Jubiläum: Mit dem Käfer kam der Erfolg

WO MAN SICH TRIFFT Ende April jährt sich die Zusammenarbeit zwischen Volkswagen und der Amag zum 75. Mal. Lange prägte der VW Käfer unser Strassenbild. Zum Jubiläum gibt es eine Sonder-Show im Verkehrshaus Luzern.

VW AMAG SonderausstellungNiemand hätte 1946 gedacht, dass nur ein Jahr nach Kriegsende bereits wieder VW Käfer in Wolfsburg vom Band rollen würden. AMAG-Firmengründer Walter Haefner erkannte das grosse Potenzial des kleinen Volkswagens und trat in Kontakt mit dem VW-Werk – mit Erfolg. Am 29. April 1948 unterzeichnete er in Wolfsburg den Importvertrag für den Volkswagen. Die Schweiz war nach den Niederlanden und Belgien der dritte Exportmarkt für das von Ferdinand Porsche entwickelte Auto.

Robuste Technik und hohe Qualität

Der Siegeszug des Käfers in der Schweiz basierte auf der robusten und reparaturfreundlichen Technik, der hohen Qualität und dem dichten Vertreternetz. Im Mai 1948 kam ein erstes Kontingent von 25 VW Käfern in der Schweiz an (Galerie Mitte). Während langer Zeit war der Käfer das meistgefahrene Auto in der Schweiz. Schon 1954 erreichte VW mit nur einem Modell und mehr als 10 000 Auslieferungen einen Marktanteil von 30 Prozent. Höhepunkt war das Jahr 1961, als 21 111 Einheiten verkauft wurden, und 1970 waren es noch immer mehr als 17 000 Einheiten. Am 17. Februar 1972 schliesslich wurde Käfer Nummer 1 500 7034 gebaut – und damit der legendäre Ford T überholt. Der Käfer war Weltmeister.

Die Schweiz war ein offener Markt

In Städten, auf Passstrassen und an den Ufern der Seen war stets ein VW Käfer zu sehen. Oft standen Dutzende an den schönsten Promenaden der Schweiz. Die Beliebtheit des Volkswagens wird umso deutlicher, wenn man bedenkt, dass in der Schweiz praktisch alle Automobilhersteller der Welt vertreten waren. Unser Land war zu dieser Zeit ein offener Markt, und die Marken kämpften mit zahlreichen Modellen um die Gunst der Käufer. Das erste erfolgreiche Kapitel der Schweizer VW­Geschichte endete am 31. März 1983, als der letzte Käfer seinem Käufer übergeben wurde.

Sonderausstellung im Verkehrshaus

Am 29. April machen sich am Vormittag von der Amag in Schinznach-Bad 75 VW­Busse T1 und T2 sowie von Aarberg 75 Käfer auf den Weg (Galerie links und rechts) zum Verkehrshaus Luzern. Der Grund:  Dort wird eine Ausstellung zum Jubiläum eröffnet, die ab 1. Mai allgemein zugänglich ist. In der Halle Strassenverkehr werden 20 Volkswagen von 1948 bis heute gezeigt. Unter anderem ist das seltene Hybrid- Modell XL1, von dem zwischen 2014 und 2016 nur 200 Exemplare gebaut wurden, zu sehen. Auch den VW Nutzfahrzeugen sind Teile der Ausstellung gewidmet. Der Besuch der Show ist im Eintritt inbegriffen und während der normalen Öffnungszeiten des Museums möglich.

volkswagen.ch

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