GT Masters: Tag der verpassten Chancen 🎥

SCHWEIZER OHNE GLÜCK Anders als bei der DTM in Spa verlief der Saisonauftakt im ADAC GT Masters auf dem Lausitzring für die Schweizer enttäuschend. Dabei waren am 1. August gleich drei auf Podiumskurs. Die zweiminütigen Highlights von Rennen 1 zeigen das Demolition Derby und die Zwischenfälle, in die Schweizer Autos verwickelt waren. Für Simona de […]

Die zweiminütigen Highlights von Rennen 1 zeigen das Demolition Derby und die Zwischenfälle, in die Schweizer Autos verwickelt waren.

Für Simona de Silvestro hätte es am Schweizer Nationalfeiertag ein Einstand nach Mass im ADAC GT Masters werden können. Klaus Bachler hatte ihr den Porsche nach Halbzeit des einstündigen Rennens an erster Position übergeben.

Frustrierte Simona
Diese konnte sie zwar nicht halten, doch lag die Waadtländerin bis zum Abschuss durch den Audi-Piloten Christopher Mies an dritter Stelle. Dass sich Mies und sein Team danach öffentlich dafür entschuldigten, war für Simona und ihr Team ein schwacher Trost.

Zudem erhielt sie einen ersten zweifelhaften Eindruck über die rauen Sitten in diesem Feld.

Simona de Silvestro: «Es war schon frustrierend. Klaus hatte einen mega Job gemacht und uns nach vorne gefahren. Den dritten Platz hätte ich halten können, aber so abgeschossen zu werden, ist einfach unnötig. Vielleicht ist das so im GT Masters, aber für mich ist sowas kein Autorennen. Die Pace an sich war gut. Es gibt ein paar Sachen, die ich noch besser machen muss, aber alles kommt schon gut zusammen. Jetzt müssen wir einfach noch ein bisschen mehr Glück haben.»

Ins Ziel kam Simona nach dem zeitraubenden Dreher noch auf Position 19. Am Sonntag qualifizierte sie sich als 22. unter den 33 Konkurrenten, von denen 31 auf dem knapp 3,5 Kilometer langen Lausitzring innerhalb einer Sekunde lagen. Bei nun deutlich weniger Ausfällen gab es nur den 16. Rang und abermals keine Punkte.

Simona de Silvestro wartet in der Box vom Team Bernard auf die Übernahme des Porsche von Klaus Bachler. Sie ahnt nicht, was danach kommt.

Kein Samstagrennen für Jeffrey Schmidt
Noch vor der früheren Indy-Pilotin wurde Jeffrey Schmidt um das mögliche Podium gebracht. Sein deutscher Callaway-Teamkollege Markus Pommer lag an vierter Stelle, als er auf der Start/Ziel-Geraden eine Attacke ritt, die auf der schmutzigen Seite der Strecke komplett daneben ging und in einer heftigen Kollision mit dem an zweiter Position fahrenden Porsche endete.

Zum Unfall und der anschliessenden Reparatur in einer Nachtschicht kam eine Strafversetzung von zehn Positionen im Rennen vom Sonntag, das der Liestaler somit als 24. aufnehmen musste. Die tolle Aufholjagd erbrachte noch Rang 12 und einige Meisterschaftspunkte.

JES alias Jeffrey Schmidt kam mit der Callaway Corvette nur am Sonntag zum Renneinsatz. Dahinter der Mücke/Feller-Audi und Frommenwilers Mercedes. Hinter dem BMW die beiden Audi von Nikolaj Rogivue und Rahel Frey (Fotos: Gruppe C Photography).

Harziger Start zur Titelverteidigung
Hinter den Erwartungen blieb das Meisterduo Patric Niederhauser und Kelvin van der Linde, das mit seinem Audi R8 nicht über die Plätze 6 und 5 hinauskam. Immerhin punkteten sie zweimal, was sie in der Tabelle auf den vierten Zwischenrang bringt.

Rolf Ineichens WRT-Audi rollte am Samstag nach einem Feindkontakt in der Startrunde gleich aus, anderntags kam er mit Werksfahrer Mirko Bortolli zum siebten Rang. Ihre belgischen Teamkollegen Weerts/Vanthoor gewannen das zweite, weitaus weniger turbulente Rennen aus der Pole-Position souverän.

Ansonsten kamen aus der Schweiz nur noch die für Grossbritannien bzw. Italien startenden Philip Ellis/Raffaele Marciello als Zehnte im zweiten Rennen und Philipp Frommenwiler (beide Mercedes) als guter Neunter am Samstag und Zwölfter am Sonntag in die Punkteränge (Top 15).

Der Rutronik-Audi von Kelvin van der Linde vor dem WRT-Audi von Bortolotti. Ihre Partner Niederhauser und Ineichen fuhren daraufhin auf die Ränge 5 und 7.

Feller als schnellster Junior unbelohnt
Ricardo Feller (Audi) hatte am Samstag zwar den Speed für eine Top-Klassierung, doch warf ihn ein technisches Problem beim Boxenstopp mit Fahrerwechsel an Stefan Mücke weit zurück. Am Sonntag qualifizierte sich der Berliner weniger gut (25.) als der mit 20 Jahren jüngste Fahrer im Feld am Vortag (7.), worauf sie sich nur noch um drei Plätze verbesserten.

Die Resultate der beiden Rennen und der Meisterschaftsstand sind den angehängten Listen zu entnehmen, weitere Informationen der Homepage der Rennserie.

Resultate Rennen 1 Lausitzring Resultate Rennen 2 Lausitzring Stand nach 2 Rennen

adac-gt-masters.de

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