Imola: Ein Saisonstart nicht ganz nach Wunsch 🎥

TURBULENTE GT WORLD CHALLENGE Von den neun zum ersten grossen GT3-Rennen gestarteten Schweizern kam mit Raffaele Marciello als Zweiter auf Mercedes einer aufs Podium. Gross setzten sie sich dafür im GT4-Feld in Szene.

 

Mehrere gelbe und rote Flaggen in den Trainings und Qualifikationssitzungen liessen auch fürs Auftaktrennen zum GT World Challenge Endurance Cup in Imola turbulente Szenen erwarten. So kam es auch, sodass am Ende nicht nur der Speed der einzelnen Teams, sondern auch das Glück mit dem Timing und Verlauf der zwei Tankstopps mit Fahrerwechsel über den Ausgang entschied.

Nur das Meisterauto war schneller als Marciellos Mercedes
Das eine der beiden Mercedes-Performance-Teams mit dem Tessiner Raffaele Marciello, dem Spanier Daniel Juncadella und dem Franzosen Jules Gounon hatte beides. Mit dem zweiten Gesamtrang waren sie daher auch absolut zufrieden.

Das Tempo im dreistündigen Rennen gab der schon im vergangenen Jahr in der Meisterschaft siegreiche WRT-Audi vor, den die Werksfahrer Kelvin van der Linde, Charles Weert und Dries Vanthoor in Imola zum Sieg fuhren.

Das erste GTWC-Podium des Jahres. Ganz links in der Aufstellung der Fahrer der gross gewachsene Raffaele Marciello als Zweiter.

Kleiner Fehler kostete Niederhauser und Légeret ein Topresultat
Anfänglich mischte der im Qualifiying zweitschnellste Audi aus dem Saintéloc Junior Team mit dem Deutschen Christopher Mies am Steuer (obere Galerie links) ganz vorne mit. Dem vom Start weg führenden Weerts knöpfte er nach acht Runden die Spitze ab, die Van der Linde nach dem Fahrerwechsel wieder übernahm.

Dem jungen Schweizer Lucas Légeret passierte etwa bei Halbzeit an zweiter Stelle liegend ein kleiner Fehler, der ihn durchs Kiesbett zwang und aus den Top Ten warf. Patric Niederhauser als Schlussläufer konnte noch den neunten Rang und somit zwei Punkte sicherstellen.

Auch Rossi muss aus Fehlern lernen
Dies gelang Nico Müller mit Starpilot Valentino Rossi und Werksfahrerkollege Frédéric Vervisch als Partner auf einem weiteren WRT-Audi noch nicht. «Vale» übernahm das Auto vom Berner nach dem ersten Renndrittel an 13. Position und behauptete diese in seinem Stint ungefähr.

Leider verpasste der Neuling im Gedränge seinen Boxenstandplatz (obere Galerie Mitte) und büsste so durch die unfreiwillige Boxendurchfahrt viel Zeit ein. Mehr als der 17. Gesamtrang lag nicht mehr drin. Die Mehrheit der rund 20’000 Zuschauern waren trotz Corona-Schutzmassnahmen vor allem wegen Rossi gekommen. 

Pech für «arbeitslose» Rahel Frey
Die übrigen Schweizer Fahrer Dominik Fischli (obere Galerie rechts), Mauro Calamia, Alain Valente (untere Galerie links) und Karim Ojjeh kamen mit ihren Teams in ihren Klassen zu Platzierungen weit unterhalb des Podiums. Gar nicht zum Renneinsatz kam Rahel Frey, da sich Teamkollegin Sarah Bovy in der zweiten Rennrunde drehte und ihr Ferrari daraufhin von einem McLaren getroffen wurde.

Emil Frey Racing nur im Mittelfeld
Nur zu einer Top 15-Platzierung kam Emil Frey Racing. Zwei der drei Crews fuhren das dreistündige Rennen bis zum Ende, wobei der #63 Lamborghini Huracán GT3 EVO von Mirko Bortolotti, Jack Aitken und Albert Costa Balboa (untere Galerie Mitte) als 13. ins Ziel kam.

Die #19-Crew mit Giacomo Altoè, Léo Roussel und Arthur Rougier hatte Pech, da sie in der letzten Stunde durch ein Problem mit der Benzinzufuhr zur Aufgabe gezwungen waren. Stuart White, Tuomas Tujula und Konsta Lappalainen konnten in ihrem #14 Huracán ein Problem mit der Servolenkung überwinden, belegten aber nur noch den 28. Platz. In der Silver Cup-Wertung holten sie wenigstens noch zwei Punkte für P9.

Schweizer Doppelsieg in der GT4
Gleich mehrmals wehten Schweizer Flaggen dafür nach den beiden einstündigen Rennen zur GT4 European Series. Im ebenfalls grossen Feld von 48 seriennahen GT-Sportwagen setzten sich der Schweizer Konstantin Lachenauer und der Brite Gus Bowers zweimal durch.

Eingesetzt wird ihr Aston Martin Vantage AMR (untere Galerie rechts) vom Team Spirit of Léman. Der aus dem nationalen Kartsport kommende Lachenauer gehört seit 2021 der Aston Martin Racing Driver Academy an und gewann im Vorjahr sein erstes GT4-Rennen in Zandvoort.

Im zweiten Rennen, das wie das erste vom Samstag unter Gelb endete, stellten sich Alex Fontana und Ivan Jacoma als Gesamtzweite und Sieger der Kat. Pro-Am aufs Podium. Als Sechste vom Vortag gelang ihnen im Porsche Cayman dank der vom Start weg guten Pace und einem perfekt getimten Boxenstopp der Sprung nach vorne.

Resultate Klassen Gesamtklassement

gt-world-challenge-europe.com

gt4europeanseries.com

(Visited 684 times, 1 visits today)

Weitere Artikel zum Thema