TCS-Winterreifentest 2025: Ein Drittel der Reifen fällt durch

Augen auf bei der Reifenwahl! Das gilt nach dem neusten Winterreifentest des TCS ganz besonders, denn mehr als ein Drittel der Gummis sind gemäss den Experten «nicht empfehlenswert».

Alle 31 Wintergummi der Grösse 225/40 R18 92V, die sich vor allem für Fahrzeuge der Kompaktklasse und unteren Mittelklasse eignen, wurden bei tiefwinterlichen Bedingungen getestet. Fotos: TCS

Die Experten des TCS haben dieses Mal eine typische Dimension von Wintergummis für die Kompaktklasse und untere Mittelklasse getestet. Mit teils erschreckendem Ergebnis: Auf Nässe fallen die Bremswege der schwächsten Pneus um über 15 Meter länger aus – ein potenziell tödliches Risiko.

31 Winterreifen in der Dimension 225/40 R18 92V wurden von der TCS-Abteilung Test & Technik im grossen Winterreifentest 2025 bewertet. Die Produkte wurden nach 19 Testkriterien beurteilt, zusammengefasst in zwei Hauptkategorien: Fahrsicherheit und Umweltbilanz. Das dürftige Testergebnis von mehr als einem Drittel zeigt, dass man bei Winterreifenkauf nicht einfach irgendeinen Gummi kaufen sollte, weil der Preis gerade günstig ist, sondern sich bei der Reifenwahl besser auf die kompetente Beratung durch Garagistinnen und Garagisten stützt oder eben die TCS-Testresultate konsultiert.

Die Winterreifen wurden nach 19 Testkriterien beurteilt und dabei natürlich die vorherrschenden Temperaturen (Luft und Boden) akribisch festgehalten.

Pneus für beliebte Automodelle
Winterreifen sind speziell für Schnee, Glatteis und tiefe Temperaturen konzipiert. Sie sorgen für gute Traktion und kürzere Bremswege und tragen damit wesentlich zur Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden auf winterlichen Strassen bei. Die geprüften Reifen der Dimension 225/40 R18 92V decken alle Preissegmente ab und eignen sich für Fahrzeuge der Kompaktklasse und unteren Mittelklasse. Sie werden häufig auf Modelle aufgezogen wie etwa Audi A3/S3, BMW 1er, 2er und 3er, Fiat Tipo, Hyundai i30, Renault Mégane, Toyota Corolla und VW Golf oder auch auf den hierzulande bekanntlich sehr beliebten Skoda Octavia Combi.

Potenziell tödliche Risiken
Auffällig ist, dass sämtliche am schlechtesten bewerteten Reifenmodelle aus dem günstigsten Budget-Segment stammen. Es bewahrheitet sich also einmal mehr: Qualität und Sicherheit haben ihren Preis. Die drei schwächsten Reifen im Test sind der Syron Everest 2, der CST Medallion Winter WCP1 und der Evergreen EW66; sie weisen katastrophale Resultate in Bezug auf die Fahrsicherheit auf. Vier Reifen sind «bedingt empfehlenswert», darunter das Budget-Modell Point S Hiver S. Knapp darüber erhalten zehn Reifen die Wertung «empfehlenswert», darunter die günstigen Momo W-20 Pôle Nord und Matador MP93 Nordicca. Schliesslich sind sechs Reifen «sehr empfehlenswert», sämtliche aus der Premium-Kategorie. Und die drei besten Winterreifen im diesjährigen TCS-Test sind der Goodyear UltraGrip Performance 3, der Michelin Pilot Alpin 5 und der Bridgestone Blizzak 6.

Frappante Unterschiede
Die Unterschiede zwischen den besten und den schlechtesten Reifen im Test sind besonders deutlich – insbesondere beim Bremsen auf nasser Fahrbahn. Bei einer Vollbremsung aus 80km/h auf feuchter Strasse kam das mit dem besten Reifen des Tests, dem Goodyear UltraGrip Performance 3, ausgerüstete Fahrzeug nach 31,7 Metern zum Stillstand. Dasselbe Fahrzeug benötigte mit dem schwächsten Reifen, dem Syron Everest 2, satte 47,1 Meter – ein Unterschied von 15,4 Metern bei gleicher Ausgangsgeschwindigkeit. Damit ist das Auto mit dem Syron noch mit satten 45,7 km/h unterwegs, ein Unfall mit diesem Tempo könnte bei einem Zusammenstoss mit einer erwachsenen Person tragische Folgen haben.

Damit Sie kein Risiko eingehen, studieren Sie am besten vor dem Kauf die Resultate des TCS-Winterreifentests – hier geht’s zum PDF mit allen Details.

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