24H Daytona: Rennen der Rekorde 🎥

ZWEI SCHWEIZER FEIERN Mit einem neuen Distanzrekord gewann ein amerikanisches Cadillac-Team die 24 Stunden von Daytona 2020. Simon Trummer und Rolf Ineichen kamen in ihren Klassen aufs Podium. Die zehneinhalbminütige Zusammenfassung zeigt die Highlights der zweiten Rennhälfte vom Sonntag. Nachdem das Rennen im Vorjahr wegen Regens zwei Stunden vor Schluss abgebrochen werden musste, herrschten am […]

Die zehneinhalbminütige Zusammenfassung zeigt die Highlights der zweiten Rennhälfte vom Sonntag.

Nachdem das Rennen im Vorjahr wegen Regens zwei Stunden vor Schluss abgebrochen werden musste, herrschten am vergangenen Wochenende in Florida beste äussere Bedingungen. So geht die 58. Austragung der 24 Stunden von Daytona als bisheriges Rekordrennen in die Geschichte ein.

Insgesamt gab es nur sechs Gelbphasen, sodass die schnellsten Sportprototypen aus der Kategorie DPi stundenlang freien Lauf hatten. Renger van der Zande (NL), Ryan Briscoe (AUS), Scott Dixon (NZ) und Kamui Kobayashi (J) bescherten Wayne Taylor Racing mit einem Cadillac den dritten Triumph in vier Jahren.

Nur sechs Mal musste das Safety Car im Speedway ausrücken. Dies sorgte für ein Rekordrennen (Foto: Rolex).

So abwechslungsreich müssen Rennen sein
Der frühere Sauber-F1-Pilot aus Japan kreuzte die Ziellinie mit einer Minute und 5 Sekunden Vorsprung auf den Daytona Prototype vom Mazda Team Joest. Beide legten 833 Runden bzw. 4772,48 Kilometer im Daytona International Speedway zurück, was einer Rekorddistanz entspricht.

Die Führung wechselte nicht weniger als 52 Mal unter sieben der acht Wagen aus der Königsklasse, wobei das Siegerteam mit Abstand während der meisten Runden (493) an der Spitze lag.

Der Oreca LMP2 von PR1 Mathiasen Motorsports von Ben Keating, Simon Trummer, Gabriel Aubry und Nick Boulle (IMSA Photo).

Erstes IMSA-Podium für Simon Trummer
In der mit den Sportwagen aus der Langstrecken-WM identischen Klasse LMP2 stand der Oreca 07 von PR1 Mathiasen Motorsports mit dem Berner Simon Trummer auf dem besten Startplatz. Er und seine drei Teamkollegen lagen am längsten und meisten an erster Stelle (486 Runden gegenüber 312 der Sieger).

In den letzten Rennstunden vom Sonntagmorgen bis zur Zielankunft um 13.40 Uhr Ortszeit waren die Markenkollegen vom WEC-erfahrenen Team Dragon Speed aber nicht mehr einzuholen, nachdem an Trummers Auto nach einem Mauerkontakt beide Spurstangen gewechselt werden mussten. Für ihn bedeutete der zweite LMP2-Rang trotzdem das erste Podium in Daytona und bei einem Rennen zur IMSA Sports Car Championship. Zudem siegte das Team im Michelin Endurance Cup.

Der Team- und Klassenwechsel hat sich schon gelohnt. Erstmals jubelte Simon Trummer (3. von links) vom Daytona-Podium (IMSA Photo).

Gutes Pflaster für Rolf Ineichen
In der teilnehmerstärksten Klasse GTD gehörte der Audi R8 LMS von WRT zu den sechs schnellsten Autos, die sich mehrmals in der Führung abwechselten. Rolf Ineichen musste den belgischen GT3-Sportwagen als Silber-Fahrer reglementsgemäss qualifizieren und tat die mit der sechstbesten Zeit sehr gut.

Die beiden Werksfahrer Mirko Bortolotti und Dries Vanthoor, der die schnellste Rennrunde in dieser Kategorie drehte, brachten ihn dann zusammen mit dem Luzerner und dem Kanadier Daniel Morad zeitweise an die Spitze. Am Ende kostete ein Mangel an Topspeed gegenüber den Lamborghinis und ein Problem mit dem Heckflügel ein möglicherweise noch besseres Resultat.

Für Rolf Ineichen ist dies das dritte Daytona-Podium in Folge. 2018 und 2019 stand er mit dem Lamborghini-Team von Grasser Racing ganz oben und hatte dafür die begehrte Rolex-Uhr als spezielle Trophäe erhalten.

Feuer bei Rahel Freys Auto
Mechanisches Pech hatten die beiden übrigen Schweizer in Daytona. Der Lamborghini von Rahel Frey schied am zweiten Renntag mit einem Motorbrand aus. Die Szene, bei der Christina Nielsen am Steuer sass, ist im folgenden kurzen Video zu sehen:

https://www.facebook.com/ChristinaRacing/videos/460050644883482

Das Frauen-Quartett von GEAR Racing by Grasser lag in der ersten Rennhälfte, bedingt durch unterschiedliche Boxenstopp-Strategien, zweimal kurz in Führung.

Rekord für Corvette…
Gut verlief das Debüt auch nur für eine der beiden brandneuen Corvette C8.R in der Klasse GTLM, in der der schnellere der beiden amerikanischen und werksunterstützten BMW M8 GTE am Ende nur 14 bzw. 18 Sekunden vor den beiden Porsche 911 RSR aus dem Stuttgarter Werksteam lag.

Antonio Garcia, Jordan Taylor und Nicky Catsburg blieben immer in Schlagdistanz zur Spitze und brachten den ersten Mittelmotor-Sportwagen von Corvette Racing an vierter Position ins Ziel. Noch nie legte eine Corvette in Daytona so viele Rennkilometer zurück.

… aber nicht mit Marcel Fässler
Auch die zweite Corvette mit Marcel Fässler als einer der drei Piloten lag im ersten Renndrittel in der Spitzengruppe, ehe ein Ölleck aufgrund des gerissenen Getriebegehäuses eine lange Reparatur nötig machte.

Nach fast neun Stunden kehrte das Auto nochmals ins Rennen zurück, um weitere Erfahrungen mit dem neuen Auto und für die Reifenwahl ihrer Teamkollegen zu sammeln. Die Klassierung Inoff. Gesamtklassement 24H Daytona 2020 war am Ende nicht mehr von Bedeutung. 2016 hatte Fässler mit Corvette Racing in Daytona den Sieg gefeiert.

Die neuen Corvette C8.R liefen schon sehr gut. Leider stand das Auto von Marcel Fässler zu lange an den Boxen und zur Reparatur in der Garage im Fahrerlager (IMSA Photo).

www.imsa.com

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