Formel 1: Frostige Premiere für Alfa Sauber

KALTER TESTSTART Am Montag begannen in Barcelona die Testfahrten aller zehn Formel-1-Teams mit ihren neuen GP-Rennwagen. Für das Sauber-Team trotz der Kälte ein spezieller Tag, kehrt mit ihnen doch die Marke Alfa Romeo nach langer Abwesenheit auf die Rennstrecke zurück. Osella war 1987 der letzte Chassis-Hersteller mit einem Alfa-Romeo-F1-Turbomotor als Antrieb, allerdings ohne die geringste […]

Premiere ohne Probleme: Marcus Ericsson legte am ersten Tag in Spanien mit dem Sauber C37 knapp eine GP-Distanz in Etappen zurück (Fotos: LAT).

Osella war 1987 der letzte Chassis-Hersteller mit einem Alfa-Romeo-F1-Turbomotor als Antrieb, allerdings ohne die geringste Werksunterstützung. Nach Ende der Saison 1983 hatte sich Alfa Romeo offiziell aus der Formel 1 zurückgezogen.

Etwas mehr als 30 Jahre später war es am Montag Marcus Ericsson vorbehalten, die physische Rückkehr der italienischen Marke auf einer Formel-1-Strecke vollziehen zu dürfen. Wenngleich im Sauber C37 ein aktueller Ferrari-Motor steckt und Alfa Romeo „nur“ der Namensgeber und Hauptsponsor ist.

Dies ist auch auf den Overalls der Fahrer, der Mechaniker und der Bekleidung der weiteren Teammitglieder zu ersehen: Grundfarbe weiss mit roten Querbalken im Brustbereich mit weissem Alfa-Romeo-Schriftzug drauf.

Marcus Ericsson unterhält sich mit seinen Ingenieuren. Auffallend ist die neue Teambekleidung, den Farben des C37 entsprechend.

Es war allerdings eine frostige Rückkehr, denn die sehr kalten Temperaturen am Vormittag und einsetzender Regen am Nachmittag liessen kein normales Testprogramm zu. Der Schwede drehte in mehreren Etappen insgesamt 63 Runden, was ungefähr einer GP-Distanz entspricht. Mit 1’23,408 (11. von 13) lag er 3,225 s über der Bestzeit von Daniel Ricciardo im Red Bull-Renault RB14, der auch die meisten Runden (105) drehte.

Marcus Ericsson: „Bei diesen kalten Luft- und Asphalttemperaturen bringt niemand die Pirelli-Reifen wirklich zum Arbeiten, denn dafür sind sie nicht geschaffen. Trotzdem war es ein guter Tag. Wir konnten interessante aerodynamische und mechanische Daten sammeln, die uns mehr Aufschluss über das Konzept des Autos geben.“

Den Umständen entsprechend war auch der Technische Direktor Jörg Zander nicht unzufrieden.

Jörg Zander: „Die Bedingungen waren nicht ideal, aber das galt für alle. Wir wollten sehen, wie sich Veränderungen am Setup und an der Aerodynamik auswirken, aber das war durch die zu geringen Reifentemperaturen schwierig. Positiv war, dass wir einen ersten Testtag ohne technische Probleme hatten und so gezielt weiterarbeiten können.“

Am Dienstag kommt Neuzugang Charles Leclerc zum Zug. Die Differenz seiner Rundenzeiten zur Spitze wird interessant sein.

sauberf1team.com

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