Ticino: Carron setzt die Siegesserie fort

NICHT EINZUBREMSEN Auch bei der 23. Rally Ronde del Ticino führte kein Weg an Sébastien Carron vorbei. Die SM 2021 wird wohl erst im Wallis entschieden. Hingegen steht Jérémie Toedtli bereits als Clio- und Junioren-Meister fest. Sébastien Carron und Beifahrer Lucien Revaz sind nicht zu bremsen. Der 43-jährige Walliser und sein französischer Co-Pilot triumphierten auch […]

Wo Sébastien Carron am Start ist, gewinnt er. Ob er seine Titelchance wahrnimmt, verrät er noch nicht (Foto: Jürg Kaufmann).

Sébastien Carron und Beifahrer Lucien Revaz sind nicht zu bremsen. Der 43-jährige Walliser und sein französischer Co-Pilot triumphierten auch beim vierten Lauf zur Schweizer Rallye-Meisterschaft im Tessin.

Mit mehr als 40 Sekunden Vorsprung sicherte sich das eingespielte Duo seinen dritten Saisonsieg. Oder anders formuliert: Seit der Rallye du Chablais 2019 hat Carron alle Rallyes gewonnen, an denen er teilgenommen hat.

Auf und davon
Den Grundstein zu seinem 22. Sieg im Rahmen der Schweizer Meisterschaft legte Carron schon auf der ersten Sonderprüfung über 24,46 Kilometer. Dort nahm er dem aktuellen SM-Leader Mike Coppens 16,8 Sekunden, Lokalmatador Ivan Ballinari (alle Skoda Fabia R5) 17 Sekunden ab.

Dasselbe Bild bot sich beim zweiten Abfahren der Sonderprüfung «Nara». Wieder knöpfte Carron der Konkurrenz 17 und mehr Sekunden ab. Bei Halbzeit der Rallye lag der dreimalige Schweizer schon 34 Sekunden vor Coppens und 36 vor Ballinari.

Duell um den zweiten Platz
Auch auf der dritten SP „Valcolla 1“ über 14,47 Kilometer war Carron schneller als alle anderen. Diesmal trennten ihn aber nur 2,5 Sekunden von Ballinari, der mit diesem Zwischenspurt an Coppens vorbei auf den zweiten Gesamtrang vorstossen konnte.

Diese Reihenfolge hatte auch nach der letzten Prüfung Bestand, obwohl die SP „Valcolla 2“ nicht von Carron, sondern mit 0,4 Sekunden Vorsprung vom Südbündner Kevin Gilardoni (Galerie links, Foto: Maissen) in einem weiteren Skoda gewonnen wurde.

Für den Zweitplatzierten Ballinari (Galerie Mitte, Foto: Maissen) war es nach der Rallye des Bornes, bei der er ebenfalls Zweiter wurde, das beste Saisonresultat.

Wer nimmt im Wallis die Titelchance wahr?
Mit Rang 3 – sein schlechtes Resultat im 2021 – bleibt Mike Coppens in der Meisterschaft vorne. 130 Punkte hat der Mann aus Verbier nach vier Läufen auf dem Konto – elf mehr als Carron, der einen Lauf weniger vorzuweisen hat, und 27 mehr als der amtierende Meister Ballinari.

Was das für das grosse Finale im Wallis vom 21. bis 23. Oktober zu bedeuten hat, steht noch in den Sternen. Dies hängt in erster Linie davon ab, ob Carron und Ballinari bei der RIV am Start stehen werden.

Fakt ist: Es gibt maximal noch 42 Punkte zu holen. Und Coppens und Ballinari hätten bei fünf Starts ein Streichresultat.

Toedtli wird Doppelmeister
Hinter den Top 3 platzierten sich Kevin Gilardoni, Altmeister Grégoire Hotz (Citroën C3), Jonathan Michellod (Skoda Fabia) sowie der schnellste RGT-Pilot Sergio Pinto (Alpine A110).

Bei den Junioren setzte sich wie schon bei der Rallye des Bornes Jérémie Toedtli durch (Galerie rechts). Der Neuenburger hatte im Ziel einen Vorsprung von 32,5 Sekunden auf Guillaume Girolamo und mehr als 2:50 auf Yoan Loeffler.

Weil Toedtlis direkte Gegner Sacha Althaus und David Erard schon früh ausschieden, steht Toedtli bereits vor der Rallye du Valais als neuer Junioren-Meister fest. Auch der Titel in der Clio Trophy Swiss ist ihm und seiner Beifahrerin Julie Faure nach der Rally del Ticino nicht mehr zu nehmen.

Julie Faure und ihr Fahrer Jérémie Toedtli freuten sich im Ziel über Siege und SM-Titel in der Clio Suisse Trophy und Junioren-SM.

Gruppensiege für Battaglia und Troillet
Der Sieg in der Trophée Michelin Suisse ging an den Franzosen Thomas Battaglia (Renault Clio R3 Maxi), der sich klar gegen Laurent Bérard (Honda Civic) und allen anderen durchsetzte.

In der kleinen Gruppe VHC triumphierte Guy Trolliet (Porsche 911 Carrera) vor Nicolas Jolidon (BMW 325i E30) und Pietro Galfetti (Opel Monza). Der bisherige SM-Leader bei den «Historischen» Claude Alain Cornuz schied mit seinem Ford Escort RS in der dritten SP auf Rang 3 liegend aus.

rallyticino.com

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