Slalom Frauenfeld: Action wieder vor Zuschauern

GRATIS ZU DEN AUTO-RENNTAGEN Freier Eintritt und Frühsommerwetter dürften viele Zuschauer auf die Frauenfelder Allmend locken. Den Tagessieg machen wie in Bière drei schnelle Rennsportwagenpiloten unter sich aus.

Das OK der 22. Auto-Renntage 2022 ist bereit, um am Wochenende viele Besucher zu empfangen.

Nach einjähriger Zwangspause dröhnten im Juli 2021 zwar wieder die Rennmotoren auf der Frauenfelder Allmend. Zuschauer waren jedoch aus verschiedenen Gründen noch nicht zugelassen.

Bitte hereinspaziert!
Mit umso grösserer Freude heisst die ACS Sektion Thurgau als Veranstalter der 22. Auto-Renntage Frauenfeld das Publikum am nächsten Samstag und Sonntag, 14./15. Mai, zu seinem traditionellen Anlass willkommen – und dies bei freiem Zutritt. Zudem ist schönes Frühsommerwetter angesagt. Ideale Verhältnisse also.

Die Besucher können sich in den ausgeschilderten Zonen frei bewegen und sich wie gewohnt an verschiedenen Gastronomieständen verpflegen. Auch werden sie von den zwei versierten Streckensprechern Christian Mettler und Marcel Muzzarelli über alles Wissenswerte rund um das Rennen informiert.

Ein neuer Streckenrekord liegt in der Luft
Die Veranstaltung zählt als zweiter Lauf zur Schweizer Slalom-Meisterschaft. Der Saisonauftakt erfolgte am 1. Mai auf den Waffenplatz von Bière und endete einmal mehr mit dem Tagessieg von Philip Egli.

Mit seinem optimalen Dallara-Rennwagen strebt der in Zürich lebende Glarner in Frauenfeld bereits den siebten Sieg in Folge an. Im Vorjahr brauchte Egli für den 3,2 Kilometer langen Parcours mit 49 Toren zwei Minuten und 96 Hundertstel. Da sein Lauf damals nicht perfekt gewesen war, könnte am Sonntag die Zweiminutenmarke fallen.

Lukas Eugster und Philip Egli sind gute Kollegen und harte Gegner, die sich gegenseitig pushen.

Zwei statt drei Herausforderer
Den Tagessieg werden Egli wie im Waadtland der Appenzeller Lukas Eugster auf einem Ligier-Honda-Sportwagen und der Bieler Yves Hängärtner auf dem Dallara-Egmo GP3 streitig machen. Für Eugster sind die Auto-Renntage Frauenfeld quasi ein Heimspiel.

Der Herisauer ist heiss auf seinen ersten Tagessieg, nachdem er schon acht Mal als Zweiter oder Dritter auf dem Podest gestanden hat. Und Hängärtner deutete in Bière auf Anhieb das Potenzial des gegen 500 PS starken Rennwagens auf Slalomkursen an. Bei der Topspeedmessung am Ende der langen startgeraden sollte der 46-jährige Bieler auf jeden Fall vorne liegen.

Leider hat der Vorjahreszweite den geplanten ersten Saisonstart mit seinem Tatuus-LRM F4 kurzfristig abgeblasen. Der Thurgauer hatte sich nichts weniger als den Heimsieg vorgenommen.

Joel Burgermeister: «Wir müssen beim Motor nochmals über die Bücher. Ich will nicht mit einem halbfertigen Auto nach Frauenfeld kommen. Da verzichte ich lieber und setze alles daran, dass ich an dann für die Bergsaison parat bin.»

Yves Hängärtner bringt den stärksten Rennwagen an den Start. Ist er auch agil genug für den winkligen Parcours?

Gala der Tourenwagenpiloten
Bei den Tourenwagen ist Simon Wüthrich im VW Golf Turbo 4WD auf dem teilweise winkligen Parcours der Favorit. Anwärter auf Top-Zeiten sind wie gewohnt auch Titelverteidiger Martin Bürki im VW Polo, Vizemeister Christian Darani im Fiat X 1/9, Lokalmatador Christoph Zwahlen im Porsche 997 GT3, Bruno Ianniello im Lancia Delta S4 und Hermann Bollhalder im Opel Speedster. Für eine Schweizer Slalom-Premiere sorgt Michael Widmer mit seinem ersten Start in einem Hyundai i30 TCR.

Der Renault Classic Club trägt mit seinen in drei Klassen eingeteilten Clio II, III und IV den dritten Saisonlauf aus. Die ersten zwei Rennen im Rahmen des «Preis der Stadt Stuttgart» in Hockenheim entschied vor drei Wochen beide Male Thomas Zürcher knapp vor Denis Wolf für sich.

Zwei Chancen für die Muzzarelli-Gegner
Mehr als 300 Teilnehmerhaben sich für die beiden Renntage angemeldet. Im Rahmen der LOC-Veranstaltung vom Samstag geht es um Punkte zum umkämpften Suzuki Swiss Racing Cup und zum Porsche Slalom Cup. Die Suzuki tragen am Vormittag und Nachmittag je ein separates Rennen aus. Titelverteidiger und Bière-Sieger Marcel Muzzarelli gehört auch dem Organisationskomitee an.

Zudem gibt es wiederum eine Gleichmässigkeitsprüfung für historische Fahrzeuge. Dabei geht es nicht um Bestzeiten, sondern um eine möglichst geringe Abweichung der zwei Laufzeiten.

Auf Festzelt, Tribüne und Boxengasse müssen die Zuschauer zwar verzichten, dafür dürfen sie kostenlos an den Streckenrand stellen. Leute wie Simon Wüthrich im VW Golf Turbo motiviert dies besonders.

Oldtimer-Höck am Sonntagmorgen
Am Sonntag von 9 bis 11 Uhr findet anlässlich der Auto-Renntage Frauenfeld 2022 ein Oldtimer-Höck statt. Willkommen sind alle Oldtimerbesitzer, die mit ihrem Schmuckstück anreisen und sich darauf freuen, unter Gleichgesinnten einige benzingetränkte und ungezwungene Stunden zu verbringen.

Eine Anmeldung dazu ist nicht erforderlich, die Teilnehmerzahl ist auf max. 100 Fahrzeuge beschränkt. Auch zu diesem geselligen Anlass ist der Zutritt kostenlos.

Weitere Informationen vor und nach der Veranstaltung sind laufend auf der Homepage des ACS Thurgau zu entnehmen.

autorenntage.ch

(Visited 1.457 times, 1 visits today)

Weitere Artikel zum Thema