Ratgeber: Besondere Vorsicht vor Wildtieren

SACHSCHÄDEN UND VERLETZUNGEN Wildtiere bilden für den Strassenverkehr eine ständige Gefahr. Schweizweit sorgten sie für Sachschäden von mehr als 50 Millionen Franken bei Unfällen. Einige Kantone sind besonders gefährdet.

Ratgeber
Die Wahrscheinlichkeit, mit einem Tier zusammenzustossen, ist nicht in allen Regionen der Schweiz gleich hoch.

Schadenzahlen der Versicherung Axa zeigen, dass in den Kantonen Jura, Graubünden, Freiburg und Thurgau die Wahrscheinlichkeit für einen Zusammenstoss mit einem Wildtier besonders hoch ist. Die Gefahr eines Wildunfalls besteht grundsätzlich zu jeder Tages- und Jahreszeit.

Michael Pfäffli, Leiter der Axa-Unfallforschung: «Besondere Vorsicht ist jedoch im Oktober, November und Dezember geboten. Denn wenn die Tage kürzer werden, sind Wildtiere häufiger zur selben Zeit unterwegs wie die Autofahrer. Zudem ist es im Morgen- und Abendverkehr dunkel, weshalb man Tiere auf der Fahrbahn oft erst spät sieht.»

Unbedingt die Polizei benachrichtigen
Jedes Jahr kommen Tausende Tiere im Strassenverkehr ums Leben. Im Falle eines Wildtierunfalls ist umgehend die Polizei zu benachrichtigen. Die Polizei bietet dann einen Wildhüter, Jäger oder andere Spezialisten auf, die das verletzte Tier suchen und wenn nötig von seinem Leiden erlösen.

Die Kollision mit einem Tier kann schon bei moderater Geschwindigkeit eine erhebliche Wucht entwickeln. Für den Menschen gehen die Zusammenstösse zwar meistens glimpflich aus. Trotzdem wurden gemäss Astra im vergangenen Jahr 89 Personen bei Tierunfällen verletzt.

Vollbremsung statt Ausweichmanöver
Springt ein Wildtier tatsächlich überraschend vor das Auto, ist eine Vollbremsung allfälligen Ausweichmanövern vorzuziehen. Allein der Axa, dem grössten Motorfahrzeugversicherer der Schweiz, werden jedes Jahr mehr als 3000 Wildunfälle gemeldet.

axa.ch

(Visited 114 times, 1 visits today)

Weitere Artikel zum Thema