Slalom-SM: Philip Egli vermisst seinen Gegner

SOLO IN ROMONT Nach dem fünften Slalom in Romont stehen noch drei Fahrer ohne Verlustpunkte da. Einer ist der unbestrittene Tagessieger Philip Egli, dem momentan der Lieblingsgegner fehlt. Da Marcel Maurer das Bergrennen Hemberg vorzog (und dort seinen zweiten Klassensieg nach dem Tagessieg in Massongex 2018 erzielte), hatte Philip Egli beim Slalom Romont zumindest bei […]

Volle Attacke, auch ohne Erzrivalen: Philip Egli feierte in Romont den fünften Slalom-Tagessieg in Folge (Fotos: Ramon Hänggi).

Da Marcel Maurer das Bergrennen Hemberg vorzog (und dort seinen zweiten Klassensieg nach dem Tagessieg in Massongex 2018 erzielte), hatte Philip Egli beim Slalom Romont zumindest bei den Rennwagen keinen ebenbürtigen Gegner. Den Tagessieg auf dem Waffenplatz von Drognens machte ihm hingegen Lukas Eugster im Ligier-Honda-Sportwagen streitig.

Getrenntes Duo
Kam der Herisauer Egli im ersten Rennlauf noch relativ nahe, legte der Glarner mit dem Dallara EPR-1 im zweiten Durchgang noch einen Zahn zu und feierte so mit 3,3 Sekunden Vorsprung einen klaren fünften Saisonsieg.

Lukas Eugster: «1’54 wäre vielleicht möglich gewesen. Der Ligier ist viel zu lange übersetzt. Das werden wir über die Sommerpause ändern.»

Egli selbst war auf dem 2910 Meter langen Parcours noch nie so schnell unterwegs (1’52,016). Den Streckenrekord hält mit 1’51,377 jedoch Maurer seit dem bei kühleren Temperaturen ausgetragenen September-Rennen 2018 (Slalom Drognens).

Philip Egli: «Wir haben uns so aneinander gewöhnt, dass ich Marcel schon etwas vermisse. Er wird ja leider auch in Chamblon fehlen. Für meine Situation in der Meisterschaft ist dies natürlich gut. So war mein Sieg in Romont relativ klar, obwohl ich eine geringere Differenz zu Eugster erwartet hatte.»

Marcel Maurer und Philip Egli nach dem Slalom Interlaken mit ihren Pokalen. Erst beim Slalom Drognens am 23. September und zuvor bei zwei, drei Bergrennen werden sie wieder gegeneinander fahren (Foto: Peter Wyss).

Tourenwagensieg für «Chico» Darani
Der dritte Gesamtrang ging an Michael Helm. Schon mit seiner ersten Laufzeit liess der Otelfinger im Tatuus-Abarth F4 Evo den Hünibacher Denis Wolf im geliehenen Formel Renault Caparo um beinahe zwei Sekunden hinter sich. Michaels Bruder Andreas fuhr im TracKing-Suzuki die fünftschnellste Tageszeit, bevor der erste Tourenwagenpilot folgte. Dieser hiess nicht zum ersten Mal Christian Darani, der seinen Fiat X1/9 in einer Fabelzeit von 2’02,763 um die Spitzenkehren der anfänglichen Bergpartie und danach um die 39 Tore wuchtete.

Bürki fährt mit Kopf und Fuss
Nach einem sauberen und schnellen ersten Lauf legte es Martin Bürki nicht mehr mit dem Tessiner an. Mehr Risiko hätte wohl keine Gesamtrangverbesserung gebracht und bloss das Material strapaziert. Mit zwei fast identischen 2’04er-Zeiten war der Titelverteidiger im E1-Polo 1600 nämlich auch so der zweitschnellte Tourenwagenpilot, noch vor den stärker motorisierten Fabrice Winiger (Porsche 997 GT3) und Arnaud Murcia (Mitsubishi Evo VII).

Bei Heimrennen kehrt Frédéric Yerly gerne aufs nationale Parkett zurück. In Romont wuchtete er eine Alpine A110 um die Ecken.

Yerlys Premiere mit Alpine A110
Erfreuliche Abwechslung im Feld erbrachte Frédéric Yerly. Ansonsten in der VLN auf einem VW Golf TCR siegreich, bewegte der Freiburger bei seinem Heimrennen eine zur Verfügung gestellte Alpine A110 Cup. Damit fuhr Yerly die elftbeste Zeit und gewann die E1-Klasse bis 3,5 Liter vor Bruno Ianniello im Lancia Delta S4. Dieser absolvierte allerdings nur einen Lauf.

IS-Sieg für «Santi»
In der Gruppe IS waren vorwiegend Fahrer aus der Romandie am Start, weil die Deutschschweizer das zur IS-Trophy zählende Bergrennen Hemberg bevorzugten. Der Slalom-Vizemeister 2018 Manuel Santonastaso war so die stärksten Gegner los und gewann im BMW 320 die Gruppe und die Zweiliterklasse vor Thomas Andrey im Peugeot 405.

Thöni hält die Stellung
Weil Christoph Zwahlen infolge eines Motorschadens am E1-Kadett auf den Start in Romont verzichten musste, haben nun noch drei Fahrer eine weisse Weste. Der Dritte neben Bürki und Egli ist Hanspeter Thöni, der ebenfalls zum fünften Mal seine volle Klasse (N/ISN bis 1,6 Liter) für sich entschied. Der Brienzer kristallisiert sich mit seinen Leistungen am Steuer eines Peugeot 106 GTi immer mehr als Anwärter aufs SM-Podium 2019 heraus.

Die nächste Bewährungsprobe folgt schon am kommenden Sonntag auf dem Waffenplatz Chamblon, auf dem sich für gewöhnlich die Spreu vom Weizen trennt. Wer auch dort gewinnt, kann beruhigt in die Sommerpause gehen.

Hanspeter Thöni springt im kleinen Peugeot von Sieg zu Sieg. Den Brienzer muss man im Titelkampf auf der Rechnung haben.

course-romont.ch/Content/PDF/2019/C_NAT.pdf

 

 

 

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