Weekend-Tipp: Showdown an vier Fronten 🎥

TITEL- UND MEDAILLENVERGABE In Portugal tritt die Schweiz mit vier Fahrern zum grössten Bergrennen des Jahres an. Auf dem Norisring wird der DTM-Sieger ermittelt, in Spanien die GT Champions. Alles zu sehen im TV oder Internet. Die schnelle Strecke von Rampa da Falperra aus des Sicht eines osteuropäischen Tourenwagenpiloten im Simular. Nach drei Jahren findet […]

Die schnelle Strecke von Rampa da Falperra aus des Sicht eines osteuropäischen Tourenwagenpiloten im Simular.

Nach drei Jahren findet am Rand der drittgrössten portugiesischen Stadt Braga über Falperra hinauf zum sakralen Ort Sameiro das vierte FIA Hill Climb Masters 2021 statt. Thomas Amweg (Lola-Cosworth B99/50 F3000), Ronnie Bratschi (Mitsubishi Evo VII RS), Reto Meisel (Mercedes SLK 340 Judd) und Michel Zemp (Norma-Honda) bilden die kleine, aber feine Schweizer Delegation.

Eingeteilt in der Kategorie für Tourenwagen- und GT-Autos nach FIA-Reglement, sprich nach Performance-Faktor, dürfen sich Bratschi und Meisel berechtigte Hoffnungen auf Gold, Silber oder Bronze machen.

Bratschi und Meisel mit Medaillenchancen
Die auf knapp drei Kilometer gekürzte schnelle Strecke und ihre Tücken kennt Meisel seit dem EM-Lauf 2019 (¨ner mehr als 5 Kilometer) bestens, als er mit dem damals in der E2-Silhouette eingeteilten Eigenbau einen neuen Tourenwagenrekord aufstellte.

Bratschi hat hingegen den Vorteil einer glänzend absolvierten Saison in der Berg-EM 2021 und des dabei fortlaufend weiterentwickelten Mitsubishi. Wird spannend, denn die direkte Gegnerschaft der beiden Schweizer ist so gross und stark wie noch bei keinem anderen Bergrennen.

Aufgrund ihrer leistungsmässig unterlegenen Fahrzeuge wollen Amweg und Zemp im Weltklassefeld einfach gut aussehen und sich mit vergleichbaren Konkurrenten messen.

Michel Zemp, Thomas Amweg und Reto Meisel mit ihren Autos und Helfern. Sie durchliefen die technische Kontrolle nacheinander.

Faggioli, Merli oder Schatz?
Die Favoriten auf den Tagessieg und Gold in ihren Kategorien sind die Europameister Simone Faggioli und Christian Merli aus der FIA-Kategorie 2 der Rennsportwagen sowie der französische Champion Geoffrey Schatz im Norma-Sportwagen.

Dessen Oreca-Turbomotor unterliegt in der Kategorie Open keiner Leistungsbeschränkung. Gegen ihn werden auch die besten Briten mit ihren Methanol-betriebenen Leichtbau-Raketen nichts ausrichten können.

Insgesamt sind mehr als 150 Fahrer aus 19 Nationen genannt (Startliste ohne Absenzen wie der abgemeldete Robin Faustini). 15 Länderteams, darunter die Schweizer, aber nicht die Deutschen, nehmen auch am Nations Cup auf Gleichmässigkeit teil.

Zehn TV-Kameras für den Livestream
Der portugiesische Organisator und die FIA betreiben Aufwand, um das Bergrennen der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, während vor Ort Zehntausende Zuschauer (auch einige aus der Schweiz) bei Spätsommerwetter erwartet werden.

Der Livestream (nur am Sonntag, ab 10 Uhr MESZ), das Livetiming, aktualisierte Startlisten, Zeitplan und Informationen sind unter diesem Link verfügbar.

Nach dem Gewinn der Berg-EM nach Performancewertung strebt Ronnie Bratischi die Goldmedaille an. Marcel Steiner, der sich abmelden musste und als Zuschauer hinreiste, drückt ihm und den anderen Schweizern in Braga die Daumen (Fotos: Peter Wyss).

Quartett kämpft in Nürnberg um DTM-Titel
Während das FIA Hill Climb Masters den Charakter Olympischer Spiele hat, bilden Rennen mit Schweizer Beteiligung an anderen Orten den Abschluss dreier internationalen Meisterschaften.

Normalerweise ist das Norisringrennen auf dem 2300 Meter kurzen Kurs rund um die geschichtsträchtige Steintribüne in Nürnberg der alljährliche, sommerliche Höhepunkt. Nun bildet es den Schlusspunkt der ersten DTM-Saison mit GT3-Sportwagen.

Leider kommen Nico Müller (Audi R8) und Philip Ellis (Mercedes) nicht mehr für den Titel infrage. Für beide geht es primär um ein letztes Top-Resultat. Der Zuger DTM-Rookie Ellis könnte damit den immer noch sehr guten fünften Schlussrang sicherstellen.

Im Rahmenprogramm erhoffen mit Lucas Mauron (Audi) und Yann Zimmer (BMW) zwei weitere Schweizer in den finalen zwei Rennen zur DTM Trophy für GT4-Autos ein weiteres Podium.

Beide DTM-Rennen sind wie üblich ab 13 Uhr (Start 13.30 Uhr) in SAT.1 oder alle Trainings, Qualifyings und die Rennläufe (auch der DTM Trophy) über die Streaming-Plattform Grid DTM sowie auf YouTube anschauen.

Maxi Götz, Marco Wittmann und Kevin van der Linde (hinten von links) versuchen, den Tabellenführer Liam Lawson aus Neuseeland mit seinem Ferrari noch am Titelgewinn als jüngster Fahrer der Geschichte (19-jährig) zu hindern.

Emil Frey Racing will nochmals abliefern
Ebenfalls ins Internet – wenn nicht vor Ort in Spanien – begeben muss sich, wer die Entscheidung in der GT World Challenge Europe 2021 miterleben will. Dabei geht es für Emil Frey Racing noch um viel.

Beim fünften Langstreckenrennen des Jahres gilt es für die Safenwiler, den dritten Platz in der Gesamtwertung erfolgreiche zu verteidigen und den Sieg in der Fahrer- sowie Teamwertung im Silver Cup einzufahren. Für Gesamtrang 3 sind alle drei Lamborghini-Trios gefordert, den Gewinn der Silberwertung haben sich die drei Schweizer Alex Fontana (ist bereits Sprint-Cup-Silver-Champion), Ricardo Feller und Rolf Ineichen zum Ziel gesetzt.

Start des dreistündigen Rennens ist am Sonntag um 15 Uhr. Zu sehen ist es auf dem YouTube-Kanal dieser Rennserie.

VLN-Rückkehr von Manuel Amweg auf KTM GT4
GT3-Autos kämpfen auch beim letzten Lauf zur Nürburgring Langstreckenserie (vormals VLN) um den Gesamtsieg. Als einziger Schweizer versucht hier Patric Niederhauser mit einem Audi-Team ein Wort mitzureden, ebenso Frédéric Yerly in einem VW Golf GTI TCR in der Klasse SP3T.

Nach dem Unfall des Autos beim vergangenen Rennen will der Freiburger mit dem deutschen Team an die vorherigen Klassenerfolge anknüpfen. Derweil kehrt sein Schwager Manuel Amweg (jüngerer Bruder des in Portugal startenden Bergpiloten) in einem deutschen Team in einem KTM X-Bow GT4 auf die Nordschleife zurück.

Am TV-Gerät oder Laptop lässt sich der wie üblich aufwändig produzierte Livestream ab 8.30 Uhr (Rennstart um 12 Uhr) auf VLN.deYouTubeFacebook und Twitch.tv verfolgen.

Max Verstappen fährt in der Türkei nicht in der traditionellen Lackierung von Red Bull, sondern in Honda-Farben (Foto: Dan Mullan, Getty Images/Red Bull Content Pool).

GP Türkei als Japan-Ersatz
Schliesslich ist auch wieder Grand Prix Time, diesmal in der Türkei. Wie 2020 rückte das Rennen in Istanbul nachträglich in den F1-Kalender, diesmal als Ersatz für den abgesagten GP Japan. Als Hommage an seinen Motorenpartner Honda tritt Red Bull Racing daher in weiss-roter Lackierung auf.

SRF1 berichtet am Samstag von 12.50 bis 14.10 Uhr live vom Qualifying und beginnt am Sonntag die Direktübertragung bereits um 12.20 Uhr (bis 14.55 Uhr), jeweils auf SRF zwei.

hcmasters2021.com

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gt-world-challenge-europe.com

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