Critérium: Jagd auf den Lokalmatador 🎥

HEIMSPIEL FÜR BURRI Am Freitag und Samstag geht es beim Critérium Jurassien erstmals auf Schweizer Boden um Punkte zur Schweizer Rallye-Meisterschaft 2019. Hausherr ist Michaël Burri, der von Meister Ivan Ballinari und Rückkehrer Greg Hotz gejagt wird. Das kurze Video zeigt Michaël Burri mit Co Anderson Levratti in Action beim Rallye Pays du Gier im […]

https://www.facebook.com/Andersonlevratti/videos/2335171263427810/

Das kurze Video zeigt Michaël Burri mit Co Anderson Levratti in Action beim Rallye Pays du Gier im März. Beim Auftakt zur Schweizer Rallye-Meisterschaft mussten sich der Bernjurassier und der Franzose mit dem dritten Platz hinter Ivan Ballinari und Greg Hotz zufrieden geben.

Beim Critérium Jurassien werden die Rollen anders verteilt sein. In seiner Region gilt der im Vorjahr erstmals siegreiche Burri als Favorit, während der Meister aus dem Tessin (der im Jura noch nie gewann) und der nach fast drei Jahren Absenz in Frankreich mit einer starken Leistung zurückgekehrte Garagier aus dem Val de Travers (Sieger 1999, 2007, 2008 und 2015) die Herausforderer sind.

Michaël Burri: «Ich erwarte einen harten Dreikampf. Aber unser Ziel ist klar: Wir möchten den Sieg aus dem Vorjahr wiederholen. Wir haben uns bei der Pays du Gier gut vorbereitet und viel Vertrauen ins Auto gewonnen.»

Der enge Favoritenkreis (von links): Anderson Levratti mit seinem Fahrer Michaël Burri, Co Marco Menchini (der im Jura Giusva Pagani Platz macht) mit Ivan Ballinari und Grégoire Hotz mit Co Pietro Ravasi (Fotos: Jürg Kaufmann).

Rückkehr von Nicolas Althaus und Ruedi Schmidlin
Obwohl auch er dieses Terrain bestens kennt, dürfte Nicolas Althaus bei seinem vorerst einzigen Start mit einem weiteren Skoda Fabia R5 unter normalen Umständen kaum ein Wort um den Sieg mitreden. Mit Routine und Streckenkenntnis lässt sich die mangelnde Fahrpraxis mit einem R5-Tourenwagen nicht einfach kompensieren. Fürs Podium ist er aber sicher gut, sollte einer aus dem zu Saisonbeginn dominierenden Trio auf einer SP straucheln.

Sein Neffe Cédric Althaus ist mit einem Peugeot 208 T16 R5 ebenfalls das erste Mal in diesem Jahr mit von der Partie. Offenbar mit einem anderen Topauto, so lässt er auf Facebook verlauten, will er dann beim Chablais und Valais gross aufschlagen – lassen wir uns überraschen.

Steeves Schneeberger, Joël Rappaz und Jean-Marc Salomon als zweiter Lokalmatador sind die weiteren R5-Piloten am Start des 42. Critérium Jurassien. Beinahe ein Heimspiel ist es auch für die Baselbieter Ruedi Schmidlin und Erich Götte, die mit ihrem Ford Fiesta S2000 aber in erster Linie ihren Spass haben wollen und einen Platz in den Top Ten anstreben.

Jonathan Michellod kommt als SM-Leader bei den Junioren in den Jura. Die Einheimischen werden ihm dort das Rallyeleben schwer machen.

Jurassier gegen Walliser in der Junior-SM
In der Rallye-SM Junior stammen vier der sechs gemeldeten R2-Fahrer aus dem Jura. Der Walliser Jonathan Michellod führt die Tabelle nach dem Sieg beim Pays du Gier an. Nirgendwo sonst ist für den in Moutier wohnhaften Sacha Althaus die Chance grösser, sich selbst einmal als Sieger feiern zu lassen, nachdem er beim Saisonauftakt Zweiter war.

In der Clio R3T Alps Trophy führt der Sieg ebenfalls über Gier-Sieger Styve Juif. Der Franzose lebt unweit der grenzüberschreitenden Sonderprüfung Villars–Réclère und kennt die Jura-Strecken daher bestens.

Statt im sonoren Porsche 997 R-GT fährt und siegt der Korse Marc Valliccioni nun mit einem BMW M3 bei den Schweizern.

Comeback von Erwin Keller in der Gruppe VHC
65 Equipen sind mit modernen Fahrzeugen gemeldet und nicht weniger als 15 mit historischen und Youngtimern in der Gruppe VHC. Beim Pays du Gier war der im Wallis heimische Korse Marc Valliccioni in einem BMW M3 eine Klasse für sich.

Nach jahrelanger Abwesenheit auf der Rennstrecke (vielfach aber als Helfer von Deutschschweizer Piloten dabei) meldet sich der frühere Spitzenfahrer Erwin Keller auf einem BMW M3 bei den „Historischen“ ins Geschehen zurück. 1992 gewann der Zürcher Oberländer das Critérium Jurassien auf einem Mitsubishi Galant VR4 vor Nicolas Althaus. Mal schauen, was er noch kann…

Gute Zuschauerpunkte
Das Rallyezentrum befindet sich in Saignelégier. Die ersten zwei Sonderprüfungen finden am Freitagabend statt. Die SP2 mit Start um 19.46 Uhr (VHC) verläuft mitten durch Saint-Ursanne. Das Onboardvideo von Jo Michellod von 2018 zeigt die Fahrt über den Col de la Croix runter ins bekannte Jura-Rennstädtchen.

https://www.facebook.com/championnatsuisserallyejunior/videos/426170414820333

Am Samstag stehen acht weitere SP, die teils mehrmals befahren werden, auf dem Programm. Für Zuschauer gut zu erreichen ist die SP8 und SP10 St-Brais–La Combe (Start VHC um 15.33 und 19.04 Uhr) mit der Ortsdurchfahrt von Saulcy. Zieleinlauf ist am Abend kurz vor 20 Uhr nach der Super-SP in Saignelégier.

Dem offiziellen Feld voraus fährt die Truppe der Slowly Sideways mit vielen teils originalen früheren Rallyefahrzeugen oder Replikas. Es lohnt sich also, früh vor Ort zu sein.

criterium-jurassien.ch/programme.asp

 

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