CER: Schweizer Erfolge zum Auftakt 🎥

CLASSIC ENDURANCE RACING Die europäische Veranstaltungsserie für historische Rennfahrzeuge, die nicht nur in Le Mans Geschichte schrieben, begann in Barcelona mit etlichen Schweizer Topklassierungen. Die Le Mans Classic sollte auch Fans des Rennsports mit modernen Fahrzeugen ein Begriff sein. Da sie nur in geraden Jahren stattfindet (das nächste Mal am zweiten Juli-Wochenende 2020), gibt es […]

Die Le Mans Classic sollte auch Fans des Rennsports mit modernen Fahrzeugen ein Begriff sein. Da sie nur in geraden Jahren stattfindet (das nächste Mal am zweiten Juli-Wochenende 2020), gibt es seit 2004 eine vom selben Veranstalter Peter Auto aus Paris organisierte Rennserie für klassische Langstrecken-Fahrzeuge.

Die 16. Saison von Classic Endurance Racing (CER) begann am ersten April-Wochenende auf dem ohne Schikane befahrenen GP-Kurs von Barcelona. Das Video-Magazin gibt einen schönen Einblick in die verschiedenen Kategorien. Wir reichen hiermit die glänzenden Resultate verschiedener Schweizer in Spanien nach.

CER1: Ein Auto schöner wie das andere. Alain Rüede führt im Shelby Cobra ein Rudel an, das vom typisch gelben und trainingsschnellsten Ferrari 512M der Escuderia Montjuich überholt wird (Fotos: Fotorissima und Photoclassicracing).

Yves Scemama top im Toj
In der CER1 (GT 1966-1974 und Sportprototypen 1966-1971) brachte der amtierende Meister Toni Seiler seinen Lola T70 MkIII B von 1969 nach einer Stunde als Siebter mit einer Runde Rückstand auf den Gesamtsieger Claudio Roddaro auf Porsche 917 ins Ziel. Daniele Perfetti war in der Klasse GT1 als Vierter hinter zwei Ford GT40 und einem De Tomaso Pantera der schnellste Fahrer auf einem Porsche 911 RSR.

In der CER2 (GT 1972-1981 und Protos 1973-1981) holte Yves Scemama im Ex-Warsteiner-Toj SC304 von 1976 mit Ford-Cosworth V8 den Gesamtsieg. Mit nur 3,5 Sekunden Rückstand kam Maxime Guenat auf Lola T286 zu Rang 3. Beat Eggimann aus Sissach, Meister 2018 in der Zweiliterklasse, kam mit seinem Cheetah G601 vom elften Startplatz aus auf Rang 6 vor. In der Klasse ergab dies aber nur noch P4.

Heritage Touring Cup: Michael Erlich feuerte das ehemalige schwarze Werks-Coupé von BMW auf den zweiten Platz hinter Landsmann Christian Traber (zu sehen im Beitragsbild)…

Doppelsieg bei den Tourenwagen
Einen Schweizer Doppelsieg setzte es bei den Tourenwagen der Jahre 1966 bis 1984 ab. Christian Traber gelang im BMW 3.0 CSL von 1975 in Münchner Werksfarben im einstündigen Rennen ein Start–Ziel-Sieg. Sein Berner Kantonskollege Michael Erlich preschte mit seinem gleichaltrigen Coupé innerhalb von fünf Runden vom neunten auf den zweiten Rang vor. Diesen behauptete zunächst Maxime Guenat in einem Ford Capri 3100RS, blieb danach aber auf der Strecke. Alle anderen Klassierten, angeführt von zwei Ford Escort RS1600, büssten eine Runde und mehr ein. Charles Firmenich/Henri Moser (BMW 3.0 CSL), Martin Kündig (Zakspeed-Escort RS von 1981) und Alain Vögele (Ford Capri RS2600) belegten die Plätze 5 bis 7.

… und dahinter versuchte Markus Kündig im Zakspeed-Escort, den BMW CSL von Firmenich/Moser in Schach zu halten.

Auf Vaters Spuren
Im zweistündigen Sixties’ Endurance Rennen waren Firmenich/Moser als Fünfte vor Carlo und Yves Vögele das bestplatzierte Schweizer Team. Die Top 6 fuhren alle auf Shelby Cobra. Yves Vögele kam im ersten Rennen der Greatest Trophy über 17 Runden mit einem Porsche 904/6 zum dritten Rang.

Den gleichen Podestplatz erzielte Tonis Sohn Mirko Seiler mit Partner André Wiget mit der Corvette Z06-R von 2010 im zweiten Halbstundenrennen der Endurance Racing Legends. Mit diesem Sportwagen fuhr Toni Seiler in den Anfängen des ADAC GT Masters Erfolge heraus.

Erinnerung an die Langstreckensiege von Sauber
Für den letzten Schweizer Sieg in einem der Felder von Classic Endurance Racing sorgte Dominique Guenat im schnellsten Feld, jenem der Gruppe C. Nach dem frühen Ausfall im ersten Lauf entschied er den zweiten mit seinem seltenen Peugeot 905 EV1B von 1993 mit 32 Sekunden Vorsprung auf einen Sauber-Mercedes C11 von 1989 für sich. Kriton Lendoudis drehte mit dem Silberpfeil aus Hinwil im Qualifying mit 1’37,824 (174,0 km/h) die schnellste Runde des Wochenendes. In diesem Feld fuhr erstmals ein Kouros-Sauber C8 von 1986 mit – damit begann die bis in die Gegenwart reichende Ära der Mercedes-Erfolge der Neuzeit.

Zwei legendäre Sportwagen aus Hinwil: Mercedes C11 vor Kouros-Sauber C8, die vor rund 30 Jahren in der Gruppe C Geschichte schrieben.

Pfingstausflug nach Dijon?
Wer bei den Fotos und dem einführenden Video auf den Geschmack gekommen ist: Die nächste Veranstaltung ist die Spa Classic in Belgien vom 17. bis 19. Mai. Die übernächste ist der Grand Prix de l’Age d’Or über Pfingsten (7. bis 9. Juni) in Dijon, also nicht allzu weit weg von der Schweizer Grenze.

peterauto.peter.fr/en/historic-classic-car-events/

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