VLN: Yerly beginnt Saison mit TCR-Sieg

VERKÜRZTER AUFTAKT Beim ersten Langstreckenrennen auf dem Nürburgring landete Frédéric Yerly mit seinem Team den Sieg in der TCR-Klasse. Zwei Schweizerinnen errangen Podestplätze. Wegen Nebels musste der Start zum Qualifying am Samstagmorgen um vier Stunden auf 12.30 Uhr verschoben werden. Das Rennen mit Start kurz vor 15.30 Uhr führte dann auch nur über knapp drei […]

Der private Cupra von Mathilda Racing hielt die Konkurrenz von Hyundai, Volkswagen und Honda über die Distanz hinter sich.

Wegen Nebels musste der Start zum Qualifying am Samstagmorgen um vier Stunden auf 12.30 Uhr verschoben werden. Das Rennen mit Start kurz vor 15.30 Uhr führte dann auch nur über knapp drei statt vier Stunden.

Perfekte Strategie
Für das eine oder andere Team bedingte dies eine Strategieänderung – so auch für mathilda Racing, deren Cupra TCR bei der verkürzten Distanz dank des grossen Tanks nur einen Boxenstopp erforderte. Der dritte Pilot Heiko Hammel, der nur die ersten drei VLN-Rennen geplant hat, überliess so Frédéric Yerly und Matthias Wasel das Fahrvergnügen.

Matthias Wasel und Frédéric Yerly erfüllten ihre Aufgabe mit Bravour. Nun streben sie die TCR-Meisterschaft in der VLN an.

Die Rechnung ging perfekt auf, Wasel und Yerly bedankten sich mit dem überraschenden Sieg in der stark besetzten Klasse TCR vor den beiden Autos von Hyundai Motorsport, auf die sie permanent Druck gemacht hatten. Während das Duo den drittplatzierten Veloster TCR aus eigener Kraft bezwingen konnte, fiel der Hyundai i30 N TCR aufgrund einer defekten Servolenkung in der letzten Runde noch zurück.

Als 32. im Gesamtklassement waren Yerly/Wasel auch das bestplatzierte Tourenwagenteam hinter lauter GT-Autos – wir gratulieren!

Schnelle Jasmin Preisig im TCR-Golf
Dieselbe Strategie hätte auch dem Team „Girls only – ready to rock the Green Hell!“ mit ihrem VW Golf TCR den Sieg einbringen können, dominierten die Frauen doch die männliche Konkurrenz in der Klasse SP3T. Weil aber alle zum Fahren kommen sollten (zur Übung aufs 24-Stunden-Rennen), begnügte sich Jasmin Preisig zusammen mit ihren deutschen Kolleginnen Carrie Schreiner und Ronja Assmann mit dem zweiten Rang. Die Schweizerin drehte obendrein die schnellste Rennrunde in dieser Klasse – bravo!

Ebenfalls einen zweiten Platz feierte Rahel Frey als Fahrerin und Coach des Audi-Kunden Bernhard Henzel mit einem R8 LMS in der Klasse SP8. Manuel Amweg, Schwager von Fred Yerly, brachte den Toyota GT86 von Milltek Racing als Dritter in der SP3 ins Ziel. Weniger als zwei Minuten fehlten auf den sieg- und baugleichen Subaru BRZ.

„Halbe“ Schweizer auf vorderen Rängen
Der Gesamtsieg ging an den BMW M6 GT3 von Rowe Racing mit Nick Catsburg (NL), DTM-Pilot Marco Wittmann (D) und John Edwards (USA). Im Rennen über 20 Runden à 24,385 Kilometer gab es sieben Führungswechsel.

Porsche-Werksfahrer Patrick Pilet, der erstmals mit Schweizer Lizenz startete, aber als Franzose gilt (er besitzt beide Pässe), ging mit dem 911 GT3 R von Manthey Racing als Spitzenreiter in die letzte Runde und musste sich schliesslich um fünfeinhalb Sekunden geschlagen geben.

Versüäteter Start zum ersten und verkürzten VLN-Rennen 2019 mit einem Rudel GT3-Sportwagen an der Spitze. Von total 157 gestarteten Teams kamen 127 ins Ziel.

Der als Schweizer gemeldete, aber seit Jahren für Italien startende Tessiner Raffaele Marciello kam mit den Deutschen Maxi Götz und Christian Hohenadel auf einem Mercedes-AMG GT3 auf den siebten Gesamtrang. Direkt dahinter lief der BMW M6 GT3 von Falken Motorsport mit dem unter chinesischer Flagge startenden Freiburger Alexandre Imperatori ins Ziel.

Simon Trummer und Björn Grossmann (D) brachten den speziell für die Nordschleife neu entwickelten Ferrari 488 von Octane126 an 19. Position und Zweite der Klasse SPX (Specials ohne FIA-Homologation) über die Distanz. Auf den erprobten SCG003c der Scuderia Cameron Glickenhaus fehlten weniger als 50 Sekunden und auf die schnellsten Rundenzeiten der GT3-Pro-Autos nur rund acht Sekunden. Ein ermutigender Anfang.

vln.de/de/2019-vln1-65-adac-westfalenfahrt

 

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