Marcel Fässler: Zurück mit neuer Corvette 🎥

RENNDEBÜT Nach einer sieglosen Saison 2019 startet Marcel Fässler diese Woche bei den 24 Stunden von Daytona mit grossen Hoffnungen ins Rennjahr. Corvette Racing tritt mit dem neuen Sportwagen C8.R an. Die Filmaufnahmen von Rick Corvette Conti zeigen die Corvette C8.R beim offiziellen Vortest in Daytona. Zählt man die von ihm zum Jahresende 1993 gewonnene […]

https://youtu.be/f0XUkui3LM8

Die Filmaufnahmen von Rick Corvette Conti zeigen die Corvette C8.R beim offiziellen Vortest in Daytona.

Zählt man die von ihm zum Jahresende 1993 gewonnene Ecole Winfield dazu, nimmt Marcel Fässler seine 28. Automobil-Rennsaison in Angriff. Bei den 24 Stunden von Daytona beginnt sie diese Woche unter besonderen Vorzeichen. Corvette Racing setzt einen komplett neu entwickelten GT-Sportwagen ein und vertraut dabei weiterhin auf die Erfahrung des erfolgreichsten Schweizer Langstreckenpiloten.

Ein modernes Nachfolgemodell war überfällig
Das neue Rennfahrzeug vom Typ C8.R für die IMSA SportsCar Championship und ausgewählte Läufe zur Weltmeisterschaft (Austin, Sebring und Le Mans) basiert auf der im Herbst 2019 vorgestellten Corvette Stingray. Die Entwicklung des Serien- und des Rennmodells verlief parallel.

Mittlerweile sind 21 Saisons vergangenen, seit Corvette Racing 1999 mit dem in Daytona 2001 im Gesamtklassement siegreichen C5-R erstmals offiziell auftrat. Mit dem C7.R konnten die Amerikaner seit 2014 16 Siege in der Kategorie GTLM und einen 2015 in Le Mans einfahren. Im vergangenen Jahr reichte es allerdings nirgendwo mehr zum Erfolg.

Die zwei Corvette C8.R kommen 2020 in unterschiedlicher Lackierung daher. Links das Trio Oliver Gavin, Tommy Milner und Marcel Fässler, rechts Nicky Catsburg, Jordan Taylor und Antonio Garcia.

Mittel- statt Frontmotor
Grösste Neuerung im Sportwagen der vierten Generation ist das Konzept eines Mittelmotorchassis. Bei dem nun vor der Hinterachse statt unter dem Frontblech installierten Triebwerk handelt es sich aber immer noch um einen 5,5-Liter-V8-Saugmotor, nun aber mit vier Ventilen pro Zylinder. Weil die Leistung per Reglement limitiert wird, gibt es in dieser Beziehung keinen grossen Unterschied.

Ein Hammerauto
Seit 2016 bildet Marcel Fässler mit Oliver Gavin (GB) und Tommy Milner (USA) bei den Rennen über die lange Distanz ein Trio. Daran ändert sich 2020 nichts.

Zusammen feierten sie vor vier Jahren den bisher letzten Triumph für Corvette Racing in Daytona. Vom Potenzial seines neuen Renngeräts konnte sich der Schwyzer bei den Testfahrten in der Neujahrswoche überzeugen.

Marcel Fässler: «Corvette hat ein Hammerauto auf die Räder gestellt. Nach sechs Jahren war der C7.R zuletzt völlig ausgereizt. Nur dank der BoP konnten wir noch mithalten. Jetzt sind aber auch wir auf dem neusten technischen Stand.»

Am Steuer des C8.R erlebe der dreifache Le-Mans-Sieger nun ein ganz anderes Fahrgefühl.

Marcel Fässler: «Wegen des Mittelmotorkonzepts ist er viel agiler und aggressiver zu fahren. Man kann nun mehr pushen.»

Schnell war die Corvette C8.R #4 beim Vortest. Nun muss sie ihre Zuverlässigkeit beweisen.

Erster Dauerlauf unter Rennbedingungen
Beim Vortest drehte Fässlers Partner Milner die drittschnellste GTLM-Zeit der sieben Autos von vier Herstellern. Schneller war nur der einzige Ferrari 488 und einer der beiden Porsche 911 RSR, die nur eine Tausendstelsekunde trennte.

An Speed fehlt es also nicht mehr. Das am Samstag um 13.35 Uhr Ortszeit in Florida gestartete Rennen wird vielmehr der erste grosse Zuverlässigkeitstest unter Rennbedingungen sein.

Marcel Fässler: «Wir haben beim Vortest viele Dinge abarbeiten können. Wichtig war, dass die beiden Autos drei Tage lang problemlos liefen. Von der Performance her stehen wir schon gut da, obwohl sicher nicht alle ihre Karten auf den Tisch legten. Das Rennen selbst wird eine neue Herausforderung sein. Wir haben keinen Anhaltspunkt, wo wir über die Distanz stehen. Die Chance auf den Sieg ist da, aber bis dahin ist es ein weiter Weg.»

Marcel Fässler erlebte 2019 mit Corvette Racing eine durchzogene Rennsaison. Nun blickt er mit Zuversicht in die Zukunft (IMSA Photo).

Vier Schweizer am Start
Mit Marcel Fässler, Rolf Ineichen, Simon Trummer und Rahel Frey – die wir in den vergangenen Wochen jeweils in separaten Onlineberichten thematisiert haben – sind dieses Jahr vier Schweizer am Start der 24 Stunden Daytona.

Trummers Team startet in der Klasse LMP2 aus der Pole-Position. Fässlers Corvette war Viertschnellste in der GTLM. Ineichen qualifizierte seinen Audi für den sechsten Startplatz in der GTD (GT3) und Freys Partnerin Christina Nielsen den Lamborghini für den 14.

Alle Qualifying-Bestzeiten finden Sie hier Qualifying 24H Daytona 2020

mfspeed.ch

corvetteracing.com

imsa.com

daytonainternationalspeedway.com

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