TCS-Hundeboxentest: Einzelne Modelle zersplittern!
Über eine halbe Million Hunde werden in der Schweiz gehalten. Ist man mit den Vierbeinern im Auto unterwegs, sollten sie zu ihrem, aber auch dem Schutz der anderen Insassen, unbedingt in einer Hundebox untergebracht sein. Hier gibt es einiges zu beachten, wie der TCS-Test zeigt.
Auch für die kurze Strecke zum Waldspaziergang oder zum Tierarzt sollte einem die Sicherheit des Hundes bei einer Autofahrt am Herzen liegen. Dabei sollte der Vierbeiner stets entsprechend sicher transportieren werden und nicht nur auf längeren Reisen. Denn eine sichere Hundebox schützt nicht nur das Tier, sondern auch die Fahrzeuginsassen. Doch welche aus dem grossen Angebot ist nun wirklich sicher?
Der TCS hat daher neun Hundeboxen verschiedener Preiskategorien, von 95 bis 900 Franken, geprüft. Bewertet wurden die Kriterien Sicherheit, Eignung für den Hund, Handhabung sowie Reinigung und Pflege. Die Tests umfassten dynamische Fahrmanöver sowie Crashtests mit einem Hundedummy. Während einige Boxen im Crashtest hohe Stabilität bewiesen, zersplitterten andere Modelle oder lösten sich gar in ihre Einzelteile auf. Besonders günstige Boxen schnitten deutlich schlechter ab. Beim Komfort und der Eignung für den Hund zeigten sich grosse Unterschiede. Während stabile Materialien und Notausstiege positiv auffielen, fehlten bei manchen Modellen rutschfeste Matten oder sichere Einstiege.

Klare Unterschiede bei der Crashsicherheit
Die Einstufung «bedingt empfehlenswert» erhalten die Cadoca Hundetransportbox L, sowie die Roony Hundetransportbox M, da sie die Mindestanforderungen an die Sicherheit klar verfehlen. Die Hundetransportbox in Grösse L von Cadoca ist mit 95 Franken die günstigste Box im Test, und die Qualität und Stabilität der Materialien entsprechen dem Preis. Beim Crashtest zersplittert die Rückwand, was eine klare Verletzungsgefahr bedeutet. Beim Produkt Roony sind scharfe Kanten, eine unsaubere Verarbeitung und fehlende Anweisung zur Montage im Fahrzeug deutliche Sicherheitsmängel. Beim Crashtest zersplittert die Rückwand und die restlichen Rohre und Verbindungen zerfallen fast in ihre Einzelteile. Der Hund «fliegt» förmlich aus der Box.
Die Freezack Aluminium Hundebox Rocky und die Trixie Transportbox M sind zwar praktisch in der Handhabung, aber ebenfalls mit Schwächen im Crashtest. Sie können trotzdem noch als «empfehlenswert» eingestuft werden. Deutlich besser schnitten die teureren Modelle ab und sind damit «sehr empfehlenswert». Die Thule Allax M überzeugte durch Verstellmöglichkeiten und Notausstieg, zeigte dennoch etwas Schwächen bei der Reinigung und Pflege. Die Tavo Crispin M punktete als leichteste Box im Test und liess sich einfach mit Isofix befestigen. Zu den Topmodellen gehören die 4Pets Pro 1 sowie die beiden Produkte von Schmidt Fahrzeugbau: die Universal Premium-Selbstmontagebox und die Premiumkennel. Diese Boxen zeigten im Crashtest kaum Verformung, sind hochwertig verarbeitet, bieten dem Hund sicheren Halt und schneiden deshalb «hervorragend» ab.
Sicherheit nicht dem Preis opfern
Der Test verdeutlicht: Wer beim Kauf einer Hundebox spart, geht häufig Kompromisse bei der Sicherheit ein – genau dort, wo man es am wenigsten sollte. Der TCS empfiehlt, auf geprüfte Stabilität, passgenaue Grösse und eine fachgerechte Montage zu achten. Boxen für die Rücksitzbank können dabei eine gleichwertige Alternative zum Kofferraum darstellen. Zubehör wie Bodenmatten, Schlösser oder Befestigungselemente steigern nicht nur den Komfort, sondern auch die Sicherheit.
Die Resultate des TCS-Hundeboxentests auf einen Blick