Markt: Weniger Rückgang bei Occasionen

LICHT AM ENDE DES TUNNELS Der Handel mit Neuwagen leidet unter der Krise. Auto-Schweiz rechnet mit einem Minus von 23 Prozent im Vergleich zu 2019. Doch es gibt auch Positives. Zum Beispiel bei Occasionen. Professor Stefan Bratzel, Leiter des Center of Automotive Management in Bergisch-Gladbach, im vergangenen Jahr Referent am «Tag der Schweizer Garagisten», rechnet […]

Occasionen
Nicht jeder Schweizer Garagist ist vom Einbruch durch die Krise gleichermassen betroffen.

Professor Stefan Bratzel, Leiter des Center of Automotive Management in Bergisch-Gladbach, im vergangenen Jahr Referent am «Tag der Schweizer Garagisten», rechnet in Europa mit einem Einbruch des europäischen Automarkts um 21 Prozent. Statt 15,8 Millionen Neuwagen wie 2019 würden im Jahr 2020 noch 12,5 Millionen abgesetzt.

Auto-Schweiz geht davon aus, dass 2020 noch 240 000 Autos (2019: 311 000) in der Schweiz neu immatrikuliert werden, ein Rückgang von rund 23 Prozent.

Weniger Rückgang bei Occasionen
Doch nicht jeder Schweizer Garagist ist von diesem Einbruch gleich betroffen. Der Rückgang bei den Occasionen ist weit weniger stark ausgefallen, wie René Mitteregger vom Datenspezialisten Auto-i-Dat ermittelt hat.

Während im April aufgrund der Schliessung der Verkaufs- und Ausstellungsflächen 67,2 Prozent weniger Neuwagen verkauft wurden, betrug der Rückgang bei den Gebrauchten lediglich 37,5 Prozent. Zwar seien die Standzeiten leicht höher als noch vor Corona, allerdings habe dies keinen Einfluss auf die Preise.

René Mitteregger: „Persönlich erwarte ich, dass die Preise für Occasionen eher steigen werden. Mit den Lieferschwierigkeiten der Hersteller werden gute Occasionen knapp.“

Der Autoscout24-Marktindex notiert für Occasionen im April einen Durchschnittspreis von 26 708 Franken; im Februar waren es noch 25 367 Franken.

Direkte Auswirkungen durch Krise
Diese Steigerung um 5,3 Prozent führt Maurice Acker, National Sales Director bei AutoScout24, auf die Corona-Krise zurück.

Maurice Acker: „Wir kennen aus früheren Krisen, dass sich günstige Fahrzeuge auch in aussergewöhnlichen Situationen verkaufen lassen, während teure Autos eher länger stehen bleiben.“

Acker geht aber davon aus, dass das Preisniveau gegen Herbst wieder leicht sinken wird, wenn allgemein wieder mehr Fahrzeuge verkauft werden.

agvs-upsa.ch

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