Léna Bühler: Vom Kart in die Formel 4

STARTS IN SPANIEN Die Schweiz hat eine weitere Autorennfahrerin. Die Waadtländerin Léna Bühler bestreitet die spanische Formel-4-Meisterschaft. Und sie tut alles, um wie im Karting Erfolg zu haben. Im vergangenen Jahr legte Léna Bühler in der autobau Schweizer Kartmeisterschaft mit drei aufeinanderfolgenden Finalsiegen in der X30 Challenge Switzerland einen fulminanten Saisonstart hin. In der zweiten […]

Léna Bühler weiss, was sie will. Auch in der Formel 4 will sie sich sofort unter den Männern behaupten.

Im vergangenen Jahr legte Léna Bühler in der autobau Schweizer Kartmeisterschaft mit drei aufeinanderfolgenden Finalsiegen in der X30 Challenge Switzerland einen fulminanten Saisonstart hin. In der zweiten Saisonhälfte lief es nicht mehr so prächtig, doch beendete sie die SKM 2019 in ihrer Kategorie immerhin als Gesamtdritte. Zudem siegte sie in der klassenübergreifenden Damenwertung.

Ehrgeizige Kämpferin
Das ist Geschichte. Ihr Fokus richtet sich nun auf den Automobilsport. Mit dem letztjährigen Meisterteam Drivex Academy aus Spanien hat die 22-jährige Waadtländerin aus Valeyres-sous-Montagny einen Zweijahresvertrag für die Formel 4 unterschrieben. Léna wird die aus 21 Läufen (sieben Rennweekends) bestehende spanische Formel-4-Meisterschaft bestreiten.

Wie im Kartsport will sie möglichst viele Männer – am liebsten alle – hinter sich lassen. Ihren Ehrgeiz verhehlt die Tochter des früheren Tourenwagenfahrers Philippe Bühler (zuletzt auf Opel Kadett E1) nicht.

Léna Bühler: «Ich bin eine ständige Kämpferin. Meine Ziele sind klar, und dafür arbeite ich hart und mache alles, um sie zu erreichen. Wenn ich den Helm aufsetze, denke ich nur noch daran, was auf der Rennstrecke zu tun ist.»

Professionelles Coaching
Ihr ultimativer Traum ist es, Profipilotin zu werden und es bis in die Formel 1 zu schaffen. Indem sie sich 2020 ganz auf den Rennsport konzentriert, macht sie einen ersten kleinen Schritt in diese Richtung.

Mit Xavier Feuillée weiss sie einen professionellen Coach und Manager hinter sich. Der Gründer und Chef der Firma 3.2.1. Perform, einem Trainingscenter für professionelle Motorsportler in den französischen Pyrenäen, arbeitet mit vielen erfolgreichen Rennfahrern. So etwa Sébastien Ogier, Esteban Ocon oder Tatiana Calderon.

Physisch, mental und medizinisch wird die Schweizerin nun von diversen Mitarbeitern dieses Instituts auf ihre neue Aufgabe vorbereitet. Léna selbst kann sich so neben der Rennerei auch um die Suche und Pflege von Sponsoren kümmern, ohne die nichts ginge.

Mit dem Argentinier Franco Colapinto holte Drivex 2019 den Meistertitel. Nicht weniger hat auch ihre neue Schweizer Fahrerin vor.

Gutes Pflaster für Schweizer
Saisonstart ist am Wochenende vom 24. bis 26. April auf dem Circuit Paul Ricard in Le Castellet (F). Als weitere Strecken stehen danach Navarra, Jerez de la Frontera, Motorland Aragon, Valencia, Portimão (P) und Barcelona auf dem Programm. Ausser im August wird jeden Monat von April bis November ein Rennweekend mit je drei Läufen ausgetragen. Dazwischen gibt es kollektive Testfahrten.

Ein ungewohntes Revier ist die spanische Formel-4-Meisterschaft für Schweizer nicht. Jenzer Motorsport feierte hier bei sporadischen Einsätzen schon mehrere Erfolge. In der letztjährigen Meisterschaft wurde der in Barcelona ansässige Auslandschweizer Kilian Meyer Gesamtzweiter und der ebenfalls in Spanien wohnende Axel Gnos Sechster.

lenabuhler.com

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