Bergrennen Oberhallau: Steiner-Sieg zum JubilĂ€um đŸŽ„

KEIN REKORD Der Wettergott hatte in Oberhallau wenig Einsehen mit der Schweizer Rennsport-Gemeinde. Bis Samstagmittag blieb die JubilÀumsausgabe trocken. Danach wurde der 100. Geburtstag von einer Regenfront heimgesucht.

 

Der erste fĂŒr Samstagnachmittag vorgesehene Rennlauf musste teilweise auf Sonntagmorgen verschoben werden. Viel besser war das Wetter am eigentlichen Renntag dann aber auch nicht. Statt den 15 000 Zuschauern, die im Vorjahr kamen, hat der Veranstalter fĂŒr Samstag und Sonntag etwa. 9000 Fans gezĂ€hlt. Auch der Streckenrekord von 1:07,56 min konnte unter diesen VerhĂ€ltnissen natĂŒrlich nicht unterboten werden.

Bergrennen Oberhallau Sieg
In der Addition der beiden besten DurchgÀnge lag Marcel Steiner am Ende vorne

Marcel Steiner mit schnellster Zeit

Nur sechs Fahrer schafften es, die 1:20er-Marke zu knacken. Die schnellste Zeit fuhr Marcel Steiner in 1:17,327 min im dritten und letzten Lauf mit seinem LobArt-Honda/Helftec. Auch in der Addition der beiden besten DurchgĂ€nge lag Steiner am Ende vorne – eine knappe Sekunde dahinter musste sich Vorjahressieger Eric Berguerand auf seinem Lola FA99 mit Platz 2 begnĂŒgen. Auf Rang 3 landete Christoph Lampert aus Feldkirch (A) auf seinem Nova Proto NP01. Die SM-Punkte fĂŒr Platz 3 gingen an den Viertplatzierten JoĂ«l Volluz auf Osella FA30.
FĂŒr den weiteren Verlauf der Meisterschaft ist der Sieg von Steiner in Oberhallau (aus neutraler Position) das Beste, was passieren konnte. Nach sechs von acht LĂ€ufen fĂŒhrt der Berner mit 137:117, doch Streichresultat-bereinigt liegen die beiden gleichauf. Die letzten zwei Rennen werden also entscheidend sein.

Bestes Ergebnis fĂŒr Thomas Amweg

Betrachtet man den RĂŒckstand erzielte Thomas Amweg in Oberhallau (Galerie rechts) als SM-Vierter sein bisher bestes Saisonergebnis. Ein Wochenende zum Vergessen erlebte der Oberhallau-Sieger von 2021: Robin Faustini.

Der Aargauer hatte einen Wasserschaden und konnte erst zum zweiten Lauf antreten. Hinter den Top 5 sicherte sich Joël Burgermeister (Tatuus F4) einmal mehr den Sieg bei den Formelrennwagen bis 2000 cm3. Platz 2 bei den Kleinen sicherte sich Routinier Roland Bossy auf seinem Dallara Spiess F311. Dritter wurde der junge Walliser Lionel Ryter. Der 23-jÀhrige Polymechaniker aus Martigny fÀhrt seine erste Saison und verdrÀngte Routinier Marcel Maurer mit zwei starken LÀufen vom Podest.

Gute Zeit fĂŒr Roger Schnellmann

Zu den Fahrern, die mindestens einmal unter 1:20 fuhren gehörte auch Roger Schnellmann (Galerie Mitte) und sein Mitsubishi Evo 8. Der schnellste Tourenwagenfahrer fand im zweiten Durchgang bessere Bedingungen vor und nutze die Gunst der Stunde fĂŒr eine Zeit von 1:18,504 min. Platz 2 hinter Schnellmann ging (wie bisher ĂŒblich in dieser Saison) an den schnellsten Interswiss-Fahrer Bruno Sawatzki im Porsche 991.1 Cup. Platz 3 sicherte sich der Jurassier FrĂ©dĂ©ric Neff, ebenfalls auf Porsche, seit AnzĂšre aber in der E1 unterwegs. Nicht ganz an die Zeit von Neff kam Simon WĂŒthrich im Turbiene-Golf heran. Der Langnauer, der wie Steiner mit Synfuel fĂ€hrt, gewann in seiner Klasse (E1 bis 3500 cm3) das Duell gegen Bruno Ianniello (Lancia Delta S4).

Weitere Sieger auf einen Blick

Zu den weiteren Klassensieger gehörten in Oberhallau: Anton BĂŒeler (Mitsubishi Evo RSC, N/ISN bis 3500 cm3), Daniel Kammer (Toyota Yaris, Super S bis 3000 cm3), Stefan Schöpfer (Audi 50, IS bis 1400 cm3), Jannis Jeremias (VW Polo, IS bis 1600 cm3), der Rudi Oberhofer und Beat Oertig bezwang, Stephan Burri (VW Scirocco), der sich in der IS bis 2000 cm3gegen Lokalmatador JĂŒrg Ochsner (Opel Kadett) und Patrick Vallat (VW Golf) durchsetzte, Armin Banz (Opel Kadett C, IS bis 2500 cm3), Martin Oliver BĂŒrki (BMW E33, IS bis 3000 cm3), Dominic von Rotz (Audi A4 Quattro, IS bis 3500 cm3), Beat Rohr (Audi 50, E1 bis 1400 cm3), Martin BĂŒrki (VW Polo, E1 bis 1600 cm3), Christian Bralla (Fiat X1/9), der sich in der E1 bis 2000 cm3 sensationell gegen Fabien Houlmann (Peugeot 205) und SĂ©bastien Cocquoz (Opel Kadett GTE) behauptete sowie Hermann Bollhalder (Opel Speedster, E1 bis 3000 cm3.
Der Sieg im Renault Classic Cup ging wie schon in Les Rangiers an Thomas ZĂŒrcher. Das Podest wurde mit RCC-Leader Michael SchlĂ€pfer und dem 2019-Meister Philip Krebs komplettiert.

TCR Piloten schenkten sich nichts

Spannend war der Zweikampf in der TCR zwischen Hyundai-Pilot Mathias SchlÀppi (Galerie links) und Opel-Astra-Kutscher Patrick Flammer, wobei SchlÀppi am Ende eine halbe Sekunde Vorsprung hatte. Platz 3 ging an Danny Krieg. Zum ersten Mal fuhren alle Teilnehmer der TCR mit Synfuel.

Mathias SchlÀppi:«Es freut mich, dass alle sieben Teilnehmer ohne Zögern auf Synfuel umgestiegen sind. Wir werden auch am Gurnigel mit dem synthetisch hergestellten Treibstoff fahren. Es ist an der Zeit, ein Zeichen zu setzen.» Die Zukunft war in Oberhallau auch am Start. Gut so.

Im KW-Berg-Cup sicherte sich Erwin Buck auf seinem VW Spiess Scirocco mit einer Gesamtzeit aus zwei RennlÀufen von 2:58,035 min den Tagessieg. Auf Rang 2 folgt Bernhard Permetinger im BMW Z4 GT3 mit 2:59,712 min vor der Drittplatzierten Claire Schönborn auf einem VW Golf 1 STW mit 3:02,541 min.


 und so geht die Saison weiter:

  • 9. und 10. September, Gurnigel
  • 16. Und 17. September, ChĂątel-St-Denis – Les Paccots

Ouelle: Auto Sport Schweiz
Fotos: Eichenberger, Payerhofer, Video: FreeCampLife
motorsport.ch

bergrennen-oberhallau.ch 

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