Haftpflicht, Teilkasko & Co.: Lohnt sich Vollkasko für mich noch?

Zu jedem Auto gehört eine Autoversicherung. Dabei sorgen entweder nur die obligatorische Haftpflicht oder die freiwillige Teilkasko oder Vollkasko für den passenden Schutz. Doch oft ist unklar, wann was Sinn macht.

Um diese eine Versicherung kommt niemand herum: Die Haftpflichtversicherung ist in der Schweiz für jedes Auto auf der Strasse obligatorisch. Sie deckt Schäden, die wir anderen Fahrzeugen, Dingen wie Leitplanken oder Menschen zufügen. Das heisst: Das kaputte andere Auto, medizinische Behandlung, Krankenhausaufenthalt und Reha werden von der Haftpflicht des Unfallverursachers bezahlt. Schäden am Auto des Unfallverursachers werden jedoch nicht übernommen. Zwar gilt die Haftpflicht im Ausland, doch ist in manchen Ländern ein Nachweis Pflicht – die Grüne Karte (heute meist weiss). Wo, findet man gut auf tcs.ch.

Keine Pflicht ist die darüber hinaus gehende Teilkaskoversicherung. Diese schützt vor den Kosten durch Fremdeinwirkung wie Diebstahl, Vandalismus, Schäden durch Tierkollisionen sowie Naturereignisse. Eine Teilkasko ist sinnvoll, wenn das Fahrzeug zwischen fünf und sieben Jahre alt ist oder einen vergleichsweise hohen Wert hat. Und unabhängig von der Schadenssumme bleibt dem Versicherungsnehmer, einen allfälligen Selbstbehalt zu tragen. Als nächsthöhere Stufe bietet die Vollkasko – streng genommen Kollisionskasko genannt – auch Versicherungsschutz, wenn bei einer selbstverschuldeten Kollision das eigene Auto beschädigt wird. Sie ist zu empfehlen für neue oder teure Autos. Die Vollkaskoversicherung, übrigens bei Leasing-Verträgen obligatorisch, deckt also selbstverursachte Eigenschäden.

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Zahllose Zusatzversicherungen
Darüber hinaus gibt es Zusatzversicherungen. Zusätzlich versicherbar sind beispielsweise Parkschäden durch Unbekannte. In der Schweiz selten Sinn macht die oft angepriesene Insassenunfallversicherung. Und je nach Situation kann eine Fremdlenkerversicherung (oft als Bestandteil der Privathaftpflicht) sinnvoll sein: Wer zum Beispiel das Auto des Nachbarn gelegentlich nutzt, sollte sie haben. Gut zu wissen: Bei Raserfahrten oder unter Alkohol- und Drogeneinfluss fordern Versicherungen in der Regel Geld zurück. Und selbst verschuldete Nichtkollisionsschäden wie Falschbetankung zahlt die Autoversicherung in aller Regel nicht.

Welche Versicherung für wen?
Wer mit möglichst niedrigen Prämien auskommen will, der beschränkt sich auf die Haftpflicht plus Selbstbehalt und verzichtet auf Zusatzversicherungen. Wer etwas mehr auszugeben bereit ist, wählt die Teilkasko, die nicht wesentlich mehr kostet, und achtet auf einen tiefen Selbstbehalt. Die Vollkasko wählt, wer auf maximale finanzielle Schadenabsicherung setzt. Die Höhe der Versicherungsprämie hängt nicht nur von der Versicherungsgesellschaft ab, sondern auch von Vorschäden, Wohnort und Nationalität. So oder so lohnt es sich, immer mal wieder Prämienhöhen zu vergleichen, wie es etwa auf Portalen wie comparis.ch geht. Denn wer kündigt (geht spätestens nach drei Jahren jährlich mit einem bis drei Monaten Frist oder nach einem Schadenfall) und wechselt, kann fast immer sparen – denn in den letzten Jahren ist der r Autoversicherungsmarkt stark in Bewegung, was attraktive Angebote bringt.

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