Slalom Bure: Egli siegt, Eugster seufzt 🎥

VIERTER SIEG IM JURA Unter dem Druck von Lokalmatador Salomon fuhr Philip Egli beim Slalom Bure den vierten Saisonsieg heraus. Podestanwärter Lukas Eugster schied mit Motorschaden aus. Schon in beiden Trainingsläufen auf dem längsten Parcours des Jahres (5255 Meter, 110 Tore) legte Philip Egli einen Abstand von mehr als drei Sekunden zwischen sich und Jean-Marc […]

Anstelle von Marcel Maurer setzte Jean-Marc Salomon den späteren Tagessieger unter Druck. Doch wie 2017 und 2018 musste sich der Jurassier auf seiner Hausstrecke mit Rang 2 begnügen (Fotos: Ramon Hänggi).

Schon in beiden Trainingsläufen auf dem längsten Parcours des Jahres (5255 Meter, 110 Tore) legte Philip Egli einen Abstand von mehr als drei Sekunden zwischen sich und Jean-Marc Salomon, der mit dem Tataus-Honda Formula Master seinen ersten Slalom in der Saison 2019 bestritt. Nach einem sicheren ersten Rennlauf und einem Vorsprung von noch 2,25 Sekunden auf den Lokalmatador fuhr der Glarner am Steuer seines Dallara EPR-1 noch um ein paar Zehntel schneller als im Vorjahr, während Salomon keine gültige Zeit mehr hinbrachte.

Vierter Sieg beim Jubiläumsrennen
So liess sich Egli zum 32. Mal in seiner Karriere als Tagessieger feiern und nach 2014, 2016 und 2018 bereits zum vierten Mal bei dem zum 50. Mal ausgetragenen Slalom von Bure.

Philip Egli: «Bei Salomon weiss man nie genau, daher legte ich im zweiten Lauf noch einen Zacken zu. Der war zwar nicht fehlerfrei, was auf einer so langen Strecke nicht möglich ist, doch immerhin schneller als letztes Jahr. Daher bin ich zufrieden, so kann es weitergehen.»

Wird es wohl auch, zumindest in Romont. In Bure wegen seiner Reise zur TT auf der Isle of Man abwesend, zieht Erzrivale Marcel Maurer am gleichen Datum das Bergrennen Hemberg vor.

Vier Tagessiege in Folge: So gut begann noch keine Slalomsaison von Philip Egli.

Erster Ausfall von Lukas Eugster
Nach drei für ihn sehr gut verlaufenen Slaloms mit dem neu angeschafften Ligier-Sportwagen lernte Lukas Eugster die Kehrseite der Medaille kennen. Im ersten Trainingslauf brach die Schraube der Lichtmaschinenhalterung, worauf der Keilriemen der Wasserpumpe nicht mehr drehte und der Honda-Motor heisslief.

Nach erfolgter Reparatur trat der Herisauer zwar zum zweiten Versuch an, stellte danach aber eine durchgeblasene Zylinderkopfdichtung fest. Der Startverzichtet bedeutete einen Nuller, worauf er aus der SM-Spitzengruppe ausschied.

Lukas Eugster: «Ja, ich bin sehr enttäuscht. Ziel war, hier Salomon zu schlagen, was realistischer war als der Tagessieg. Ich hoffe, dass wir den Motor bis Romont wieder hinkriegen.»

Profiteur von Eugsters Ausfall: Zuletzt in Biere vom Markenkollegen Tom Zürcher noch klar geschlagen, fuhr Michi Helm in Bure mit dem Tatuus-Abarth F4 EVO zum dritten Gesamtrang.

Michael Helms erstes Podium
Der dritte Gesamtrang ging so erstmals an den bestens aufgelegten Michael Helm im Tatuus-Abarth F4 Evo. Nach dem ersten Rennlauf hatte noch Denis Wolf einen Fuss auf dem Podium, doch war seine Steigerung im Formel Renault Caparo danach weniger gross als jene des Otelfingers im kleinen Turbo-Rennwagen.

Nervenstarker Darani
Bei den Tourenwagen lieferten sich Christian Darani und Reto Steiner ein grandioses Duell. Der Tessiner zeigte wie vor Wochenfrist in Bière Nervenstärke, indem er nach der Disqualifikation im ersten Lauf mit dem Fiat X1/9 die neue Tourenwagenrekordzeit in die Bahn legte. Damit gelang ihm die Revanche für Frauenfeld, wo ihn Steiner im Ford Escort RS V6 um ein paar Hundertstel distanziert hatte. Diesmal lag Darani fast sieben Zehntel voraus.

Immer volle Attacke und dabei oftmals quer: Christian Darani fuhr neuen Tourenwagenrekord.

Drittschnellster und Bester der E1-Autos über zwei Liter Hubraum war Hermann Bollhalder im Opel Speedster Turbo. Simon Wüthrich, der sich kurzfristig zum Start in Bure entschieden hatte und somit erster Anwärter auf den Tourenwagensieg war, musste nach dem Training mit einem Ventilschaden an seiner Turbiene (VW Golf II Turbo) aufladen. Sein beeindruckendes Onboardvideo vom Training zeigt den anspruchsvollen Parcours auf dem Kasernenareal von Bure.

https://www.facebook.com/TurbieneMotorsport/videos/602267073602038/

 

Noch vier Leute an der Tabellenspitze
Obwohl er im Schongang fuhr, erzielte Martin Bürki im kleinen, drehmomentschwachen VW Polo 1600 die viertbeste Touenwagenzeit, die neunte im Gesamtklassement, die er selbst als sensationell empfand.

Martin Bürki: «Das Ziel waren zwanzig weitere Punkte. Mit einem Fronttriebler riskiert man auf dieser Strecke technische Schäden, daher schonte ich alles, was ging, fuhr aber trotzdem konzentriert und so schnell es vertretbar war. Ich bin mehr als zufrieden.»

Zufrieden kann der Titelverteidiger auch mit Blick auf die Tabelle sein. Mit Egli, Thöni und Zwahlen führt Bürki die Tabelle bei Halbzeit der Meisterschaft weiterhin verlustpunktfrei an. Hanspeter Thöni siegte mit seinem Peugeot 106 erneut in der Gruppe N/ISN bis 1600, Christoph Zwahlen im Opel Kadett C GT/E in der Interswiss bis drei Liter.

Glück führ Zwahlen, dass der angeschlagene Motor (Zylinderkopfdichtung) den ersten Rennlauf überstand und diese langsamere Zeit als im Training gegen seine Klassenkollegen reichte. Schneller als er war in der Gruppe IS wie schon in Bière Jürg Ochsner im Zweiliter-Kadett, der dem letztjährigen Slalom-Vizemeister Manuel Santonastaso (BMW 320) dadurch wieder fünf SM-Punkte wegnahm.

slalomdebure.ch

gvi-timing.ch/documents/pdf/2019/bure/Scratch%20NAT.pdf

gvi-timing.ch/documents/pdf/2019/bure/NAT.pdf

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