Rekordweltmeister Loeb prüft die Schweizer

RALLYE Am Freitag und Samstag steht die Region Chablais sportlich im Zeichen des dritten Rallye-SM-Laufs und ihres prominenten Zugpferdes Sébastien Loeb. Der neunfache Weltmeister tritt erstmals mit gleichem Material gegen die von Namensvetter Carron angeführte Schweizer Elite an. Man kann den Organisator eigentlich gar nicht genug loben. Eric Jordan hat es bereits zum vierten Mal […]

Das Auto des Favoriten: Sébastien Loebs Peugeot 208 T16 R5 mit Startnummer 1.

Man kann den Organisator eigentlich gar nicht genug loben. Eric Jordan hat es bereits zum vierten Mal fertig gebracht, einen der weltbesten Rennfahrer aller Zeiten an den Start des Schweizer Rennens durch die Waadtländer Alpen und in der Talebene zwischen Montreux und Martigny zu bringen. Merci, Eric!

Während er 2009, 2012 und 2013 jeweils mit einem überlegenen WRC-Auto unterwegs war, tritt Sébastien Loeb diesmal mit Ehefrau Séverine an der Seite auf einem Peugeot 208 T16 aus dem eigenen Rallyeteam an. Unter den gängigen R5-Fabrikaten gehört der Peugeot nicht zu den schnellsten und zuverlässigsten. Also wird dies auch für Loeb eine Herausforderung.

Nehmen die Schweizer ihn und den zweiten starken Ausländer, den mehrfachen belgischen Meister Peter Tsjoen auf Ford Fiesta R5, als Messlatte an? Sébastien Carron ist seit eineinhalb Jahren ungeschlagen und weiss mit dem Fiesta von Balbosca ein Topauto in den Händen. Egal wie der Meister fährt, er kann sagen, er habe es versucht oder es sein lassen, um sich auf die SM-Wertung zu konzentrieren. Interessant wird der Vergleich allemal.

Der Chef der Rallye du Chablais: Eric Jordan hat es zum vierten Mal geschafft, seinen berühmten Freund an den Start seines Rennens zu locken.

Einer, der den Vergleich mit Loeb, Tsjoen und Carron wohl nicht scheut, ist Jérémie Toedtli. Der Neuenburger glänzte im April beim WM-Lauf in Korsika und im Oktober 2016 beim R5-Debüt im Wallis. Beim dritten Einsatz mit dem Skoda Fabia R5 ist dem grossen Jungtalent alles zuzutrauen. Nicht weniger als elf R5-Teams sind am Start. Dazu die beiden Porsche 997 GT3 R-GT von Marc Valliccioni und Olivier Gillet plus vier Peugeot 207 S2000 – ein beeindruckendes Startfeld.

Sieger im Vorjahr: Sébastien Carron ist auch ein Jahr danach noch ungeschkagen – endet seine Siegesserie am Samstag?

Zuschauerfreundlicher Anlass
Start ist am Freitag, 2. Juni, um 10.45 Uhr in Aigle. Auf der ersten Etappe werden drei Prüfungen in zwei Schlaufen befahren. Am Samstag stehen vier weitere Prüfungen, die je zweimal zu absolvieren sind, auf dem Programm. Zielankunft nach 573 km Totaldistanz und 166 km auf Bestzeit (14 SP) ist am Samstag, 3. Juni, um 18.45 Uhr wieder in Aigle.

Einige der Prüfungen sind für Zuschauer sehr einfach und gut zu erreichen. So am Freitag die SP1/6 Evionnaz–Verneyraz 1 und 2 (Start 1. Fahrzeug um 11.17 bzw. 18.12 Uhr). Hier ist bei der Ortsdurchfahrt in La Balmaz der Teufel los.

Am Samstag bieten sich drei tolle Möglichkeiten. Am Vormittag die SP8 und 10 (8.45/11.45 Uhr) mit der Startshow auf dem Parkplatz der Seilbahn in Champéry. Am Nachmittag entweder der Rundkurs in Collonges (SP11 um 14.15 und SP 13 um 17.00 Uhr) oder SP12/14 Bex–Lavey (14.55/17.45 Uhr).

Ohne Stress lässt sich also bester Rallyesport mit dem Rekordweltmeister an der Spitze verfolgen. Der Beginn des Pfingstwochenendes sind Feiertage für Schweizer Motorsportfans.

Der Teaser zur Rallye du Chablais 2017

www.rdch.ch

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