Berg-Meisterschaft: Erster Tagessieg für Robin Faustini 🎥

GESCHAFTT In Abwesenheit der neuen Meister sicherte sich Osella-Fahrer Robin Faustini in der Schweizer Berg-Meisterschaft beim Finale in Les Paccot in dieser Saison seinen ersten echten Tagessieg.

Marcel Steiner und Eric Berguerand haben die Schweizer Berg-Meisterschaft in den vergangenen Jahren dominiert. Seit 2010 haben die beiden den Titel unter sich ausgemacht. Die letzte Niederlage im Kampf um einen Tagessieg musste das Duo beim Regenrennen am Gurnigel 2019 einstecken. Damals gewann Thomas Amweg. Beim Finale der Saison 2023 in Les Paccots fehlten die beiden. Dadurch war schon von vornherein klar, dass es einen neuen Tagessieger geben muss. Und dieser konnte unter normalen Umständen nur aus der Ecurie 13 Etoiles stammen – dem Team der beiden Osella-Fahrer Robin Faustini (Galerie Mitte) und Joël Volluz (Galerie links).

Bergrennen Les Paccot
Robin Faustini unterbot im zweiten Lauf seine persönliche Bestzeit.

Mit langer Übersetzung zum Sieg

Nach dem ersten Lauf sah alles danach aus, als ob Volluz, der bereits 2015 das Rennen von Châtel-Saint-Denis nach Les Paccots gewann, auch diesmal die Oberhand behalten würde. Der Walliser war 0,4 Sekunden schneller als sein Widersacher aus Suhr. Faustini war deshalb nach dem ersten Durchgang etwas nachdenklich.

Aber Robin Faustini fand ein Rezept: «Wir hatten im ersten Lauf eine zu lange Übersetzung. Das änderten wir für Lauf 2. Und siehe da: Es hat funktioniert.»

Der 25-jährige unterbot im zweiten Lauf seine persönliche Bestzeit um zwei Zehntelsekunden. Im dritten Heat fuhr er eine fast identische Zeit wie im ersten Lauf, während sich Volluz in beiden Durchgängen nicht mehr verbessern konnte.

Lionel Ryter schürt die Hoffnungen

Hinter Faustini und Volluz sicherte sich Roger Schnellmann im Mitsubishi Evo 8 den dritten Platz im Scratch mit zwei Läufen in 55,7 respektive 55,6 Sekunden. Damit war er in der Endabrechnung eine Sekunde schneller als Baptiste Tognet-Bruchet auf seinen Norma M20F. Platz 5 ging an den schnellsten 2-Liter-Formelfahrer Lionel Ryter (Galerie rechts), der in Les Paccots einmal mehr unter Beweis stellte, dass da ein Nachwuchsfahrer heranreift, der in den nächsten Jahren für Schlagzeilen sorgen kann.

Hauchdünn war die Entscheidung um Platz 2 und 3 bei den kleinen Monopostos hinter Ryter. Victor Darbellay setzte sich in der Addition der beiden schnelleren Läufen um knappe 78 Hundertstelsekunden gegen Frédéric Fleury durch.

Frédéric Neff ist einer der Schnellsten

Zu den schnellsten Tourenwagen hinter E1-Sieger Schnellmann gehörten in Abwesenheit des neuen Meisters Bruno Sawatzki der Jurassier Frédéric Neff auf seinem Porsche und der Langnauer Simon Wüthrich auf seinem VW Golf Turbiene (Sieger E1 bis 3000 cm3). Für Martin Bürki endete die erste Ausfahrt auf dem BMW M3 GT3 des 2019 verstorbenen Jürg Beiner auf dem dritten Rang der E1 plus 3500 cm3 – hinter Schnellmann und Neff.

Erfolgreiche Punktejäger im Überblick

Zu den weiteren Klassensiegern in Les Paccots gehörten: Stefan Schöpfer (Audi 50, IS bis 1400 cm3), Jannis Jeremias (VW Polo, IS bis 1600 cm3), der sich mit diesem Triumph Platz 2 in der IS-Trophy (hinter Burri und vor Sawatzki) sicherte, der als Berg-Pokal-Sieger bereits festgestandene Stephan Burri (VW Scirocco, IS bis 2000 cm3), der diesmal Jürg Ochsner (Opel Kadett) und Manuel Santonastaso (BMW E21) auf die Plätze 2 und 3 verwies, Ferdi Waldvogel (BMW M3, IS bis 2500 cm3), Martin Oliver Bürki (BMW E33, IS bis 3000 cm3, Galerie Mitte), Jean-Paul Chiquita (Porsche 997 GT3, IS plus 3000 cm3), Roger Savoy (Suzuki Swift GTi, E1 bis 1600 cm3), Sébastien Cocquoz (Opel Kadett GTE, E1 bis 2000 cm3), Benoit Farine (Honda CRX, E1 bis 2500 cm3), Jérôme Nicolet (Peugeot 308, E1 bis 3000 cm3) sowie Pirmin Scheidegger (Cupra, TCR).

Fotos: Eichenberger, myrally.ch
Quelle Auto Sport Schweiz
paccots.ecuriedeslions.ch

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