Ein Sieg und ein Ausfall für das Yokohama Rallye Team

Bei der Rallye du Chablais begeisterten nicht nur Loeb und Carron die vielen Zuschauer entlang der Sonderprüfungen, sondern auch die beiden Fahrer aus dem Yokohama Rallye Team. Leider schied Joël Rappaz in Führung der S2000-Klasse liegend aus, dafür gewann Christian Blanchard im Clio S1600 die Nationale Wertung. Die Vorfreude von Joël Rappaz und seiner französischen […]

Kleiner Fehler, grosse Wirkung: Joël Rappaz riss sich auf der letzten SP der ersten Etappe das rechte Hinterrad seines Peugeot 207 S2000 ab und musste als Führender seiner Klasse aufgeben.

Die Vorfreude von Joël Rappaz und seiner französischen Beifahrerin Mélinda Beuret auf die Rallye du Chablais war enorm. Der dritte Lauf zur Schweizer Rallye-Meisterschaft 2017 war das Heimrennen schlechthin für den sympathischen Fahrer aus Evionnaz. Seine Garage + Carrosserie Jospeed befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Startort der ersten Sonderprüfung Evionnaz–Verneyraz.

So war es auch kein Wunder, dass Joël Rappaz am Steuer seines Yokohama-Peugeot 207 S2000 gleich von Anfang an mit Topzeiten aufhorchen liess. Auf der SS1 fuhr der Walliser gleich die neuntbeste Zeit inmitten der schnelleren Fahrzeuge aus den Kategorien R5 und R-GT.

Auch auf den nächsten vier Strecken realisierten Rappaz/Beuret Zeiten zwischen Platz 10 und 13. So belegten sie bis zur sechsten und letzten Prüfung der ersten Etappe vom Freitag den tollen 10. Zwischenrang im Gesamtklassement und lagen damit bereits 48 Sekunden vor dem ersten Gegner in der Klasse S2000.

„Hier zahlt sich nicht nur die exzellente Streckenkenntnis und meine Motivation aus, sondern auch die neuen Advan A0521T Reifen aus Japan. Yokohama stellt mir hier erstmals eine harte Reifenmischung für trockenen Asphalt zur Verfügung. Diese bieten nun vom Start bis zum Ende einer längeren Sonderprüfung sehr gute Haftung“, erklärte Joël Rappaz begeistert.

Leider sah er wie schon beim Critérium Jurassien keine Zielflagge. Auf der SS6 touchierte Rappaz in einer engen Tunnelunterführung mit dem Heck seines Peugeot 207 S2000 die Mauer und schlug sich dabei das rechte Hinterrad ab. Dank 4WD schleppte er sich zwar noch ins Ziel der Prüfung, musste das Auto dort aber wegen des irreparablen Schadens abstellen und aufladen lassen.

Natürlich war die Enttäuschung gross. „Ich war bis dahin wirklich gut unterwegs und habe mich sehr wohl gefühlt. Ich bin sicher keine zu grossen Risiken eingegangen. Das war ein kleiner Fehler mit einer grossen Wirkung. Schade, es tut mir leid für das ganze Team.“

Grund zur Freude gab es im Yokohama Rallye Team am Ende der Rallye trotzdem. Christian Blanchard und Frédéric Helfer brachten ihren Renault Clio S1600 an 19. Position ins Ziel, mit knapp 12 Minuten Rückstand auf den berühmten Gesamtsieger Sébastien Loeb auf Peugeot 208 R5.

Damit gewannen Blanchard/Helfer die separate nationale Rallyewertung für Fahrzeuge, die nur noch über eine Schweizer Homologation verfügen. „Endlich konnten wir unser Pech abstreifen und das Auto heil ins Ziel bringen“, freute sich Blanchard auf dem Podium. „Dieser Sieg tut uns und dem ganzen Yokohama Rallye Team gut.“

Der nächste Lauf zur Schweizer Rallye-Meisterschaft, die 20. Rally Ronde del Ticino, findet am 23. und 24. Juni rund um Lugano statt.

http://www.yokohama.ch

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