Motorsport: Schweizer Superteam in Daytona

Das unter Schweizer Flagge laufende Sportwagenteam Rebellion plant den grossen Coup. Angefangen bei den 24 Stunden von Daytona im nächsten Januar, bilden Neel Jani, Sébastien Buemi und Nick Heidfeld ein Schweizer Supertrio bei US-Langstreckenrennen. Schon alle drei Schweizer Weltmeister auf ein Bild zu erhalten, ist schwierig. Bei der Vernissage des Buches „Les Suisses au Mans […]

Drei Weltmeister geben sich die Ehre: Sébastien Buemi, Marcel Fässler und Neel Jani anlässlich einer Buchvernissage vom Mittwoch.

Schon alle drei Schweizer Weltmeister auf ein Bild zu erhalten, ist schwierig. Bei der Vernissage des Buches „Les Suisses au Mans 2016“ gab es diese seltene Gelegenheit. Dabei überraschten Verantwortliche von Rebellion Racing, ein vom Lausanner Industriellen Alexandre Pesci finanziertes Sportwagenteam, die Motorsport-Szene mit einem Knaller: Alle drei Schweizer Langstrecken-Weltmeister möchten 2017 für Rebellion starten!

Fünfmal in Folge seit 2012 hat das unter Schweizer Flagge laufende Team aus England die FIA-Trophy für LMP1-Privatteams gewonnen. Die Königsklasse ist für Rebellion Vergangenheit, die nächste und zehnte Saison nimmt Rebellion Racing Team mit neuen Oreca-Sportwagen in der Klasse LMP2 in Angriff. Dort herrscht in der Langstrecken-WM (WEC) ein hochstehender Wettbewerb unter fahrerisch top besetzten Privatteams. In der IMSA-Meisterschaft in den USA machen die LMP2-Autos und die sogenannten Daytona Prototypes die Gesamtsiege unter sich aus.

Ende einer Ära: 2016 gewann das Schweizer Team mit den zwei Rebellion R-One wie im Vorjahr die FIA-Trophy für LMP1-Privatteams.
Ende einer Ära: 2016 gewann das Schweizer Team mit den zwei Rebellion R-One wie im Vorjahr die FIA-Trophy für LMP1-Privatteams.

Vier Langstreckenrennen in der nächsten Saison
Rebellion tritt mit zwei Wagen weiterhin in der WEC an und mit einem Superteam bei dem aus den vier klassischen Langstreckenrennen in Daytona (24h), Sebring (12h), Watkins Glen (6h) und Road Atlanta („Petit Le Mans“, 1000 Meilen) bestehenden Endurance-Cup innerhalb der IMSA-Serie. Der frischgebackene Weltmeister Neel Jani, sein Vor-Vorgänger Sébastien Buemi (2014) und Ex-GP-Pilot Nick Heidfeld bilden das Supertrio in Daytona und Sebring, Marcel Fässler, erster Schweizer Automobil-Weltmeister von 2012, wird eventuell im Juli in Watkins Glen dazustossen, wenn ihm Audi grünes Licht gibt. Buemi und Jani haben die Freigabe von Toyota und Porsche bereits erhalten.

Eine reizvolle Chance für Weltmeister Neel Jani
Für Fässler und Jani war Rebellion das Sprungbrett, um sich für ihre derzeitigen Arbeitgeber zu empfehlen und Werksfahrer zu werden, für Heidfeld in den letzten zwei Jahren eine attraktive Beschäftigung neben der Formel E. Nun geben sie Pesci etwas zurück. „Für mich hat die WEC mit Porsche natürlich weiterhin Priorität“, betont der frischgebackene Weltmeister Neel Jani. „Aber diese Chance, mit einem Topauto in so starker Aufstellung in Daytona und Sebring zu fahren, ist sehr reizvoll. Sonst würde ich das nicht machen. Es wäre toll, nach Le Mans und der Weltmeisterschaft auch bei einem dieser klassischen Rennen zu gewinnen.“

www.rebellion-racing.com
Fotos: Peter Wyss, Archiv

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