6H Spa: Toyota spielt die Vorteile aus 🎥

KEINE CHANCE FÜR REBELLION Das Toyota-Werksteam dominierte am Samstag den sechsten Lauf zur Langstrecken-WM in Spa, obwohl Rebellion eigentlich schneller war. Cool Racing feierte den zweiten Platz in der LMP2. Sechs Stunden in dreieinhalb Minuten zusammengefasst. Die Highlights zeigen, wie Toyota ab dem Start hinter dem Safety-Car vorne lag. Im Qualifying, auf der Liste der […]

Redaktion - 16. August 2020

Sechs Stunden in dreieinhalb Minuten zusammengefasst. Die Highlights zeigen, wie Toyota ab dem Start hinter dem Safety-Car vorne lag.

Im Qualifying, auf der Liste der schnellsten Rennrundenzeiten und punkto Topspeed (307,8 km/h) lag zwar der Rebellion-Gibson #1 vorne. Kaum ging das wegen des vorangegangen Sommergewitters hinter dem Safety-Car gestartete Rennen auf dem Circuit de Spa-Francorchamps richtig los, lagen aber die beiden Werkswagen von Toyota Gazoo Racing uneinholbar vorne.

Allradvorteil für Toyota
Auf nasser Fahrbahn nach dem Start und bei den weiteren Regenphasen während des 6-Stunden-Rennens konnte der Traktionsvorteil der Toyota TS50 Hybrid mit zugeschaltetem Vorderradantrieb bei Abruf der Elektropower voll ausgespielt werden. Dabei konnte sich das Team mit Sébastien Buemi, der als Startfahrer am Steuer sass, insgesamt nur sieben Runden lang der Führung erfreuen.

Der aus der Pole-Position gestartete Rebellion blieb nur bis nach der Startkurve vorne. Danach machten die beiden Toyota den Sieg unter sich aus.

Ab der 29. Runde bis ins Ziel nach 143 Umläufen lag der Toyota #7 von Mike Conway, Kamui Kobayashi und José María López vorne. Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima und Brendon Hartley mussten sich um 34,1 Sekunden geschlagen geben. Sie hatten einmal Pech mit der Reifenwahl, was sie ins Hintertreffen warf.

Rebellion bleibt am Ball
Der Rebellion von Bruno Senna, Gustavo Menezes und Norman Nato, der beim letzten 6-Stunden-Rennen im Februar in Austin (USA) gewonnen hatte, büsste diesmal über die Distanz eine Runde und 30 Sekunden ein.

So mussten sich die Sieger eines Langstrecken-WM-Laufs noch nie zeigen bzw. verstecken. Das vorherige Rennen fand im Februar statt.

Mit dem dritten Triumph in der jahresübergreifenden Saison baute das Siegertrio von Spa den Vorsprung in der Fahrer-Weltmeisterschaft auf ihre Teamkollegen auf 137:125 Punkte aus. Das Rebellion-Trio bleibt mit 109 Zählern in Schlagdistanz, zumal es beim nächsten WM-Lauf – den 24 Stunden von Le Mans am 19./20. September – doppelte Punkte geben wird.

In der LMP1-Team- und Herstellerwertung liegt Toyota mit 151 Zählern klar vor dem unter Schweizer Flagge laufenden britischen Rebellion-Team (109).

Die beiden Schweizer Autos im Feld: Oreca von Cool Racing vor dem zur Überrundung ansetzenden Rebellion.

Zweiter LMP2-Rang für Cool Racing
Einen grossartigen Erfolg feierte ein anderes Schweizer Team in der LMP2-Klasse. Cool Racing verlor zwar durch einen frühen Fahrerwechsel rasch den Anschluss an die Spitze. Danach arbeiteten sich Nicolas Lapierre, Antonin Borga und Alexandre Coigny aber wieder in Richtung der Podestplätze.

Während das praktisch vom Start weg führende Trio von United Autosport den dritten Sieg in Folge holte, kreuzte der schweizerisch-französische Oreca-Gibson die Ziellinie als Zweiter, nur zehn Sekunden vor den drittplatzierten Niederländern. Der Frankoschweizer Lapierre und der Genfer Borga hatten zuletzt als überraschende Sieger beim Saisonauftakt im September 2019 in Silverstone auf dem Podium gestanden.