Tag der Garagisten: Autos bedeuten Faszination

ZUKUNFT Das Auto wird in der Mobilität weiter eine wichtige Rolle spielen. Davon waren AGVS-Präsident Thomas Hurter und die Referenten am Tag der Schweizer Garagisten im Kursaal Bern überzeugt.

Tag der Garagisten
Rund 850 Teilnehmer diskutierten im Kursaal in Bern die wichtigen Probleme des Schweizer Garagegewerbes.

Rund 850 Teilnehmer liessen sich beim 17. Tag der Garagisten, dem grössten und bedeutendsten Branchentreffen der Schweiz, von spezialisierten Fachreferenten auf den aktuellen Stand bringen. Zahlreich sind im Zusammenhang mit dem derzeitigen schnellen Wandel in der Automobilindustrie die Probleme des Schweizer Garagegewerbes.

Technologieverbote sind keine Lösung

Thomas Hurter, Zentralpräsident des AGVS (Galerie links): «Wir sind überzeugt davon, dass das Auto nicht nur früher sondern auch heute fasziniert und in Zukunft das wichtigste Transportmittel sein wird. Auch der AGVS will das Ziel der Politik unterstützen, bis 2050 klimaneutral zu werden, aber wir sind nicht bereit, dies mit Technologieverboten und mit einer einseitigen Fokussierung zu realisieren. Da 2035 noch rund zwei Drittel aller Autos mit einem Verbrenner unterwegs sein werden, ist nicht allein die schnelle Umstellung auf Elektromobilität die Lösung. Es braucht eine kontinuierliche Weiterentwicklung des Verbrennungsmotors, damit Emissionsverbesserungen auch in Regionen möglich sind, in denen sich die Elektromobilität noch länger nicht etablieren wird. Dafür sind synthetische Treibstoffe bestens geeignet, weil sie in sonnen- und windreichen Regionen hergestellt und dann in die ganze Welt verteilt werden können.»

Elektrofahrzeug sind Autos ohne Seele

Motorenpapst und Petrolhead Mario Illien (Galerie rechts) nahm als Referent am Tag der Garagisten teil: «Für mich ist ein Elektrofahrzeug ein Auto ohne Seele. Europa ist zudem auf dem falschen Pfad und schlittert nach der Abhängigkeit von Russland nun in jene von China hinein. Ich bin dafür, dass wir vernünftige Autos bauen. Die aktuellen Fahrzeuge sind zu gross und zu schwer. Für unsere Mobilität braucht es keine 500 PS. Die Lösung sehe ich in seriellen Hybridfahrzeugen.»

Agenturmodelle verunsichern das Gewerbe

Ein wichtiges Thema im Autogewerbe sind die neuen Vertriebsmodelle. Mit echten und unechten Agenturmodellen wollen die Autohersteller mehr Kontrolle über die ganze Lieferkette bis zum Endkunden erhalten. Der Autokäufer soll dabei seinen Kaufvertrag mit dem Hersteller und nicht mehr mit dem Händler aufsetzen.

Alle bisher eingeführten Agenturmodelle haben für Hersteller und Garagisten Vor- und Nachteile, die jedoch aufgrund von noch fehlenden Erfahrungen derzeit auch noch für etliche Unsicherheiten im Autogewerbe sorgen.

agvs-upsa.ch

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