Markt: Chipmangel Grund für schlechte Verkäufe

KEIN ENDE IN SICHT Der Mangel an Elektronikprodukten und Halbleitern bei der Automobilproduktion hat im Oktober für einen drastischen Markteinbruch auch in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein gesorgt.

Chipmangel
Die Chipkrise und die dadurch verursachten Lieferverzögerungen sorgen für eine mächtige Bremsspur beim Autoverkauf in der Schweiz und in Liechtenstein.

Lediglich 15 060 neue Personenwagen sind in den beiden Ländern im vergangenen Kalendermonat auf die Strassen gekommen – nach 20 975 Neuwagen im Vorjahresmonat ein Rückgang um 28,2 Prozent.

Im Jahresverlauf steht der Markt mit 195 133 Neuimmatrikulationen gerade noch mit 5,7 Prozent zum stark beeinträchtigten Corona-Jahr 2020 im Plus. Eine Besserung der Versorgungslage mit Neufahrzeugen ist derzeit nicht in Sicht.

Eingeschränktes Angebot stoppt Nachfrage

Auto-Schweiz-Mediensprecher Christoph Wolnik: «Die Lage am Schweizer Auto-Markt wird momentan nicht, wie sonst üblich, von der Nachfrage bestimmt, sondern bedauerlicherweise vom eingeschränkten Angebot. Der Nachschub an elektronischen Bauteilen, vor allem Halbleiterprodukten, bei den Automobilherstellern stockt massiv. Deshalb werden sich die Aussichten auf Wachstum nach dem Corona-Einbruch im vergangenen Jahr wohl nicht erfüllen. Auch 2022 werden wir die Auswirkungen dieser Krise noch deutlich spüren.»

CO2-Absenkungsziele stehen im Mittelpunkt
Lichtblick ist und bleibt die Entwicklung des Marktanteils elektrischer Antriebe. Im Oktober verfügte jeder zweite neue Personenwagen über einen alternativen Antrieb (49,9%). Wiederum die Hälfte davon kann über das Stromnetz aufgeladen werden, ist also ein Elektroauto (14,5%) oder Plug-in-Hybrid (10,4%).

Die andere Hälfte entfällt auf Voll- und Mild-Hybride sowie Gas- und Wasserstoffmodelle. Nach wie vor werden entsprechende Motorisierungen von den Automobilherstellern bei Produktion und Auslieferung bevorzugt, um die Erreichung der CO2-Absenkungsziele nicht zu gefährden.

auto-swiss.ch

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