Autowäsche: So spart man wertvolles Wasser

BLITZBLANK Im Sommer droht erneut Wasserknappheit. Autos waschen und trotzdem Wasser sparen – geht das? Markus Tschuran, Niederlassungs- und Serviceleiter bei der Schweizer Otto Christ AG, erklärt wie. Der vergangene Hitze-Sommer bleibt in Erinnerung: Fische, die aus dem viel zu warmen und seichten Wasser gerettet werden mussten, staubtrockene Felder, Waldbrandgefahr, ausgetrocknete Brunnen und Wasserentnahmeverbote. Die […]

Der Lack eines Autos ist im Sommer nicht nur durch die Hitze extremen Bedingungen ausgesetzt.

Der vergangene Hitze-Sommer bleibt in Erinnerung: Fische, die aus dem viel zu warmen und seichten Wasser gerettet werden mussten, staubtrockene Felder, Waldbrandgefahr, ausgetrocknete Brunnen und Wasserentnahmeverbote. Die Schweiz litt monatelang unter dem Wüstenklima. Das ganze Land blickte gebannt in den Himmel, hoffte auf den erlösenden Regen und stellte fest: Wasser ist wertvoll.

Darf man sein Auto ohne schlechtes Gewissen im Sommer überhaupt noch waschen?
Markus Tschuran: „Das Dürfen hängt – wie sich auch gezeigt hat – schlimmstenfalls von den Behörden ab. Es ist jedoch klar, dass wir trotzdem zu einer vernünftigen Anzahl Wäschen raten. Der Lack ist im Sommer nicht nur durch die Hitze extremen Bedingungen ausgesetzt – auch Insekten, Vogelkot und so weiter hinterlassen Spuren. Wird der Lack nicht regelmässig gereinigt und gepflegt, kann das hässliche Folgen haben.“

Markus Tschuran, Niederlassungs- und Serviceleiter bei der Otto Christ AG, weiss, wie man ein Auto wäscht.

Welche Möglichkeiten bietet Sie ihren Kunden, um dennoch Wasser zu sparen?
Markus Tschuran: „Wir arbeiten kontinuierlich an Verbesserungen und Optimierungen, die zum Umweltschutz beitragen. Dazu zählen sparsamere Elektromotoren, effizientere Trocknergebläse und wassersparende Programme.“

Längst nicht alle Waschanlagenbetreiber setzen auf eine Wasseraufbereitungsanlage.
Markus Tschuran: „Das Wasser ist in der Schweiz zu billig. Daher ist der finanzielle Aufwand nicht gross, wenn jemand nur auf Frischwasser setzt. Eine Wasseraufbereitungsanlage ist hingegen eine Investition und braucht Platz – auch wenn sie aus ökologischer Sicht absolut Sinn macht. Es ist auch eine Gewissensfrage. Trotzdem wollen einige Frischwasser einsetzen, so lange die gesetzlichen Vorschriften dies zulassen. Ich denke aber, die Restriktionen werden zunehmen.“

Wie geht es bezüglich Wasser¬aufbereitung und Wassersparen in Zukunft weiter?
Markus Tschuran: „Ein gewisser Frischwasseranteil muss immer beigemischt werden. Mit Brauchwasser allein funktioniert beispielsweise die Trocknungshilfe nicht. Wir wollen die Gesamtwassermenge, die zum Waschen gebraucht wird, reduzieren. Das kann über einen höheren Wasserdruck, neue Düsen oder optimierte Waschabläufe passieren. Wir forschen in alle Richtungen.“

Auf die Wasseraufbereitung verzichten, die Chemie selbermischen – lässt sich so sparen?
Markus Tschuran: „Nein, das gibt es bei unseren Kunden nicht mehr. Einige dachten, sie können dadurch sparen, machten aber negative Erfahrungen. Die richtige Mischung bei der Chemie ist sehr wichtig. Ein Beispiel: Verwendet man gegenüber dem Shampoo zu viel Trockner, dann gibt es Flecken auf den Scheiben oder dunklen Fahrzeugen.“

agvs-upsa.ch
christ-ag.com

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