weiter:

  • 27. Juni, Franciacorta, Italien
  • 22. August, Levier, Frankreich
  • 25. September, Wohlen AG, Schweiz

Den ausführlichen Bericht und weitere Informationen zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft finden sich unter den folgenden Links.

motorsport.ch/de/kartsport

facebook.com/SchweizerKartMeisterschaft

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