Young Driver: Apothéloz schreibt Geschichte 🎥

ERSTES TCR-PODIUM Als erstes Nachwuchstalent aus der Young Driver Challenge eroberte Julien Apothéloz auf dem Nürburgring einen Podestplatz. Achtbar schlug sich die erste diesjährige Finalistin Karen Gaillard. Nachdem Julien Apothéloz im Top-Qualiying den elften Startplatz erreicht hatte, war sein Exploit im ersten der beiden Rennen zur ADAC TCR Germany auf dem Nürburging nicht unbedingt zu […]

Mit einem Vizeweltmeister steht man nicht alle Tage auf dem Podium. Sieger Thierry Neuville und der drittplatzierte Julien Apothéloz. (Foto: Gruppe C Photography).

Nachdem Julien Apothéloz im Top-Qualiying den elften Startplatz erreicht hatte, war sein Exploit im ersten der beiden Rennen zur ADAC TCR Germany auf dem Nürburging nicht unbedingt zu erwarten. Doch mit einem Bombenstart katapultierte sich der 18-jährige Zürcher mit dem Cupra TCR von Topcar Sport gleich an die vierte Position.

Erfolgreiche Nachwuchsförderung
Weil sich der Vordermann im Gerangel einen Schaden zugezogen hatte, rückte der letztjährige Gesamtsieger der «AutoScout24 und CUPRA Young Driver Challenge» bald auf Platz 3 vor. Diesen verteidigte der Junior gegen den Meisterschaftsführenden Antti Buri nach Leibeskräften. Da sich beide von einem gemeinsamen Langstreckenrennen her gut kennen, blieb das Duell fair und brachte Julien Apothéloz den ersten Podestplatz in der ADAC TCR Germany ein. Bis dahin war dies noch keinem Young Driver gelungen.

Mit viel Einsatz und Fahrkönnen am Steuer des Cupra TCR fuhr Julien Apothéloz zum ersten Podium.

Neben einem Vizeweltmeister auf dem Podium
Als prominenter Sieger ging der Belgier Thierry Neuville auf Hyundai hervor, der schon viermal Rallye-Vizeweltmeister war und auch 2019 um den Titel kämpft. Weil dieser ausser Konkurrenz mitfuhr, erhält der Schweizer sogar die Punkte für den zweiten Rang.

Julien Apothéloz: «Es war ein tolles Gefühl, endlich auf dem Podium zu stehen, und dann noch neben einem Weltklasse-Rennfahrer. Es hat einfach alles gepasst. Ich wusste ja, dass ich den Speed draufhabe, aber in dieser Meisterschaft wird einem halt nichts geschenkt. Ich freue mich auch für mein Team und für alle, die an mich geglaubt haben.»

Wie sich Apothéloz hinter den beiden Hyundai i30 N TCR von Neuville und Hesse hielt und sich in der Schlussphase erfolgreich gegen Antti Buri wehrte, zeigen die Highlights von Rennen 1:

Zweiter Platz für Pascal Eberle
Laut Reglement dürfen sich die zehn Schnellsten aus Q2 fürs zweite Rennen in umgekehrter Reihenfolge aufstellen. Als Elfter verpasste Julien Apothéloz die Pole-Position um winzige 55 Tausendstel. Wenigstens nahm mit Pascal Eberle ein Landsmann mit seinem privaten Cupra TCR den vordersten Startplatz ein. Trotz verpatztem Start durfte sich der wie Neuville als Gastfahrer eingeschriebene St. Galler danach über den zweiten Platz freuen.

Fünfter nach Abbruch im Regen
Wiederum fand Apothéloz nach dem Start gleich den Anschluss an die Spitzengruppe. Als Regen einsetzte, behielt der Rookie einen klaren Kopf und blieb im Gegensatz zu einigen Konkurrenten so lange auf der nassen Strecke, bis das Fahren mit profillosen Reifen wegen Aquaplanings nicht mehr zumutbar war. Just als auch er nach einem Ausrutscher übers Kiesbett die Boxen zum Reifenwechsel ansteuerte, erfolgte der Abbruch.

Was im chaotischen Rennen 2 zum Abbruch führte und wie Pascal Eberle zu Platz 2 fuhr, zeigen die Highlights:

Weil das Klassement nach Stand in der Runde zuvor erstellt wurde, resultierte der fünfte Rang. Zugleich gewann Julien erneut die Rookie-Wertung, in der er nun viele Punkte gut gemacht hat. Diese zu gewinnen, bleibt das Saisonziel für die letzten zwei Veranstaltungen.

Neunter Platz für Karen Gaillard
Nach einem 17. Platz im ersten Rennen hatte am Sonntag auch Karen Gaillard Grund zur Freude. Die erste der drei diesjährigen Finalisten der Young Driver Challenge blieb wie Apothéloz bei schwierigen Verhältnissen lange auf der Strecke, ehe sie zum Reifenwechsel kam. Vor dem Abbruch lag Karen an neunter Stelle, womit sie als zweiter Young Driver nach Apothéloz (ebenfalls Neunter in Hockenheim 2018) auf Anhieb zu einer Top-10-Platzierung kam – wenngleich neben ihrem Fahrkönnen auch Glück mit im Spiel war.

Wie die 18-jährige Freiburgerin und ihre Eltern ihr Renndebüt erlebten, schildern wir im Online-Bericht vom Mittwoch.

Teamchef Ronny Jost von Topcar Sport erlebte mit seinen beiden Youngstern ein sehr erfreuliches Wochenende.

adac-motorsport.de
youngdriverchallenge.ch

 

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