Rallye-SM Morzine: Hirschi eine Klasse für sich

SOUVERÄNER SIEG Jonathan Hirschi eroberte bei der grenznahen Rallye Mont-Blanc Morzine in Frankreich den zweiten Saisonsieg und baut damit die Führung im Klassement der Schweizer Rallye-Meisterschaft aus.

Die Zuschauer sahen, wie Jonathan Hirschi im VW Polo das Schweizer Renngeschehen dominierte (Fotos: myrally.ch).

Der Gesamtleader der Schweizer Rallye-Meisterschaft liess beim vierten Saisonrennen, der Rallye Mont-Blanc Morzine südlich des Genfersees, nichts anbrennen. Jonathan Hirschi und sein Co-Pilot Michaël Volluz legten los wie die Feuerwehr und fuhren am ersten Tag auf allen Wertungsprüfungen jeweils Bestzeit unter allen Schweizer Teilnehmern und Teilnehmerinnen.

Optimaler Start in die zweite Saisonhälfte
Auch am zweiten Tag der Rallye lag der Neuenburger in der ersten Etappe ganz vorne. Nur auf der 9. und 14. SP liess Hirschi der Konkurrenz kurz den Vortritt. Im Gesamtklassement belegte das beste Schweizer Duo den 13. Rang unter 164 Klassierten (209 Gestartete).

Mit seinem zweiten Saisonsieg (nach der Rally di Alba) am Steuer eines VW Polo GTI baute er die Führung im Gesamtklassement aus. Nach vier von sechs gefahrenen Rallyes liegt der 36-Jährige aus Cernier mit 141 Punkten an der Spitze.

Jonathan Hirschi: «Ich bin sehr zufrieden. Die zweite Saisonhälfte mit einem Sieg zu beginnen, ist natürlich eine optimale Sache. Wir hatten ein paar kleine Probleme, aber nichts, was uns wirklich davon abhalten konnte, vorne wegzufahren.»

Der Meister dachte ans Aufhören
Platz 2 unter den knapp 20 Schweizer Teilnehmern im Feld der modernen Rallyefahrzeuge ging an Mike Coppens und Beifahrer Christophe Roux. Der amtierende Meister lag im Ziel 1:13,3 min hinter Sieger Hirschi.

Der Wechsel zurück auf einen Skoda Fabia (Galerie links) zahlte sich für Coppens aus. Im Team Balbosca fühlt sich Coppens bestens aufgehoben. An Hirschi kam der Mann aus Verbier allerdings nicht heran.

Mike Coppens: «Das Gute an dieser Rallye war, dass ich keine Selbstzweifel mehr hatte. Ich habe bei den letzten Rallyes mit dem Citroën so viel übers Fahren sinniert, dass ich mir gesagt habe: Wenn das nicht besser wird, höre ich mit dem Rallyefahren auf.»

SM-Kampf der Verfolger
Für Jonathan Michellod und Co-Pilot Stéphane Fellay endete die Rallye in einem Skoda Fabia R5 (Galerie rechts) auf Rang 3, mit einem Rückstand von einer Minute auf Coppens. Zwei unerklärbare Reifenschäden kosteten viel Zeit, ansonsten waren seine SP-Zeiten gut.

In der Meisterschaft konnte Michellod den zweiten Platz hinter Hirschi halten, hat mit 122 Punkten aber nur noch ein Polster von 14 Zählern auf Coppens. Allerdings werden am Ende nur die besten fünf von sechs möglichen Resultaten gewertet.

Vorentscheidung bei den Junioren
Hinter den Top 3 belegte erwartungsgemäss Sergio Pinto in seiner Alpine A110 RGT (untere Galerie links) den vierten Schlussrang. In der von Franzosen dominierten Trophée Alpine Elf Rallye war der Schweizer am Ende der Viertbeste.

Rang 5 ging an Nicolas Lathion im Renault Clio Rally4. Sechster wurde Ismaël Vuistiner auf einem Clio Rally5 mit einem Rückstand von 3,5 Sekunden nach mehr als 180 gefahrenen Kilometern.

Bereits als Meister bei den Junioren steht Guillaume Girolamo fest (untere Galerie rechts). Der Walliser belegte im Gesamtklassement den siebten Rang. Den Sieg in der Clio Trophy Swiss verpasste Girolamo knapp. Im Ziel fehlten ihm 5,7 Sekunden auf Sieger Vuistiner.

Schweizer VHC-Gesamtsieger
In der historischen Gruppe fuhr Marc Vallicioni im BMW M30 E30 nicht nur zum ersten Rang in der Schweizer Wertung, der in Fully heimisch gewordene Korse stand am Ende auch als Sieger des gesamten VHC-Feldes fest. Zweitbester Schweizer war Guy Trolliet im Porsche 911 SC vor Eddy Bérard in einem Ford Sierra RS Cosworth.

Der Gesamtsieg bei der hauptsächlich zur französischen Meisterschaft zählenden Rallye Mont-Blanc Morzine sicherte sich Yoann Bonato auf einem Citroën C3 Rally2 (siehe Gesamtklassement).

rallye-mont-blanc-morzine.com

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