Lego-Crashtest: Real besser als digital 🎥

PROBE AUFS EXEMPEL Kann eine Computersimulation einen realen Crashtest ersetzen? Der ADAC machte einen digitalen und realen Test mit zwei Lego-Sportwagen. Das Resultat ist interessant. Das Video zeigt zuerst den Versuch von 2017 und liefert dann beeindruckende Szenen vom aktuellen Lego-Crashtest. Digital ist gut, real besser Um herauszufinden, ob eine Computersimulation einen realen Crashtest ersetzen […]

Das Video zeigt zuerst den Versuch von 2017 und liefert dann beeindruckende Szenen vom aktuellen Lego-Crashtest.

Digital ist gut, real besser
Um herauszufinden, ob eine Computersimulation einen realen Crashtest ersetzen könnte, liess der ADAC gemeinsam mit IT-Spezialisten zwei Lego-Autos zusammenstossen – zuerst digital, dann real. Das Resultat: Die Simulation ist gut, ein realer Crash aber unverzichtbar.

Probanden waren ein orangefarbener Porsche 911 GT3 RS und ein blauer Bugatti Chiron aus der Reihe Lego Technic im Massstab 1:8.

Beim Aufprall lösen sich hunderte Lego-Steine – die beiden Modellfahrzeuge werden beim Crashtest beinahe vollständig zerstört. (Fotos: Auto-Medienportal.Net/ADAC).

Grössere Beschädigungen als berechnet
Computerexperten des Simulationsspezialisten Dynamore hatten zuvor in wochenlanger Kleinarbeit ein Software-Programm mit den Eigenschaften aller benutzten Legosteine gefüttert und den Seitenaufprall detailgenau modelliert. Am Höchstleistungsrechenzentrum Stuttgart wurde die Vorausberechnung dann in einer sogenannten Cave dreidimensional sicht- und begehbar gemacht.

Beim Crash in der Anlage des ADAC-Technikzentrums in Landsberg hielten mehrere Kameras mit jeweils bis zu 1000 Bildern pro Sekunde fest, wie die beiden Lego-Autos aufeinanderprallen. Sie wurden dabei wesentlich stärker beschädigt als die Computersimulation vorausberechnet hatte. Initiator des Versuchs war das IT- und Techmagazin c’t, das bereits 2017 zusammen mit dem ADAC einen Lego-Porsche gegen die Wand hatte fahren lassen.

Der Porsche knallte mit 60 km/h auf die B-Säule des Bugatti. So werden auch echte Crashtests gemacht.

Echter Test unverzichtbar
Andreas Rigling von der ADAC-Fahrzeugsicherheit zog nach dem Versuch sein Fazit.

Andreas Rigling: «Simulationen im Entwicklungsprozess sind absolut wichtig, weil sie Ressourcen sparen. Der Vergleich zeigt aber auch ganz deutlich: Das reale Schadensbild ist deutlich schwerer als in der Simulation vorausberechnet. Der echte Crash ist also unverzichtbar.»

(ampnet/jri)

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