Nascar-Cup: Die Amerikaner machen es vor

ERSTES GEISTERRENNEN Nach zweimonatiger weltweiter Zwangspause im Motorsport fand am Sonntag in Darlington unter strengen Sicherheitsbedingungen ein Nascar-Rennen statt. Der Sieg ging an Kevin Harvick auf Ford. Sein 50. Sieg geht in die Geschichte ein, Kevin Harvick dreht mit seinem Ford Mustang ein paar Donuts. Das letzte grosse internationale Rennen war die vorzeitig abgebrochene Rallye […]

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Sein 50. Sieg geht in die Geschichte ein, Kevin Harvick dreht mit seinem Ford Mustang ein paar Donuts.

Das letzte grosse internationale Rennen war die vorzeitig abgebrochene Rallye Mexiko am zweiten März-Wochenende. Nun setzten die Amerikaner am Sonntag in Darlington mit einer Eintagesveranstaltung ohne Training und Qualifying ihre im Frühjahr begonnene Saison im Nascar-Cup, der populärsten Tourenwagenserie in Übersee, fort.

Beschränktes Personal, keine Zuschauer
Die Startplätze der 40 Stammpiloten wurden ausgelost. Wer keinen Helm trug, musste eine Gesichtsmaske anziehen, um die Ansteckungsgefahr zu reduzieren. Teammitglieder (15 pro Auto plus Fahrer) waren aufs Nötigste beschränkt. Vor dem Eintritt in den Darlington Raceway war für alle ein kontaktloses Fiebermessen zwingend. Im Raceway musste, wenn möglich, der vorgeschriebene Sicherheitsabstand eingehalten werden.

Leere Tribünen bei einem Nascar-Rennen gab es noch nie. Nur die sogenannten Spotter, welche ihre Fahrer per Funk über Rennsituationen berichten, durften mit gebührendem Abstand darauf Platz nehmen (Fotos und Videos: Nascar/Darlington Raceway).

Die amerikanischen Fans konnten das Renngeschehen nur zu Hause im Fernsehen bei Fox Sports oder im Radio live verfolgen. In Europa überträgt der Pay-TV-Sender Motorvision.tv alle Nascar-Rennen stets live.

Denkwürdiger 50. Sieg für den Tabellenleader
Als Sieger des ersten grossen Geisterrennens in der Geschichte des Motorsports ging Kevin Harvick auf einem Ford Mustang von Stewart-Haas Racing hervor. Für ihn war es der 50. Sieg in der Karriere und der erste in dieser aussergewöhnlichen Saison, mit dem er auch die Meisterschaftsführung ausbaute.

Mit Maske in die Victory Lane. Kevin Harvick wird diesen Moment nie vergessen.

Der als Sechster gestartete Harvick führte während 159 der 293 Runden auf dem rund 2,2 Kilometer langen Ovalkurs. Die Ehrenplätze in dem von üblichen Unfällen und Gelbphasen eingebremsten Rennen über 400 Meilen gingen an die Chevrolet-Piloten Alex Bowman, Kurt Busch und Chase Elliott.

Die Highlights des Rennens sind unter diesem Link  zu sehen.

Das nächste Rennen findet bereits am Mittwoch wieder in Darlington statt, diesmal am Abend unter Flutlicht. Die folgenden zwei Rennen finden am 24. und 27. Mai im Speedway von Charlotte statt, der Hochburg der Nascar-Teams und Sitz der Nascar-Zentrale.

Und so sieht der Sieger des ersten grossen Geisterrennens ohne Mundschutz aus. Mit seinem Ford Mustang führt er auch die Tabelle an.

Bewährungsprobe
Bis zum Wochenende vom 21. Juni sind dann weitere Rennen in Bristol, Atlanta, Martinsville, Miami-Homestead und Talladega vorgesehen. All diese Strecken sind aus Charlotte auf der Achse erreichbar, sodass keine Flugreisen nötig sind.

Wenn sich das Sicherheitskonzept dieser Rennen unter Ausschluss der Öffentlichkeit bewährt, wird sich daran nichts ändern. Andere Rennserien, so auch die MotoGP und die Formel 1, werden ab Juli in Europa ähnlich verfahren.

Neuer Alltag im Motorsport. Ohne Maske darf niemand arbeiten.

nascar.com

 

 

 

 

 

 

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