Ticino: Heimspiel des Rallyemeisters

«BALLY» GEGEN CARRON Da Ivan Ballinari schon als Meister feststeht, kann er beim Rally del Ticino unbeschwert auftreten. Ebenso Sébastien Carron beim zweiten Start im VW Polo R5. Die Schweizer Rallye-Meisterschaft meldet sich nach einer langen Sommerpause zum vorletzten Lauf zurück. Weil das Rally del Ticino heuer nur noch über 48,72 Kilometer führt, hatte dies […]

Ivan Ballinari tritt erstmals vor dem Heimpublikum als Meister mit Startnummer 1 auf seinem Skoda Fabia R5 an (Foto: Peter Wyss).

Die Schweizer Rallye-Meisterschaft meldet sich nach einer langen Sommerpause zum vorletzten Lauf zurück. Weil das Rally del Ticino heuer nur noch über 48,72 Kilometer führt, hatte dies im Vorfeld – wie berichtet – Folgen in der Einstufung des fünften SM-Laufs. Da weniger als 50 gezeitete Kilometer auf dem Programm stehen, gibt es weniger Meisterschaftspunkte. Dadurch steht Ivan Ballinari auf Skoda Fabia R5 schon als Meister fest.

Vorfreude auf das Duell
Mit Sébastien Carron hat sich für den Lauf im Tessin ausgerechnet jener Fahrer eingeschrieben, der den nun zweifachen Schweizer Meister als Einziger (Chablais) bezwingen konnte.

Ivan Ballinari: «Ich freue mich aufs Duell mit Sébastien. Wir hatten in der Vergangenheit schon tolle Zweikämpfe und es wird sicher auch im Tessin wieder spannend. Leider fahren wir nicht auf identischem Material. Und wenn man den Rückstand nimmt, den ich beim Rallye du Chablais auf Sébastien hatte, dann ist klar, wem die Favoritenrolle gebührt. Dennoch freue ich mich natürlich auf mein Heimrallye und hoffe, dass mich viele Fans unterstützen.»

Sébastien Carron ist nach seinem ersten Auftritt mit dem VW Polo R5 klar in der Favoritenrolle. Dies sieht auch der Meister so.

Freibier für alle
Auch der Walliser freut sich am Steuer eines VW Polo R5 auf das neuerliche Duell mit «Bally». Er betont aber, dass der Spass für ihn im Vordergrund stehe.

Sébastien Carron: «Das Feuer brennt immer noch in mir. Ich habe immer gerne an diesem Rallye teilgenommen. Aber meine Einstellung hat sich geändert. Bei mir steht nicht mehr der Gedanke an die Punkte oder an die Meisterschaft im Vordergrund.»

Weil diese bereits entschieden ist, dürfen sich die Fans auf einen offenen Schlagabtausch freuen. Unabhängig vom Ausgang des mit Spannung erwarteten Zweikampfes werden im Ziel in Chiasso beide ihren Spass haben. Ballinari hat nämlich schon im Vorfeld für alle Teilnehmer und Fans Freibier organisiert…

Glück für Salomon
Auch Jean-Marc Salomon, der praktisch als Vizemeister feststeht, wird mit seinem Ford Fiesta R5 starten. Der Jurassier überstand beim Bergrennen St-Ursanne – Les Rangiers mit dem Tatuus-Honda-Rennwagen einen Überschlag («Mein schwerster Unfall in 30 Jahren») zum Glück ohne gesundheitliche Folgen.

Insgesamt werden sieben weitere R5-Teams aus dem Tessin und Italien am Start erwartet. Dazu vier potente WRC-Autos, darunter Vorjahressieger Kevin Ghilardoni im Hyundai i20, an denen sich Carron und Ballinari messen werden.

Der erste Junior-Titel ist für Jonathan Michellod in Griffnähe (Foto: RK Photography).

Entscheidung in der Junior-SM?
In der Junior-SM mit Autos aus der Klasse R2 würde Jonathan Michellod aus Verbier ein zweiter Platz hinter Sacha Althaus (Moutier) zum vorzeitigen Titelgewinn reichen. Gewinnt Althaus und Michellod wird «nur» Dritter, fällt diese Entscheidung erst beim Finale im Wallis.

Die Teilnehmer an der Clio R3T Trophy und der Trophée Michelin punkten dieses Wochenende bei der gleichzeitig stattfindenden Rallye Mont Blanc-Morzine im grenznahen Frankreich. Sie sind dann im Oktober wieder in der Schweiz unterwegs.

Los geht es im Tessin am Freitagabend ab 19 Uhr mit der Eröffnungszeremonie in Chiasso am Corso San Gottardo. Am Samstag ab 10 Uhr sind die Prüfungen «Valcolla» (12,7 km) dreimal, «Isone» (6,74 km) zweimal und «Penz» bei Chiasso (3,1 km) einmal zu absolvieren. Die Podiumszeremonie ist gegen 18 Uhr vorgesehen.

rallyticino.com

 

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