Bergrennen/Rallye: Aufgeben gilt nicht 🎥

VERANSTALTER HOFFEN Der SM-Kalender 2021 ist zwar von weiteren Absagen betroffen. Die Rallye du Chablais wird aber Ende Mai wohl stattfinden. Und nicht nur in Oberhallau soll es irgendwie ein Bergrennen geben. Der auch für das kommende Rennen passende Trailer von 2020 nährt die Hoffnung, dass die mit etlichen Prädikaten versehene Rallye du Chablais Ende […]

Der auch für das kommende Rennen passende Trailer von 2020 nährt die Hoffnung, dass die mit etlichen Prädikaten versehene Rallye du Chablais Ende Mai in malerischer Umgebung stattfinden kann.

Die Waadtländer Organisatoren mit dem unermüdlichen Eric Jordan an der Spitze halten an der Durchführung der Rallye du Chablais vom 27. bis 29. Mai fest, obwohl dies mit enormen Schwierigkeiten verbunden ist.

Ende einer langen Zwangspause
Die Vorbereitungen laufen auch Hochtouren, auch wird ein volles Feld von Teilnehmern aus der Schweiz und dem Ausland erwartet. Die 17. Austragung der «Chablais» zählt zu allen Schweizer Meisterschaftswertungen, ebenfalls zu diversen internationalen Serien inklusive der historischen Fahrzeuge.

Die Durchführung ist also zweifellos auch ein wirtschaftlicher und werbewirksamer Faktor für eine ganze Region. Seit mehr als eineinhalb Jahren (Rallye International du Valais von Mitte Oktober 2019) wird dies der erste Wettbewerb dieser Art auf Schweizer Boden sein.

Leider sind Zuschauer eigentlich ausgeschlossen, was sicher im Rallyezentrum in Aigle rigoros durchgesetzt wird. Entlang der Sonderprüfungen dürfte dies jedoch schwieriger sein…

Seit September 2019 warten die Schweizer Bergrennfahrer, bis sie wieder im eigenen Land starten können (Fotos: Peter Wyss).

Absage der ersten vier Bergrennen
Weniger gut sieht es momentan für die Nationalen Bergrennen aus, sieht man von den schon 2020 trotz Corona durchgeführten historischen Veranstaltungen in Arosa und am Berninapass ab.

Nach Reitnau, Hemberg und La Roche–La Berra wird auch das 24./25. Juli vorgesehene Bergrennen Ayent–Anzère abgesagt und die 45. Austragung auf 2022 verschoben. Dies ist seit heute offiziell.

Kämpferische Klettgauer
Immerhin signalisieren die Schaffhauser, dass das Bergrennen Oberhallau Ende August unbedingt über die Bühne gehen soll.

Sascha Schlatter, Verein Bergrennen Oberhallau: «Im äussersten Notfall und falls finanziell machbar ohne Zuschauer. Aber wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, damit es nicht so weit kommt!»

Zurzeit werden alle Eventualitäten durchgerechnet, da mit weniger oder gar keinen Zuschauern auch einige Kosten wegfallen. Entscheidend ist auch, wie weit die treuen Sponsoren dem VBO mit oder ohne Zuschauer die Stange halten – denn ohne sie gehe es auf keinen Fall, betont Schlatter.

Ein Bergrennen Oberhallau ohne Zuschauer, die stets für gute Stimmung sorgen, ist eigentlich nicht vorstellbar. Platz fürs Abstandhalten hätte es genug…

Ausschreibung bald online
Wie in den Jahren vor Covid-19 wird schon bald die Ausschreibung für die Fahrer veröffentlicht und mit der Rekrutierung der Streckenposten begonnen. Die definitive Entscheidung über die Durchführung soll so lange wie möglich hinausgeschoben werden.

Oberhallau würde auch zum deutschen KW-Berg-Cup zählen, der im April mit zwei Sprints auf den Rundstrecken von Hockenheim und Oschersleben begonnen hat. Die deutschen Bergspezialisten befinden sich also in einer ähnlichen Lage wie ihre Schweizer Kollegen, die als Alternative ab Juli wenigstens noch einige Slaloms im Programm haben.

Jurassier hoffen auf breite Unterstützung
In Abwartestellung befinden sich auch die Jurassier, die nach der Absage von Ayent–Anzère die Saison der Schweizer Bergrennen am 14./15. August beginnen würden. Am Willen fehlt es nicht, wie der Präsident der ASA St-Ursanne–Les Rangiers gegenüber AutoSprintCH betont.

Jean-Claude Salomon: «Wir setzen alles daran, damit das Rennen nicht nochmals ausfällt, weil dies sonst die Gegner des Motorsports beflügeln könnte. Das Problem ist die Finanzierung. Wir hoffen auf die Unterstützung unserer Partner, auch wenn wir nur wenige oder keine Zuschauer zulassen dürften, auch zählen wir auf den Kanton und den Bund.»

Weil der Status eines EM-Laufs mit zusätzlichen Kosten verbunden ist, ist auch dieses Prädikat ungewiss. Noch im Mai, so Salomon, soll über die Durchführung entschieden werden.

Dass Bergrennen in Zeiten einer Pandemie stattfinden können, bewiesen die Franzosen. Philip Egli nutzte die Startgelegenheit vor „maskierten“ Zuschauern in Turckheim.

Ein Funken Hoffnung bleibt
Danach blieben vor und nach Oberhallau noch die Bergrennen in Massongex (Entscheidung bis Ende Mai), am Gurnigel und in Les Paccots. Auch diese Organisatoren lassen sich noch Zeit.

So lange ruht auch die Hoffnung, dass es durch weitere Lockerungen des Bundes, was Outdoor-Veranstaltungen mit Publikum betrifft, doch noch zu einer Schweizer Mini-Rennsaison 2021 am Berg kommen kann.

ayent-anzere.ch

bergrennen-oberhallau.ch

rangiers.ch

coursedecotedemassongex.ch

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