ACS Podium: Das Fahren ist die Dividende

HINTERGRUND Oldtimer sind Emotion, Kultur und Investitionsobjekte, aber auch Verpflichtung. Das betonten Vertreter der Szene am Podium des ACS Thurgau. Die autobau Erlebniswelt in Romanshorn bot dafür den passenden Rahmen.

ACS Podium Oldtimer
Roman Kuster, Bruno von Rotz und Fredy A. Lienhard beim ACS Podium.

Spätestens seit der Diskussion übers Waldsterben oder über Fahrverbote in Innenstädten stehe die Oldtimerszene im Gegenwind, erklärte Bruno von Rotz vor rund 100 Interessierten. Er hat mit zwischengas.com eine der führenden Internetplattformen für Oldtimer aufgebaut und betreut diese als Chefredaktor und CEO.

Fortbestand der Fahrzeuge

Bruno von Rotz: «Mit dem Kulturbegriff haben Oldtimerfans ein Argumentarium gefunden, um den Fortbestand ihrer Fahrzeuge zu sichern. Damit gehen aber auch Pflichten einher, nicht nur wenn es um Anforderungen an die Veteranenzulassung geht. Sicher ist, dass es die Oldtimerszene auch in den kommenden Jahrzehnten noch geben wird., Es liegt aber an uns, die automobile Kultur zu zeigen und der Bevölkerung zur Verfügung zu stellen.»

Umgang mit der Umwelt

Das Autosammeln erfordere eine ausgewogene Mischung aus Leidenschaft und Verantwortung, ergänzte Fredy Alexander Lienhard, Verwaltungsrat der autobau AG und Präsident der ACS-Old- und Youngtimergruppe.

Fredy Alexander Lienhard: «Der respektvolle Umgang mit der Umwelt und die Förderung nachhaltiger Praktiken in der Automobilindustrie gehören dazu, so zum Beispiel auch die Verwendung von synthetischen Treibstoffen. Neben der persönlichen Leidenschaft und dem ästhetischen Genuss können Autosammlungen, ähnlich wie Aktien, als langfristige Investition betrachtet werden. Das Fahren ist die Dividende, aber sie ist nicht gratis. Lassen Sie uns gemeinsam diese Leidenschaft pflegen und die Erinnerungen an die Vergangenheit aufrechterhalten, um die Zukunft des Automobils zu gestalten.»

Tunerszene nicht verurteilen

Für einen respektvollen Umgang plädierte Roman Kuster, Mitglied der Geschäftsleitung der Garage Kuster AG in Scherzingen, wenn es um Fahrzeuge aus den 80er und 90er Jahren geht, die oft zeitgemäss umgebaut wurden.

Roman Kuster: «Als Tuner gehen wir den gleichen Weg wie ein Oldtimerfan. Wir versuchen ältere Fahrzeuge wiederherzustellen und so pure Emotionalität zu ermöglichen, die schon damals individualisierte Fahrzeuge vermitteln konnten. Die Faszination ist dieselbe, und die Szene entwickle sich rasant. Wir müssen über den Tellerrand schauen und diese Szene nicht verurteilen.»

autobau.ch

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