Rallye: Klare Sache für Jonathan Michellod 🎥

HALBZEIT In Abwesenheit von Leader Jonathan Hirschi und nach einem Unfall von Mike Coppens sicherte sich Jonathan Michellod bei der Rallye du Bourgogne Côte Chalonnaise seinen ersten Saisonsieg.

 

Um den Gesamtsieg bei der Rallye Bourgogne Côte Chalonnaise konnten die Schweizer am Wochenende nicht mitreden. Zu stark waren am Ende die einheimischen Teams – allen voran der Franzose Nicolas Hernandez, der auf seinem Škoda Fabia Rally2 evo ab der vierten Prüfung in Führung lag und diese bis ins Ziel (WP12) nicht mehr hergab.

Rallye du Bourgogne Côte Chalonnaise
Jonathan Michellod liegt nach drei von sechs Rallyes als Halbzeitmeister in Führung.

Bester Schweizer auf Škoda

Doch dem besten Schweizer, Jonathan Michellod (Galerie rechts) konnte das egal sein. Der Chablais-Sieger von 2022 sicherte sich auf seinem Škoda Fabia Rally2 evo als Gesamtfünfter den Sieg in der Schweizer-Meisterschafts-Wertung und liegt nun nach drei von sechs Rallyes als Halbzeitmeister in Führung.

Jonathan Michellod: «Eigentlich lief es nur auf den ersten drei Prüfungen wirklich gut. Danach hatten wir Probleme. Zuerst mit dem Motor, der nicht rund lief und wir deshalb nicht die ganze Leistung abrufen konnten, danach – am zweiten Tag – mit dem Getriebe. Wir sind mehr als zwei Prüfungen ohne den vierten Gang gefahren. Dass es dennoch zum Sieg in der Schweizer Meisterschaft gereicht hat, freut mich. Obwohl wir natürlich auch vom Ausfall von Mike profitiert haben.»

Mike Coppens im Unglück

Der Schweizer Rallye-Meister von 2021 schied in der achten Prüfung aus. Coppens (Galerie rechts) lag zu diesem Zeitpunkt mehr als 30 Sekunden vor Michellod. Und wäre er in der ersten WP nach einer Falschansage nicht falsch abgebogen, wäre der Vorsprung noch grösser gewesen.

Mike Coppens: «Wir waren super unterwegs, sieht man von diesem Fehler in der ersten Prüfung ab, der uns locker 30 Sekunden gekostet hat. In der achten WP hatten wir dann einen Unfall – nichts Schlimmes, aber es tut trotzdem weh. Wir hätten die Rallye gewinnen können, aber unser Aufschrieb war an dieser Stelle nicht hilfreich. Die Kurve machte zu. Das habe ich unterschätzt.»

Sacha Althaus sehr erfolgreich

Durch den Ausfall von Coppens rückten zwei Fahrer nach, die in diesem Jahr schon auf sich aufmerksam gemacht haben. Direkt hinter Michellod sicherte sich Sacha Althaus Platz 2 (Galerie Mitte) in der Schweizer Wertung. Der 26-Jährige aus Moutier (JU) war nur 23,3 Sekunden langsamer als Markenkollege Michellod und schaffte damit nach zwei dritten Plätzen beim Critérium Jurassien und der Rallye du Chablais erneut den Sprung aufs Podest.

Sacha Althaus: «Ich bin sehr zufrieden mit diesem Ergebnis. Mir fehlt noch das letzte bisschen Speed, auch wenn ich die ganze Rallye über mit dem Messer zwischen den Zähnen gefahren bin. Aber das liegt wohl an der Erfahrung. Das war ja auch erst meine fünfte Rallye mit diesem Auto.»

Podestplatz für Thibault Maret

Dritter wurde der erst 22-jährige Thibault Maret. Der junge Walliser aus Vollèges, der schon bei der Rallye du Chablais mit Rang 4 positiv aufgefallen war, hielt ab der zweiten Prüfung Altmeister Olivier Burri auf seinem Hyundai i20 in Schach und feierte im Burgund seinen ersten Podestplatz im Rahmen der Schweizer Meisterschaft.

Thibault Maret: «Das war ein sehr gutes und konstruktives Wochenende. Die Prüfungen waren sehr schnell. Und die Konkurrenz war stark. Ich muss das nochmals genau verifizieren, aber ich glaube, ich habe pro Kilometer eineinhalb bis zwei Sekunden auf die Schnellsten verloren. Darauf lässt sich definitiv aufbauen.»

Die Top 5 rundete Sergio Pinto auf seiner Alpine A110 RGT ab. Der Walliser verlor nur 17 Sekunden auf Routinier Burri und sicherte sich in der Gesamtabrechnung der Michelin Trophy Alps Open Rang 2 hinter dem französischen Markenkollegen David Lamarche.

Michelin Trophy Alps mit viel Pech

In der Michelin Trophy Alps 2WD kam keines der drei gestarteten Teams ins Ziel. Olivier Ramel/Florian Barrachin mussten ihren Clio Ragnotti Gr. N schon in der dritten Prüfung wegen eines Motorschadens abstellen. Dasselbe Schicksal ereilte Laurent Bérard, der von Rückkehrer Michaël Volluz navigiert wurde, in WP11, also kurz vor dem Ziel. Und Claude Aebi/Justin Vuffray kamen bis zur siebten WP, ehe auch sie ein mechanisches Problem hatten.

Gesamtsieg für Favorit Pascal Perroud

In der historischen Klasse, der VHC, setzte sich erwartungsgemäss der Favorit Pascal Perroud durch. Der Waadtländer sicherte sich auf seinem BMW M3 E30 den Gesamtsieg vor dem Franzosen Benoit Chavet mit einem Vorsprung von 19 Sekunden und baute damit die Gesamtführung aus. Dritter wurde der Jurassier Nicolas Jolidon auf BMW 325i.

 … und so geht es in dieser Saison weiter:

  • 31. August bis 2. September, Rallye Mont-Blanc Morzine (F)
  • 29. und 30. September, Rally del Ticino
  • 26.bis 28. Oktober, Rallye International du Valais

Quelle: Auto Sport Schweiz
Fotos Eichenberger (2), Cornevaux (2)
Video: Adrille Rallye
rallye-bourgogne-cote-chalonnaise.fr

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