Unterwegs im Ausland: Tipps und Hinweise

DAS IST ANDERS Beim Autofahren ausserhalb der Schweiz ist es nicht alleine mit dem Starten des Motors getan. Wer ein Auto lenkt, muss die Regeln des jeweiligen Landes kennen. Und darauf müssen Sie achten. In Dänemark zum Beispiel muss der Fahrer bereits vor dem Start des Fahrzeugs aufpassen, denn zunächst gilt es zu prüfen, dass […]

In Dänemark zum Beispiel muss der Fahrer bereits vor dem Start des Fahrzeugs aufpassen, denn zunächst gilt es zu prüfen, dass sich unter dem Fahrzeug keine Personen befinden.
Nach dem Start ist die Beachtung der Tempolimits wichtig – in Städten maximal 50, ausserorts sind 80 Stundenkilometer zulässig. Auf den Schnellstrassen liegt das Limit bei 110, auf den Autobahnen bei 130 Kilometern die Stunde.
Teuer wird alkoholisiertes Fahren. Oberhalb der Promillegrenze von 0,5 wird das Bussgeld durch eine Multiplikation des monatlichen Nettoeinkommens des Fahrers mit dem Promillewert berechnet. Liegt der Wert über zwei, kann das Auto beschlagnahmt und zwangsversteigt werden.

Frankreich: Augen auf im Kreisverkehr
Im Gegensatz zu den hiesigen Regeln haben in Frankreich die einfahrenden Autos Vorfahrt im Rond-Point, also im Kreisverkehr. Umgekehrt ist die Regelung in einem Giratoire, zu erkennen an den Vorfahrtsschildern.
Wer ein Bussgeld verschuldet, kann dieses sofort mit dem Kauf einer Bussgeldmarke abgelten. Eine solche Marke erwerben Autofahrer in Tabakläden. Für die schnelle Bezahlung des Bussgeldes gibt es Rabatt zwischen 13 und 45 Franken.

In Frankreich haben einfahrende Autos Vorfahrt im Rond-Point, das bedeutet Kreisverkehr.

Griechenland: Parkverbot mit Kalendercheck
Augen auf bei der Parkplatzsuche in Griechenland, denn die Verbote richten sich nach den Kalendermonaten. Weisen die Halteverbotsschilder einen senkrechten Strich auf, gelten sie in ungeraden Monaten – mit zwei Strichen in geraden Monaten. Vorsicht ist auch für Raucher geboten. In Hellas verlangt der Staat bei Rauchen am Steuer eine Strafe bis zu 1500 Franken, wenn sich Kinder unter zwölf Jahren im Auto befinden.

Grossbritannien: Lästiger Linien-Wirrwarr
Die Engländer kennzeichnen Halte- und Parkverbote durch Markierungen direkt auf der Strasse. Eine gelbe Linie am Strassenrand zeigt ein Parkverbot an, kurzzeitiges Halten ist aber erlaubt. Ist eine einzelne rote Linie sichtbar, gilt das Parkverbot zwischen sieben und 19 Uhr. Zwei rote Linien sind die Kennzeichnung für ein absolutes Park- und Halteverbot.
Eine doppelte unterbrochene Linie zeigt übrigens kein Parkverbot an, sie fordert ein langsames Heranfahren an eine Kreuzung. Wenn Fahrer am Rande der roten Markierungen anhalten, kann das Bussgeld bis zu 1000 Britische Pfund betragen. Ein Bussgeld von bis zu 2500 Pfund verlangt der Staat bei Halten oder Parken auf einer Autobahnauffahrt.

Eine gelbe Linie am Strassenrand zeigt in England ein Parkverbot an, kurzzeitiges Halten ist erlaubt.

Italien: Bussgeld bei schnellen Nachtfahrten
In Italien gelten Tempolimits wie in den meisten europäischen Ländern: geschlossenen Ortschaften 50, Landstrassen 80, Schnellstrassen und Autobahnen maximal 130 Stundenkilometer. Interessant ist der Zeitpunkt einer Überschreitung: Bei Tempoverstössen zwischen 22 und sieben Uhr steigt die Höhe der Geldbussen um ein Drittel des regulären Wertes.
Beim Überschreiten der Grenzen von 0,5 Promille fallen Bussgelder von mindestens 530 bis zu 2000 Franken an. Ab 0,8 Promille winkt ein Fahrverbot und das Vergehen gilt als Straftat. Ab einem Promillewert von 1,5 kann die Polizei das Fahrzeug beschlagnahmen und zwangsversteigern, wenn der Fahrer der Besitzer ist.

Russland: Strafgebühr für schmutzige Autos
In Moskau überprüft die Polizei nicht nur das Tempo, sie ist auch in Bezug auf saubere Fahrzeuge empfindlich. Das Fahren von schmutzigen Autos führt zu kleinen Geldbussen. Die Polizisten entscheiden nach Augenmass, maximal fordern sie 50 Rubel – etwa eineinhalb Franken.
Beim Parken werfen Autofahrer einen Blick in den Kalender. Weist ein Parkverbotsschild einen roten Kreis mit einem weissen Strich in der Mitte auf, ist das Parken an ungeraden Tagen verboten, bei zwei Streifen an geraden Tagen.

Wer hätte das gedacht. Das Fahren von schmutzigen Autos führt in Russland zu kleinen Geldbussen.

Spanien: Rabatt für schnelle Bussgeldzahler
Temposünde, Falschparken oder Bedienung des Navigationssystems während der Fahrt: Auch in Spanien holen sich Autofahrer schnell mal ein Knöllchen. Schnelles Bezahlen eines Bussgeldes lohnt sich hier besonders: Bei Begleichung innerhalb von 15 Tagen erhalten die Verkehrsteilnehmer einen Rabatt von 50 Prozent.
Eine weitere Besonderheit gilt für das Ampelsystem. Ist ein gelbes Wechsellicht in Betrieb, bevor die Ampel auf Rot schaltet, dürfen Autofahrer ihr Fahrzeug bewegen, solange sie niemanden behindern oder gefährden.

USA: Alkoholverbot auch für den Beifahrer
In den USA gelten strikte Regeln in Bezug auf Alkohol – nicht nur beim Fahrer. Das Open-Container-Law verbietet geöffnete Alkoholflaschen im Innenraum, nur im Kofferraum sind sie zulässig. Auch Beifahrer und Insassen müssen somit mit dem Feierabendbier auf die nächste Bar warten. Das absolute Alkoholverbot hat nur der Bundesstaat Mississippi gelockert. Solange der Fahrer die festgelegte Promillegrenze nicht überschreitet, darf er Alkohol konsumieren.

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